Schon beim Betreten der Hermannstraße konnte man sehen und hören, dass an diesem Samstag (22.11.) nicht alles beim Alten war. „Was passiert denn da hinten?“ fragte sich eine junge Mutter mit ihrem Sohn, als ich an ihnen vorbei lief. Vor dem Glashaus war ein großer, mit Sand gefüllter Anhänger, auf dem zwei Männer tatkräftig mit Schüppen im Sand gruben. Es waren Punky Bahr und sein Recklinghauser Kumpel Ulle Bowski, die dort im Sand nach altem Kulturgut suchten und sich lautstark und amüsiert über Gott und die Welt unterhielten.
Für einen großen Lacher bei mir und den stehengebliebenen Passanten sorgte Punky´s kurze Lesung aus seinem Buch. Die einfachste Art abzunehmen ist es nämlich, sich die Hornhaut unter den Füßen abzuhobeln. Die Waage freut sich.
Für strahlende Kinderaugen sorgte dann Ulle Bowski, als er eine hölzerne Schatztruhe im Sand entdeckte, aus der schon die ersten goldenen Schokotaler herausbitzten, die dann wie Kamelle zur Karneval den jungen Schatzräubern zugeworfen wurden.
Viele Besucherinnen und Besucher der Hermannstraße blieben mehrere Minuten, manche sogar über eine halbe Stunde an der ersten Kulturbaustelle von Punky stehen und freuten sich über die Ausführungen und Geschichten der beiden Künstler.
Zum Glück war diese Baustelle nicht die letzte ihrer Art. Punky plant für das nächste halbe Jahr insgesamt 15 Kulturbaustellen mit unterschiedlichen Themenschwerpunken (gefördert durch den Aktionsfond der Stadt Herten), die plötzlich im Innenstadtbereich „aufploppen“ und die Bewohnerinnen und Bewohner, Besucherinnen und Besucher so wie letzten Samstag begeistern sollen. Der Anfang ist gemacht!