Fußverkehr in Herten war auf dem Prüfstand

Herten hat viele Stärken

Der Fußverkehrs-Check NRW ist vorbei. Die Ergebnisse des Projekts sind jetzt bei einem Abschlussworkshop präsentiert worden. Eine der wichtigsten Erkenntnisse dabei: Herten hat viele Stärken. So gibt es hier zum Beispiel das erste durchgängige taktile Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderung.

Bürgermeister Fred Toplak freute sich dabei über die gute Zusammenarbeit von Verwaltung, Politik und Verbänden sowie Bürgerinnen und Bürgern um den Fußverkehr vor Ort unter die Lupe zu nehmen und zu diskutieren. „Ich glaube, dass wir insgesamt auf einem guten Weg sind“, so Toplak. „Mit den Ergebnissen des Fußverkehrschecks können wir jetzt aber noch besser im Sinne der Bürgerinnen und Bürger handeln.“ Das sieht auch das Planungsbüro VIA aus Köln so. Die Verkehrsplanerin Andrea Fromberg betont dabei, dass sie kaum eine andere Kommune mit einem durchgängigen taktilen Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderung kennt. Herten sei hier bereits einen Schritt weiter. „Viele wissen aber gar nicht, dass die Rillen im Boden in der Fußgängerzone eben genau das sind: ein Leitsystem“, so Fromberg.

Anja Thomas (Stadt Herten), Bürgermeister Fred Toplak, Lars Thede (Stadt Herten), Kirsten Niklas, Andrea Fromberg und Helena Bauer vom Planungsbüro VIA aus Köln und Dr. Inga Molenda vom Zukunftsnetz Mobilität zusammen beim Abschlussworkshop des Fußverkehrs-Checks NRW.
Anja Thomas (Stadt Herten), Bürgermeister Fred Toplak, Lars Thede (Stadt Herten), Kirsten Niklas, Andrea Fromberg und Helena Bauer vom Planungsbüro VIA aus Köln und Dr. Inga Molenda vom Zukunftsnetz Mobilität zusammen beim Abschlussworkshop des Fußverkehrs-Checks NRW. (© Stadt Herten)

Eine konkrete Maßnahme zur Verbesserung ist in diesem Fall zum Beispiel mehr Information an alle. Nur wenn jeder weiß, dass es sich bei den Rillen um eine konkrete Hilfe für andere Menschen handelt, kann ein einzelner auch darauf achten, zum Beispiel keine Schilder oder ähnliches darauf zu stellen. Jetzt wird vom Planungsbüro ein Endbericht erstellt. Im Anschluss wird die Verwaltung die Empfehlungen und Anregungen prüfen. Gegebenenfalls muss dann ein politischer Auftrag durch die Fachausschüsse zur Umsetzung und zur Bereitstellung von finanziellen Mitteln eingeholt werden.

Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und das Zukunftsnetz Mobilität NRW. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW unterstützt in diesem Jahr zehn Mitgliedskommunen in NRW bei der Fußverkehrsförderung. Allgemeine Informationen gibt auf der Homepage des Zukunftsnetzes Mobilität.