Abschlussausstellung des Projektes „Naturbezogene Bildung“

Nach dreijähriger Laufzeit findet das Projekt „Naturbezogene Bildung“ Ende September seinen Abschluss. Ziel des Projektes war Kinder und Jugendliche näher an die Themen Natur und Umweltschutz heranzuführen. Dafür wurden zahlreiche Aktionen und Angebote für Kinder und Jugendliche organisiert. Einer der Ausgangspunkte des Projekts war die monatliche Kindersprechstunde, in den Räumlichkeiten des Innenstadtbüros. Hier wurde ein Format gefunden, in dem Kinder und Jugendliche ihre Entdeckungen und Fragen möglichst niederschwellig in einem spielerischen Rahmen formulieren können. Oft waren es einfache Beobachtungen, wie die eines vermüllten Hauseingangs, aus denen heraus unterschiedliche Schwerpunkte wie Ressourcenverbrauch und Recycling betrachtet werden konnten. Darauf aufbauend wurden mit den Besucher*innen der Sprechstunde die eigentlichen Fragestellungen ergründet sowie Impulse und Ideen für eine Eingrenzung oder gar Lösung des ursprünglichen Problems gesammelt. Diese wurden an Institutionen und Entscheidungsträger*innen übergeben, oder aber zum Ausgangspunkt für eigene Aktionen. So entstand beispielweise der Stadtrundgang im Rahmen der Ferienangebote und Workshops, bei welchem die Teilnehmer*innen mit Zange und Eimer ausgerüstet die Innenstadt säuberten und dabei für Themen wie Mülltrennung und Wiederverwendung sensibilisiert wurden.

Die wöchentlichen Kindergruppen in den Räumlichkeiten des Falkentreffs und des Cliquentreffs Herten waren eine weitere Säule des Projekts. Auch hier war die Selbstbefähigung der Kinder und Jugendlichen, ihre Umwelt und die sich darin ergebenden Konflikte zu formulieren und erfassen, der Ausgangspunkt für die Angebote und Aktionen im großen Themenfeld der Nachhaltigkeit. Beinahe im gesamten Alltag der Kinder ließen sich faszinierende Phänomene und Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit entdecken. Zusammen mit den Teilnehmer*innen konnten deren Anknüpfungspunkte in Themenbereiche, wie „Plastik“ oder „Bestäuber“ eingegrenzt werden. Hierzu wurden dann einzelne Angebote erarbeitet und durchgeführt. Die so erprobten Bausteine wurden zu Workshops gebündelt und im Bildungsnetzwerk Herten zur Verfügung gestellt.

Ab Sommer 2020 wurde die Teeniegruppe gegründet, welche schnell das Spannungsfeld „Natur und Technik“ für sich entdeckte. Ausgehend vom Stromverbrauchs einer Spielekonsole wurde in der Gruppe der mögliche Nutzen von Technik für die Natur kontrovers diskutiert. Durch die Aktion „Der Park kommt in die Stadt“ inspiriert, wurden schließlich weitere Umweltsensoren für Messungen wie beispielweise Feinstaub oder Bodenfeuchtigkeit gebaut und programmiert. Die Anstrengungen der Gruppe mündeten ebenfalls in unterschiedlichen Workshops im Bereich der CitizenScience und Umweltsensorik.

So konnten die Teilnehmer*innen ihr Naturverständnis erweitern und vertiefen. Dank der spannenden Aktionen, Workshops und Bastelaktionen hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, mehr über die Natur und das Thema Nachhaltigkeit zu erfahren. Auch die Themen rund um Ressourcenverbrauch und Selbstwirksamkeit konnten die Kinder und Jugendlichen entdecken.

Um die erfolgreiche Durchführung des Projektes zu veranschaulichen, findet in den nächsten zwei Wochen eine Ausstellung in den Schaufenstern des Projektbüros NEUSTART INNENSTADT (Ewaldstraße 15) statt. Hier können Sie mehr über die Aktionen in der Innenstadt und auf der Grünfläche „Am Wittkamp“, die Arbeit der Kinder- und Teeniegruppen und einzelne Angebote erfahren. Außerdem können Sie die Ergebnisse der Workshops und Bastelaktionen bewundern.

Grünfläche "Am Wittkamp"
Grünfläche „Am Wittkamp“

Die oben genannte Grünfläche „Am Wittkamp“ ist einer der Standorte des Projektes. Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen wurde sie im Hinblick auf die Biodiversität neu gestaltet. Diese Fläche wird den Bewohner*innen auch über die Projektdauer hinaus erhalten bleiben.

Das Projekt „Naturbezogene Bildung für Kinder und Jugendliche“ wurde durch Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.