Kindheit und Jugend

Es sind hauptsächlich die Geburtsjahrgänge 1925 bis 1939, die sich an die Zeit des Krieges noch bewusst erinnern können. Der Leser möge sich selbst ausrechnen, wie alt die Zeitzeugen zu der damaligen Zeit waren. Ein Rückblick auf diese Zeit möchte den jüngeren Lesern ein wenig nahe bringen, wie viel Erschütterung, menschliches Elend und Leid diese Generation erfahren hat.

Meine Kindheit und Zeit in der Hitlerjugend

Meine frühe Kindheit war nicht aufregend. Meine Eltern waren nicht reich, aber auch nicht arm. Wir lebten wie fast alle anderen Familien recht bescheiden. Es reichte, um satt zu werden, die Miete zu bezahlen und hin und wieder etwas Neues zum Anziehen zu kaufen. Ich freute mich Weihnachten über ein kleines Blechspielzeug und vielleicht noch über ein paar neue Schuhe, die die ersten Monate nur Sonntags getragen wurden.


Kindheit und Jugend im Krieg

Horst H. erzählt über seine Erinnerungen an diese Zeit


 Eine Freundschaft geht nie ihr Rente

Eine acht Jahrzehnte alte Freundschaft  ist in der Rückschau schon geheimnisvoll und zauberhaft. Die erste Liebe auch – nicht Peter, ich erzähle es Dir.

„Kommt der kleine Junge zum Spielen?“ – Ja, das habe ich vor 80 Jahren, 1932, gefragt, als über uns eine neue Familie einzog. Es war ein altes schönes Haus in Berlin, gebaut im Jugendstil. Wir lieben es noch heute. Und Peter kam zum Spielen, ob auf den Hof oder mit anderen Kindern Völkerball auf der Straße. Wir sind zusammen auf Bäume geklettert, haben Froschlaich im nahen Fließ gefischt, haben Radtouren gemacht und sind schwimmen gegangen. Wir wurden mit 5 Jahren eben dicke  Freunde.


Auf dem Weg in die Ukraine

Ja dann wurden wir auf dem Deminium in Knechtekammern eingesperrt, und dann wurden einige verhört, wir haben das in den Nebenräumen gehört, wie Geschrei, Gestöhne. Ja, da wurden diejenigen geschlagen und misshandelt. Die wollten ja SS-Leute und Parteigenossen. Da haben wir so gedacht, jetzt bist du bald dran zum Verhör.


Meine Schulzeit von 1944 – 1953

Während des 2. Weltkrieges, März 1944, brachten meine Eltern mich aus gesundheitlichen Gründen in den Solling¹ am Harz zu Pflegeeltern. Zu dem Zeitpunkt war ich noch keine 6 Jahre alt.


Ein Koffer der Erinnerung an die Kinderzeit

Nun ist der Koffer gepackt mit Dingen, von denen ich mich in all den Jahren nicht trennen konnte, weil sie mir sehr am Herzen liegen. Das Prunkstück:  die Baby-Puppe, aber auch das winzige Steiff-Bärchen mit dem Knopf im Ohr und das abgewetzte Kuscheltier-Kätzchen.

 

 

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