Die Struktur des Quartieres Röhlinghausen

Röhlinghausen gehört zum Stadtbezirk Eickel. Für statistische Aussagen zur Bevölkerungsstruktur wurden Daten des Stadtstrukturatlas Herne – Abschnitt Bevölkerung (2012) herangezogen. Dabei wurden die Zahlen der statistischen Bezirke Röhlinghausen-Kern und Königsgrube zu Grunde gelegt.

Eine Bewertung der Daten steht dabei unter dem Vorbehalt, dass sich Quartiersgrenzen nicht zwingend mit Stadtteilgrenzen und schon gar nicht mit statistischen Grenzen überein bringen lassen. Nach unserer Definition ist ein Quartier keine statische Größe, die sich anhand von kommunalen Grenzen darstellen lässt, sondern vielmehr ein Gebiet, das durch die Bewohner eines Stadtteils definiert wird. Aufgabe der Quartiersentwicklung muss es daher sein, diese durch die Bewohner definierten Grenzen zu erkennen und bei den weiteren Planungen zu berücksichtigen.

In den beiden statistischen Gebieten Röhlinghausen-Kern und Königsgrube lebten zum Erhebungszeitpunkt insgesamt 8.277 Einwohner (5,2 % der Herner Gesamtbevölkerung). Davon waren 1.706 Einwohner älter als 65 Jahre (20,6 %) und 5.564 Einwohner (67,2 %) zwischen 15 und 65 Jahre alt.

Wie in allen Stadtteilen ist zu erwarten, dass durch demografische Faktoren der Anteil der älteren Bevölkerung in den nächsten Jahren stetig zunimmt. Durch die Schaffung geeigneter Versorgungsstrukturen im Zuge der Quartiersentwicklung soll dieser Entwicklung entgegen gewirkt werden.

Von den 4.006 Haushalten in den statistischen Bezirken sind 1.629 Einpersonen-Haushalte (40,6 %). Zahlen über die Altersverteilung liegen hier nicht vor. Es ist aber davon auszugehen, dass die Faktoren Einpersonen-Haushalt und älter werdende Bevölkerung zu weiteren Herausforderungen in der Quartiersentwicklung führen werden.

Von den 733 Menschen mit Migrationshintergrund in den beschriebenen Bezirken gehörten 96 der Altersgruppe über 65 Jahre an. Dies entspricht einem Anteil von 13,1 % was für die Stadt Herne als leicht überdurchschnittlich angesehen werden kann. Ein Bestandteil von Quartiersentwicklung muss auch die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in die Maßnahmen zur Quartiersentwicklung sein.

Gerade die Pflegebedürftigkeit und die Gesundheitsversorgung dieser Personengruppe aber auch niederschwellige Angebote im Zuge einer interkulturellen Öffnung müssen als wichtige Aspekte Berücksichtigung finden.

Die Versorgung der Bewohner des Stadtteils Röhlinghausen erfolgt in den Lebensbereichen

  • Versorgung
  • Wohnen
  • Religiosität
  • Kultur
  • Gemeinschaftserleben
  • Beratung

wohnortnah und bildet somit die Bedürfnisse des Menschen als Ganzes ab. Ein Gefühl der gesellschaftlichen Verantwortung entsteht durch Beteiligung und Mitbestimmung für die Menschen des Quartiers und für das Quartier als Lebensraum.

Eine ständige Überprüfung, ggfs. Korrektur und Weiterentwicklung der Maßnahmen müssen selbstverständlich sein. Die Nachhaltigkeit ist durch Evaluation und Überprüfung auf Übertragbarkeit in andere kommunale Quartiere gegeben.