Ausstellung im Demokratiefenster zum Thema Zwangsarbeit in Herten

Seit dem 24.05. läuft im Demokratiefenster (Ewaldstraße 9-11) eine Veranstaltungsreihe in Erinnerung an Lydia Gawrilowa, die 1942 mit falschen Versprechungen aus Taganrog (Russland) nach Herten gelockt wurde und hier angekommen auf der Zeche Schlägel & Eisen bis 1944 zwangsarbeiten musste. Über ihre Zeit als Zwangsarbeiterin hat sie später das Buch „Ein kleines Flämmchen. Wie eine Zwangsarbeiterin überlebte“ geschrieben, um ihre Erinnerungen für die Nachwelt festzuhalten.

Veranstaltungsreihe Zwangsarbeit in Herten
Veranstaltungsreihe Zwangsarbeit in Herten

Der Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), die internationale katholische Organisation der Friedensbewegung Pax Christi und das Bündnis „Herten ist bunt“ haben die Veranstaltungsreihe – gefördert von Demokratie leben und VVN-BdA – entwickelt. Sie startete am 24.05. im Glashaus mit einer Lesung aus dem Buch von Lydia Gawrilowa, begleitet von Film und Musik. Am selben Tag wurde eine Ausstellung im Demokratiefenster eröffnet, die sich mit der Zwangsarbeit in Herten auseinandersetzt. Am 26.06. zieht die Ausstellung schließlich um in die Schwarzkaue von Schägel & Eisen. Dort endet die Veranstaltungsreihe mit einer literarischen Matinée mit Musik zu Krieg und Frieden. Zu hören sein werden Werke dt. und sowjetischer Schriftsteller und Komponisten. Das Buch kann am 26.06. vor Ort oder bei den Veranstaltern erworben werden.