Mit dem Netzwerk 55plus eine Hafenrundfahrt durch die Ruhrorter Häfen

Was für eine Überraschung, was für ein Glücksgefühl! Das Netzwerk 55plus Meerbeck bietet eine Hafenrundfahrt durch die Ruhrorter Häfen an. Über dieses Angebot freue ich mich besonders. Es sind mehr als 9 Jahre her, dass ich so eine Tour mit dem Schiff gemacht habe. Die Nachfrage war riesig. Schnell waren die Plätze zum Mitfahren vergeben. Ein Jahr nach Corona kam das Glück zurück und wir haben mit beiden Händen zugegriffen. Am 24. Juni um 13:30 Uhr werden wir von der Schifferbörse ablegen, mit 28 Senioren werden wir dann durch die Häfen schippern. Mit zwei Bussen starteten wir von Meerbeck aus in Richtung Ruhrorter Schifferbörse.

Hafenrundfahrt
Hafenrundfahrt, am Anleger Schifferbörse Ruhrort, Foto privat: Rolf Raskopf

In meinen Gedanken kommen meine Jugendtage zum Vorschein; in den Ruhrorter Häfen habe ich meine Jugend verbracht mit all meinen Freunden. Kein Hafenbecken war vor uns sicher. Wir sammelten Schrott und viele verwertbare Dinge, der Schrotthändler kannte uns schon mit Namen. Nun ist es aber so weit, das Schiff legt ab. Zwei Stunden werden wir nun den größten Binnenhafen der Welt vom Wasser aus besichtigten können. Das Wetter war für uns wie gemacht. leicht bewölkt und 26 Grad warm. Über den Leinpfad ging es langsam zum Anlieger. Wie waren zur rechten Zeit am rechten Ort: Unser Schiff machte gerade fest, Nun hieß es, alle Mann an Bord. Reibungslos lief alles ab, auch unsere älteste Dame mit 94.Jahren war voller Freude dabei.

Hafenrundfahrt, Anneliese wartet am Anleger Schifferbörse Ruhrort, Foto privat: Rolf Raskopf

Langsam setzte sich das Schiff Richtung Rhein in Bewegung, unser Glückstag begann. Im Homberger Hafen lagen das Schulschiff und die Tauchglocke. Unser Kapitän erklärte uns unterhaltsam alles. Nachdem wir ein kurzes Stück stromauf gefahren waren, ging es in den Ruhrorter Hafen. Eine riesige Überraschung waren die großen Passagierschiffe der Reisefirmen, die hier vor Anker lagen, alle gefangen durch die Corona-Krise. In fast jedem Hafen lagen sie an der Kette, gezählte 35-40 Schiffe an der Zahl. An alten Schiffswerften vorbei bis hin zu den neuen Containerlagerplätzen gab es viel zu sehen. Es gab Neues über Neues zu bestaunen, neue Gebäude, neue Verladestationen, wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Zwischenzeitlich hatte die Bedienung den Kaffee und den Kuchen aufgetragen. Glänzende Augen, lachende Gesichter, Corona war weit weg. 28 Menschen, losgelöst vor Freude und Glück, genossen einen Tag, der nicht so schnell vergessen wird, Nach zwei Stunden der Besichtigung aller Häfen legten wir wieder an der Schifferbörse an, ein Tag wie im Märchen ging zu Ende. Ich kann nur sagen: Danke.

Rolf Raskopf