Der Arbeitskreis Soziales beschäftigt sich seit langer Zeit mit dem Thema der Eigenbeteiligungen beim stationären Heimaufenthalt. Der VDK hat dazu eine Pressemitteilung verfasst.
„Die veröffentlichen Zahlen des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) machen es einmal mehr deutlich: Die Kosten für die stationäre Pflege haben einen neuen traurigen Höchststand erreicht. In Nordrhein-Westfalen betragen die Zuzahlungen für einen Pflegeheimplatz für Pflegebedürftige und ihre Familien nun durchschnittlich 2.767 Euro pro Monat. Das sind 225 Euro mehr als im Vorjahr und sogar 281 Euro mehr als der Bundesdurchschnitt. „Schon jetzt müssen Betroffene immer mehr Kosten aus eigener Tasche zahlen! Das gilt insbesondere für die mehr als 167.000 NRW-Bürgerinnen und -Bürgern, die vollstationär im Heim untergebracht sind, aber auch für mehr als 655.000 Menschen in der häuslichen Versorgung“, mahnt der VdK-Landesvorsitzende Horst Vöge an.“
„Das darf so nicht weitergehen. Wir müssen die Armutsfalle Pflege beenden. Es ist schon fünf nach 12 und jetzt müssen endlich Taten folgen“, sagt Horst Vöge. Daher fordert der VdK NRW von der Bundesregierung eine sofortige Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Reform der Pflegeversicherung. Diese muss die Deckelung der Eigenanteile in der stationären und ambulanten Pflege sowie eine Einführung einer Pflegevollversicherung beinhalten. Zur Finanzierung einer Pflegevollversicherung sind Steuerzuschüsse und ein Solidarausgleich zwischen privater und gesetzlicher Pflegeversicherung notwendig, um die Mehrkosten auszugleichen. „Als Sozialverband VdK werden wir uns daher weiterhin mit aller Kraft für eine steuerfinanzierte Pflegevollversicherung einsetzen“, erklärt Horst Vöge.
verantwortlich: Manuela Anacker und Tobias Zaplata
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