Das Projekt „ForTUNa“ des NEUSTART INNENSTADT wurde durch Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
Drei Jahre (2017-2020) lang haben der Caritasverband Herten e. V. und die rebeq GmbH gemeinsam mit dem Jobcenter, dem Familienbüro und der Stadt Herten mit dem Projekt „ForTUNa“ im NEUSTART INNENSTADT viel Beziehungs- und Vertrauensarbeit in der Hertener Innenstadt geleistet. Langzeitarbeitslose aus der Innenstadt wurden bei der Entwicklung einer Alltagsstruktur unterstützt und davon überzeugt, dass sie „gebraucht“ werden. So wurden sie langsam wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt. „Die Symptome der einzelnen Teilnehmer*innen sind vielschichtig und umfassen den gesamten Lebensbereich – angefangen von psychischen und körperlichen Belastungen bis hin zu fehlenden Tagesstrukturen", erklärt Freia Lukat vom Projektteam der Caritas. „Eine besonders Merkmal von ForTUNa war, dass wir die ganze Familie in den Blick genommen haben. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen haben wir den Lebensalltag gestaltet und mit gezielten Hilfestellungen die Möglichkeiten zur Selbsthilfe wieder hergestellt.“ Ziel war es, die Teilnehmer*innen aus ihrer persönlichen Perspektivlosigkeit herauszuholen und familiäre Armutsketten zu durchbrechen.“
Über 100 Teilnehmer*innen konnten so in der dreijährigen Projektlaufzeit unterstützt und individuell gefördert werden. Neben ganzen Familien waren dies auch viele Jugendliche oder junge Erwachsene aus der Innenstadt. Christoph Kothes vom Projektteam der rebeq berichtet: „Für viele Jugendliche war es bereits ein großer Schritt, überhaupt regelmäßig an unseren Angeboten teilzunehmen. Nach und nach haben wir erreicht, dass sich die Teilnehmer*innen geöffnet und wir gemeinsam Ziele und Maßnahmen zu ihrer Unterstützung entwickelt haben.“
Damit hat das Projektteam in den vergangenen Jahren wichtige Arbeit zur Re-Integration der Teilnehmer*innen in das gesellschaftliche und soziale Leben geleistet. Zwar endete das Projekt im Herbst 2020, doch konnten viele Teilnehmer*innen in Anschlussprojekte oder andere unterstützende Maßnahmen vermittelt werden, sodass dort auf den bisherigen Erfolgen aufgebaut werden kann. Freia Lukat und Christoph Kothes ziehen ein positives Fazit zum Projekt: „Für alle Teilnehmer*innen war es sehr schwer, dass das Projekt ausgelaufen ist, doch haben viele dadurch ein neues Selbstbewusstsein erhalten, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und aktiv zu werden.“