Quartiersarbeit Bauchem: „Ein tolles Projekt“, Einbringen und Mitmischen erwünscht

Zur Informationsveranstaltung über die Arbeit im Quartier (Stadtteil) Bauchem hatten der Erste Beigeordnete der Stadt, Herbert Brunen, und der Geschäftsführer der Franzuiskusheim gGmbH, Hanno Frenken eingeladen. Zahlreiche Gäste auch aus der Politik waren gekommen, um sich über Quartiersarbeit zu informieren.

Der Begriff „Quartier“ ist noch etwas fremd, und so richtige Vorstellungen haben die meisten Leute auch im Stadtteil noch nicht. Quartiersentwicklerin Melanie Hafers-Weinberg verstand es mit ihrem Vortrag, die interessierten Bürger gut zu informieren und stellte die gerade ins Netz gegangene Internetpräsenz www.unser-quartier/bauchem  vor, gefördert vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen.

In der derzeitigen Situation zeigt die Homepage schon den bisherigen  Charakter des Quartiers, das sich in Zukunft weiterentwickeln wird.  Altersgerecht und einfach zu handhaben, auch für noch unerfahrene Computernutzer, hierauf  wird großer Wert gelegt. Und, Menschen, die diese Seite für den Stadtteil mit interessanten Beiträgen füllen möchten, sind herzlich eingeladen, als ehrenamtliche Redakteure mitzuarbeiten.

Bei der Quartiersarbeit wird großer Wert auf Initiative aus der Bevölkerung gelegt, Bedürfnisse, die ältere Bürger haben, jüngere Menschen, die sich einbringen wollen, sollen den Stadtteil mitgestalten. In der immer älter werdenden Bevölkerung wird es in den nächsten Jahren und Jahrzehnten von großer Bedeutung werden, nachbarschaftliches Engagement in vielfältiger Form zu erfahren. Ein Projekt, das es in unseren Breiten noch nicht gibt und eine große Chance für den Stadtteil darstellt. Ziel ist, dass die Menschen so lange wie möglich in ihrer Umgebung bleiben können, sich selbst versorgen und altersgerecht wohnen können, Gemeinschaft erleben, und sich einbringen.

Erster Beigeordneter Herbert Brunen machte bei seiner Begrüßung darauf aufmerksam, „dass wir dieses Projekt gemeinsam entwickeln, das zunächst noch zweieinhalb Jahre gefördert wird“ und freute sich über das große Interesse an der Informationsveranstaltung. Erfreut konnte er berichten, dass Geilenkirchen als einzige Stadt im Kreis Heinsberg den Zuschlag vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten hat. Ebenso, dass die Franziskusheim gGmbH mit einem gewissem Eigenanteil bereit war, federführend dieses Projekt durchzuführen.

Hanno Frenken stellte in diesem Zusammenhang noch einmal die aufwendige Planung des Sozialzentrums in Bauchem vor, für das sich mittlerweile viele Menschen interessieren. Baubeginn des 1. Bauabschnittes ist Anfang des nächsten Jahres. Bauzeit ca. 14 Monate. Das Sozialzentrum wird den Stadtteil mit Tagespflege, Sitz des ambulanten Pflegedienstes, Beratung, Quartiersbüro, Camino, 18 geförderte altersgerechte Wohnungen und einem klassischen „Quartierstreff“, „dem Herzstück“, bereichern.

Ein Quartierstreff, der täglich geöffnet werden soll und als Treffpunkt mit Frühstück, Mittagessen und Nachmittagscafé Menschen innerhalb der Anlage und aus dem Stadtteil einlädt.

Der 2. Bauabschnitt mit ca. 35 Eigentumswohnungen, die die Kirchengemeinde veräußern möchte, wird nach Fertigstellung des Sozialzentrums errichtet. Frenken machte darauf aufmerksam, dass 50 Parkplätze in der Anlage zur Verfügung gestellt werden.

Und sein großer Wunsch ist noch: „Wir brauchen einen Arzt und eine Apotheke und stellen gerne Räumlichkeiten dafür zur Verfügung.“ Auch ein Friseur würde den Stadtteil bereichern.

Komplimente gab es aus den Zuhörerreihen, die über die umfangreichen Informationen und mit dem Stand der bisherigen  Quartiersarbeit sehr zufrieden schienen. „Ein tolles Projekt, sehr modern“, und man ist sehr gespannt, wie das Projekt Schritt für Schritt vorangetrieben wird. Ohnesorg: „Hier gibt es bereits Erfahrungen aus anderen Städten, die besagen, dass ein solches Projekt bis zu 5 Jahren benötigt, um „das Gesicht des Quartiers“ sichtbar zu machen“. 

Hafers-Weinberg dankte für die freundliche  Aufnahme der Bürger im Stadtteil und freut sich, wenn viele Bürger mit  Ideen, Anregungen und Engagement sich einbringen und freut sich, Bürger in ihrem Quartiersbüro begrüßen zu dürfen. „Hier sind auch Bürger außerhalb der Grenzen des Quartiers erwünscht.“

Das Quartiersbüro ist geöffnet: montags und freitags von 9 bis 12 Uhr; mittwochs von 14 bis 17 Uhr

Telefonisch: 02451-913034

Über weitere Informationen, Veranstaltungen, Ideen etc. kann sich jeder auf der Internetseite www.unser-quartier.de/bauchem informieren, beteiligen und einmischen! (ck)