Es ist ja nicht so, dass man in Widdersdorf verhungern müsste, aber viele Mitbürger bedauern das begrenzte gastronomische Angebot doch sehr. Das wird sich bald ändern. Das neue „Bistro im Jakobs“ öffnet seine Türen am 1. Dezember 2019, Unter Linden 129. Schon jetzt wurden mit allen Verantwortlichen, die dem Projekt den Weg geebnet haben, mit Gästen aus Politik und Kirche die Räumlichkeiten eingeweiht. Und zwar im eigentlichen Sinne des Wortes mit Weihwasser und Gebet. Denn es handelt sich um einen Raum der Kirchengemeinde Sankt Jakobus, die schon vor Jahren angesichts des enormen Zuzugs von Menschen die Idee von Gastfreundschaft und Begegnung mittels eines Cafés in Widdersdorf Wirklichkeit werden lassen wollte. „Fünf Jahre von der Idee bis zur Umsetzung? Das ist für die katholische Kirche doch ‚ne Affekthandlung“ kommentierte Kabarettist Jürgen Becker, der als Überraschungsgast geladen war.
Die Kirchengemeinde St. Jakobus fand im Sozialverband IN VIA einen Partner, der sowohl gastronomische Erfahrung als auch Kompetenz im Bereich der inklusiven Beschäftigungshilfe mitbringt. IN VIA wird im JAKOBS mit einem Team von behinderten und nicht behinderten Menschen die Gäste empfangen. Alle Widdersdorfer sind eingeladen, das Bistro zu besuchen und mit Leben zu füllen. Hier soll sich die Vielfalt des Lebens in Widdersdorf spiegeln, denn – so Monsignore Albert Kühlwetter bei der Einweihung – „nur wer die Vielfalt in Kirche und Gesellschaft zulässt und fördert, wird die Einheit erhalten“. Vereine können das Lokal auch für ihre Treffen mieten.
Auf dem Foto von links nach rechts: Michael Steeb (kath. KG), Jürgen Becker, Sibyle Klings (In Via), Michael Boden (kath. KGV), Monsieur Herr Kühlwetter (Kath. KG)