Zum 6. Mal ist Herten dabei und mit ca. 200 Menschen tanzten und redeten die Organisatorinnen auf dem Rathausvorplatz über Frieden, Gleichheit und Freiheit. Jutta Haug, Schirmherrin der Veranstaltung, und Maresa Kallmeier, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Herten, eröffneten den Protesttanz mit starken Worten und traurigen Statistiken zum Thema.
Die PaUmPaPas sorgten mit kraftvollen Trommelakkorden für die richtige Stimmung, während Kinder und Erwachsene durch die Creativwerkstatt und die KünstlerInnen Monika Knoop-Tausch und Achim Tausch zu kreativer Freiheit angeregt wurden.
Menschen, die sich selbst zu Wort melden wollten, hatten die Chance eine Tafel mit Wünschen, Hoffnungen und Zielen zu füllen – was ausnehmend gut gelang. Das Café Kumpel aus dem Haus der Kulturen sorgte mit leckeren Waffeln und das Café-Mobil der Caritas mit vielerlei Heißgetränken für Kraft und Energie. Dies war notwendig, denn Patricia, Tanzlehrerin und Anleitende, rief nun alle auf „Spreng die Ketten“ und „Break the Chains“, das weltweit bekannte Zeichen zu setzen. Die Welle vor dem Rathaus wogte und laut, schrill und stark zeigten alle Tänzerinnen und Tänzer wie sehr sie sich für gewaltfreies Leben einsetzen.
„One Billion Rising“ – gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und Mädchen wird mit Mitteln aus dem Bundesprojekt „Demokratie leben“ und mit Mitteln aus dem Aktionsfonds des Projektes „Neustart Innenstadt“ der Stadt Herten gefördert.
One Billion Rising ging auch im Jahr 2020 um die Welt. Es wird Zeit, dass alle aufstehen, gewaltfreies Leben ist ein Menschenrecht und darf keinem Menschen verwehrt werden! Doch gerade Mädchen und Frauen sind überall auf der Welt den verschiedensten Gewaltakten ausgesetzt. Auch im 21. Jahrhundert haben wir keine Normalität im Bewusstsein geschaffen, die besagt, dass alle Geschlechter Menschen und damit gleich sind. Weder in Eurasien noch in Afrika, Amerika oder Australien. Kein Kontinent dieser Welt kann sich freisprechen, wenn es um das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen geht. Die Zeit des Redens, Bittens, Kompromisses ist vorbei. Taten zählen – dafür stehen die Frauen, Mädchen, Jungs und Männer, die sich weltweit am Valentinstag aufmachen, um endlich gewaltfrei leben zu können.
