Entscheidung für die Neugestaltung des Marktplatzes gefallen

Im Zuge des Stadterneuerungsprozesses NEUSTART INNENSTADT soll der Marktplatz in der Hertener Innenstadt neugestaltet werden. Zum Abschluss des Wettbewerbsverfahrens fand in der vergangenen Woche die Preisgerichtssitzung im Bürgerhaus Herten statt. Unter zwölf Bewerbungen kürte die Jury den Gewinner sowie den zweiten und dritten Platz. Die Jury, bestehend aus Vertreterinnen der Stadt Herten, externen Fachleuten und politischen Vertreterinnen sowie Vertretern, bewertete unter Vorsitz von Prof. Burkhard Wegener, die eingereichten Entwürfe intensiv nach gestalterischen, funktionalen und nachhaltigen Gesichtspunkten.

Nach angeregten Diskussionen fiel die Entscheidung für den ersten Platz zugunsten des Entwurfs von Greenbox Landschaftsarchitekten in Zusammenarbeit mit BPR Ingenieure. Der prämierte Entwurf besticht durch seine multifunktionalen und flexiblen Ansätze, die gleichermaßen die Bedeutung des Platzes, die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger sowie die klimatischen Herausforderungen berücksichtigen.

Mit dem zweiten Platz wurde die Arbeitsgemeinschaft studio polymorph Landschaftsarchitekten mit IVA-Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und -systeme, mit dem dritten Platz OTTL.LA Landschaftsarchitekten Schöberl Hövelmann mit SHP Ingenieure GbR ausgezeichnet. Eine Anerkennung erhielt der Entwurf von GTL Landschaftsarchitektur Triebswetter, Mauer, Bruns mit LK Argus Kassel GmbH.

Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden vom 23. Januar bis 6. Februar 2025 öffentlich im Treppenhaus des Rathauses (3. OG) ausgestellt. Die Stadt Herten bedankt sich bei allen teilnehmenden Büros für ihre kreativen Beiträge und freut sich darauf, gemeinsam mit den Preisträgern den Marktplatz zu einem neuen Herzstück der Innenstadt zu entwickeln.

Ablauf Planungswettbewerb

Um für die geplante Umgestaltung und die vielfältigen Problemlagen der Fläche innovative Entwicklungsideen zu erhalten, hat die Stadt Herten im August 2024 in enger Abstimmung mit dem Land Nordrhein-Westfalen und der Architektenkammer einen einphasigen und anonymen Realisierungswettbewerb nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013) ausgelobt. Der Wettbewerbsgegenstand umfasste den rund 7.000 Quadratmeter großen Marktplatz, die drei Gassen zwischen Marktplatz und Ewaldstraße sowie die Antoniusstraße zwischen Kurt-Schumacher-Straße und Ewaldstraße.

Für alle Flächen waren Visionen für eine verbesserte Verkehrserschließung, klimatische Optimierungen und eine erhöhte Aufenthaltsqualität gefragt. Zum einen stellt der Marktplatz aufgrund seiner vollflächigen Versiegelung an heißen Sommertagen eine Hitzeinsel dar, die sich negativ auf Anwohnende und Besucherinnen sowie Besucher auswirkt. Eine direkte Begrünung des Platzes mit tief wurzelnden Pflanzen und Bäumen ist aufgrund der darunterliegenden Tiefgarage aber stark eingeschränkt. Zum anderen besitzt der Platz keine Aufenthaltsqualität und auch die Verkehrssituation ist verbesserungswürdig.

Trotz dieser Einschränkungen ist der Marktplatz zweimal wöchentlich Standort für den gut frequentierten Wochenmarkt, Veranstaltungsfläche für unterschiedliche Events (bspw. Straßentheater, Familienfest, Integrationsfest) und ein stark frequentierter Parkplatz, der für die Kaufmannschaft eine große Bedeutung hat.

Hintergrund

Mit dem integrierten Stadtentwicklungsprozess NEUSTART INNENSTADT treibt die Stadt Herten seit 2018 die städtebauliche und freiraumplanerische Aufwertung der Innenstadt voran. Neben vielen anderen verschiedenen Maßnahmen wurde mit der Neugestaltung der südlichen Ewaldstraße und aktuell mit dem Umbau des Bramhügels auch eine deutliche Aufwertung des öffentlichen Raums unter dem Leitbild „Der Park kommt in die Stadt“ durchgeführt. Ziel der Umgestaltung ist es, die öffentlichen Flächen durch eine Begrünung, eine attraktive Gestaltung und verschiedene Spiel- und Kommunikationsangebote aufzuwerten und eine hohe Nutzerfreundlichkeit für alle Generationen zu schaffen.