Zeitzeugen stellen sich vor

Ruthilde A.
Ruthilde A., Jahrgang 1934

Mein Name ist Ruthilde A., bin 80 Jahre alt und im Oktober 2014 nach Mülheim gezogen, in die Nähe meiner Tochter.

Mein Lebensweg führte mich von Pommern ( heute Polen) über Schleswig – Holstein nach Gelsenkirchen. Dort wohnte ich 57 Jahre.

Um mehr von Mülheim zu erfahren, informierte ich mich über die Gruppe „ Zeitzeugen“, die sich hier einmal monatlich im Sommerhof trifft. Ich habe viel Interessantes über die Gruppe erfahren, und es ist interessant, den eigenen Lebensweg im Rückblick mit anderen zu betrachten und  durch die Menschen viel über Mülheim zu erfahren.

Zeitzeugen sind wichtig, und es gefällt mir.

Ruthilde A. im Mai 2015


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Brigitte Block, 1927 – 2014

Guten Tag, ich heiße Brigitte Block und bin 86 Jahre alt. Ich bin in Berlin geboren und seit 60 Jahren mit meiner Familie in Mülheim an der Ruhr. Ich möchte aus meiner Kindheit und Jugend erzählen, zwischen den Jahren 1933 und 1945. Der Jugend möchte ich sagen, dass nicht alles schlecht war in dieser Zeit, wir haben Vertrauen, Ehrlichkeit und Kameradschaft gelernt. Ich habe die NS-Zeit erlebt und überlebt.

Brigitte Block im Dezember 2012

Brigitte Block verstarb am Anfang des Jahres 2014. Sie war eine Zeitzeugin aus Überzeugung. Einen Nachruf in der Mülheimer Seniorenzeitschrift, deren Redaktionsmitglied sie war, können sie hier auf Seite 7 lesen: Nachruf


I. Franken, 11.10.2012
I. Franken, Jahrgang 1946

Die Erzählungen meiner Eltern und Großeltern von der Kriegszeit fand ich schon als Kind sehr interessant. In der Hoffnung, noch mehr über Menschen und ihre Schicksale zu erfahren, habe ich mich der Mülheimer Zeitzeugenbörse angeschlossen. Bei den berührenden Geschichten der älteren Teilnehmer stellte ich fest, dass auch ich eine Geschichte habe, nämlich die der Nachkriegszeit. Auch diese ist eine Zeit, die Spuren hinterlassen und mein und das Leben vieler sehr stark beeinflusst und zum Teil auch belastet hat.

I. Franken im August 2013


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C. Goller, Jahrgang 1938

Mein Name ist C. Goller, ich bin 75 Jahre alt. Ich wurde in Essen geboren, lebe aber schon seit 1954 in Mülheim an der Ruhr. Die Zeitzeugenbörse hat mich vom ersten Augenblick an brennend interessiert. Da ich die Kriegs- und Nachkriegsjahre erlebt habe, möchte ich der heutigen Jugend durch mein Erfahrungswissen weitergeben, dass man auch in einer Zeit mit kriegerischen Auseinandersetzungen nicht nur Negatives, sondern auf einfache Art auch Positives erleben kann. Auch finde ich gut, dass heute so offen über das Erlebte gesprochen und nicht weiter unter den Teppich gekehrt wird.

C. Goller im Juni 2013


Wolf Dieter Hausmann
Wolf D. Hausmann, Jahrgang 1944

Stets habe ich mich für Geschichte interessiert, der eigenen Familie, von Deutschland, generell.

Heute kommte der Geschichtsunterricht in den Schulen meist zu kurz oder er geht in der Fülle der Informationen und der Ablenkung durch elektronische Medien unter.
Aber „Zukunft braucht Herkunft“.
Daher suche und finde ich in der Zeitzeugenbörse andere Sammler von Geschichtswissen, kann mich austauschen und arbeite gerne an der Weitergabe in Schulen oder an interessierten Kreisen mit.

Wolf D. Hausmann im März 2015


Horst Heckmann
Horst H., Jahrgang 1928

Ich heiße Horst H., wurde Anfang 1928 in Mülheim an der Ruhr geboren und machte im Laufe meines Lebens mit 4 unterschiedlichen Regierungssystemen Bekanntschaft:

  • die Weimarer Republik (1928 – 1933)
  • das „Dritte Reich“ (1933 – 1945)
  • die DDR (1945/49 – 1953)
  • die Bundesrepublik (ab 1953)

Da meine Vorfahren alle aus Mülheim-Heißen kommen und ich den größten Teil meines Lebens hier verbracht habe, fühle ich mich dieser Stadt besonders eng verbunden. Ich verstehe nicht nur das stadteigene „Mölmsch Platt“, sondern kann es auch sprechen.

