Pfingsten ohne Kunstmarkt am Schloss Herten? Das ist seit über 40 Jahren zum ersten Mal der Fall. Vorerst sind bundesweit bis zum 31. August alle Großveranstaltungen untersagt, um die Verbreitung des Coronavirus weiterhin einzudämmen. Davon ist auch diese traditionsreiche Veranstaltung betroffen.
„Außergewöhnliche Herausforderungen bedürfen außergewöhnlicher Lösungen. Zwar kann der allseits beliebte Kunstmarkt aus bekannten Gründen nicht in der gewohnten Form stattfinden, das bedeutet aber nicht, dass das beliebte Stöbern und Entdecken ausfallen muss“, so Bürgermeister Fred Toplak.
„Um die Händlerinnen und Händler zu unterstützen haben wir uns nach der Absage des Kunstmarktes etwas Besonderes ausgedacht“, so Sylvia Seelert, Leiterin des Kulturbüros. Wer trotz der Absage auf dem Kunstmarkt einkaufen will, kann das nun virtuell und virenfrei machen. Das Team des Kulturbüros hat für die diesjährigen Künstlerinnen und Künstler einen virtuellen Kunstmarkt entwickelt. Auf der Seite www.kunstmarkt-herten.de finden Interessierte ab sofort einen Link zum Online-Angebot.
„Alle Interessierten können sich durch eine Bildergalerie klicken und wenn ihnen ein Objekt gefällt, Kontakt zu der Händlerin oder dem Händler aufnehmen. Diese freuen sich über jeden kleinen Einkauf“, fordert Sylvia Seelert alle Kunstmarkt-Fans auf.
„Die Käuferinnen und Käufer helfen damit den Gewerbetreibenden, damit sie ihr Handwerk auch weiterhin anbieten und spätestens im nächsten Jahr wieder in Herten dabei sein können. Viele leben von den Märkten, die nun leider nicht stattfinden können“, so Bettina Hahn, Kulturbeauftrage und Organisatorin des Kunstmarktes. Alle, die in diesem Jahr teilgenommen hätten, haben automatisch für das nächste Jahr die Standzusage bekommen. Dann hoffen Veranstalterinnen und Kunsthandwerkerinnen sowie Kunsthandwerker wieder auf einen Markt an Pfingsten mit Menschen im direkten Kontakt und Austausch.
„Und wer weiß – wenn sich die Situation im zweiten Halbjahr wesentlich verbessert haben sollte, könnte es sogar noch einen kleinen realen Kunstmarkt geben“, hoffen Bettina Hahn und Sylvia Seelert. Das werde sich allerdings endgültig erst Anfang August entscheiden.