Das war ein Spaß! Einfach mal auf den Jakobsplatz legen und in den blau-weißen Himmel schauen. Möglich war das am Weltyogatag (21.6.) – denn Jennifer Lauter hatte zum Yoga-Flashmob gerufen. 87 Nummern konnte die Inhaberin der Fitness- und Wellness-Lounge Fisico vergeben – so viele haben mindestens mitgemacht bei der kostenlosen Yogastunde open air. 60 Minuten entspannen, tief ein- und ausatmen und Yoga-Stellungen wie den Affen oder die Lotusblüte gemeinsam praktizieren.
Selbst ganz kleine Kinder und Jugendliche hatten ihre Freude. Jede/r lag, saß oder stand auf seiner bunten Matte. „Das sieht so toll aus“, rief Jenni den Yogis zu und tatsächlich: Immer wieder blieben auch Passanten stehen und die Autos, die auf Unter Linden unterwegs waren, rollten Freitagabend nicht nur wegen der mobilen Blitzeranlage ungewohnt langsam daher.
Neben mir war ein kleiner Junge total aktiv. Ich habe vergessen nach seinem Alter zu fragen, ich schätze ihn maximal drei Jahre. Wie er mit seinem blau-weiß gestreiften Hütchen seiner Mama vormachte, wie sie sich bitte schön noch mal strecken sollte („Mamaa, soooo!“), das war filmreif. Nur zu übertreffen von dem Mädchen, die irgendwann abbrach: „Ich halt das hier nicht mehr aus.“ Sehr zum Schmunzeln aller und Jenni kommentierte lachend: „Wenigstens ehrlich, gut so!“
Mein Eindruck: Alle anderen waren mehr als glücklich mit der Stunde. „Das war so intensiv“, erzählt mir eine Bekannte, „ich war noch Stunden später beseelt von den Eindrücken.“ Kann ich bestätigen. Und: Das Wetter spielte wunderbar mit – die Sonne lachte, der Boden mollig warm und manche Übungen waren so, wie Yoga eben auch sein kann: Herausfordernd, aber machbar. Schließlich waren alle eingeladen – egal ob Profis oder Anfänger, selbst ein paar Männer hatten sich unter die Frauen gemischt.
Für Jenni Lauter war der 1. Flashmob ein voller Erfolg: „Wir sind überwältigt, dass so viele zu unserer Yogastunde auf den Jakobsplatz gekommen sind! Das möchten wir ab sofort jedes Jahr hier am Jakobsplatz machen!“ Dabei stand ihr die Freude buchstäblich im Gesicht. Zusammen mit Monique Imroth, die den 1. Teil der Stunde anleitete, haben die beiden Frauen ein wunderschönes Event zelebriert – ich hätte gern noch eine Stunde dran gehängt …
Übrigens: Auch der Förderverein für krebskranke Kinder e.V. darf sich freuen: Die Widdersdorfer sammelten nach dem Flashmob knapp 300 Euro, die dem Verein nun zugute kommen.
Text: Elke Tonscheidt, www.ohfamoos.com