Viele selbst erlebte Geschichten und Ereignisse haften noch in meinem Gedächtnis. In der Zeitzeugenbörse eröffnen sich für mich Möglichkeiten, das Wissen über „Früher“ in Wort und Schrift interessierten – vor allem jungen – Menschen zugänglich zu machen, bevor es für immer in Vergessenheit gerät. Ich wäre überaus glücklich, wenn durch mein Mitwirken der Grundsatz „Aus dem Alten lernen, das Neue zu verstehen“ wieder einen höheren Stellenwert zuteil würde.

Horst H. im April 2015


Brigitte H.
Brigitte H., Jahrgang 1945

In die Gruppe der Zeizeugen bin ich mehr oder weniger hineingestolpert und mache mich jetzt als neue Zeizeugin auf den Weg. Ich fühle mich von den Themen angesprochen und interessiere mich für die Leute, die die Hitlerzeit erlebt haben. Im Großen und Ganzen wurde bei uns im Elternhaus nicht über diese Zeit gesprochen. Trotzdem waren alle sehr erschrocken, als Mitte der Fünfzigerjahre Relikte aus dieser Zeit zum Vorschein kamen; sie wurden dann im Ofen verbrannt.

Brigitte H. im Mai 2015


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J. Loose, Jahrgang 1949

Mein Name ist J. Loose, ich bin 63 Jahre alt und lebe in Mülheim an der Ruhr. Die Beweggründe, mich der Zeitzeugenbörse anzuschließen, liegen im Interesse am Zeitgeschehen und dem Wunsch, jüngeren Generationen zu vermitteln, wie sich unser Leben in seiner Einfachheit  in früheren Jahren gestalten ließ.

 

J. Loose im März 2013


Ernst van Megern, Jahrgang 1933
Ernst van Megern, Jahrgang 1933

Geboren wurde ich in Wesel am Niederrhein. Seit über sechzig Jahren lebe ich in Mülheim an der Ruhr.

Den zweiten Weltkrieg habe ich als Kriegskind im Ruhrgebiet und in Baden-Baden erlebt.

Die Ereignisse der Nachkriegsjahre haben meine Lebensumstände und Wertmaßstäbe als junger Mensch geprägt. Heute blicke ich auf viele Jahrzehnte Lebenserfahrung zurück, eingebettet in eine spannende politische deutsche Zeitgeschichte.

Gesellschaftlich haben sich Wertmaßstäbe über die Zeit verändert und auch mein eigener Blick hat sich geschärft. Bei den Zeitzeugen bin ich aktiv als Zeuge dieser Zeit, der sich erinnert und der sich austauscht mit anderen Zeitzeugen. Die zusammengetragenen Erinnerungen werden lebendige Zeitgeschichte, erlebbar für die nachfolgenden Generationen.

Ernst van Megern im April 2015


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K. H. RU, Jahrgang 1934

Geboren:                        02.12.1934 in Duisburg

Erlernter Beruf:               Speditionskaufmann von 1953 bis 1999

Stand:                             Verheiratet seit 1960

Kinder:                            Sohn Arvid, geboren 1961

                                       Tochter Birte, geboren 1966

Wohnung:                      seit 1960 in Mülheim / Ruhr

Interessen:                     Zeitzeugenbörse u.v.a.m.

Insbesondere NS-Zeit und 2. Weltkrieg – aus diesem Grunde Teilnahme an der Zeitzeugenbörse Mülheim zur Vervollständigung und Ergänzung des Kenntnisstandes –  Studium einschlägiger Literatur zwecks Einordnung und Vergleichs eigener Erlebnisse aus der Kriegszeit

K.H. RU. im Juni 2013


Horst R., Jg. 1933
Horst R., Jahrgang 1933

 

 

 

 

 

 


Dieter S., Jg. 1946
Dieter S., Jahrgang 1946

 

 

 

 

 

 


 

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U. Storks, Jahrgang 1939

Mein Name ist U. Storks. Ich bin 75 Jahre alt, wurde in Mülheim an der Ruhr geboren und lebe auch heute noch in dieser Stadt. Im Laufe des Jahres 2010 ergab es sich, dass ich mich mit meinen Enkelkindern über den 2. Weltkrieg unterhielt. Da ich sowieso schon ehrenamtlich tätig bin, meinten sie, solle ich doch auch in dieser Hinsicht durch ein Netzwerk etwas weitergeben.

Im Herbst 2011 las ich eine Anzeige in der Zeitung von der Zeitzeugenbörse/Mülheim, dass sich Zeitzeugen jeden 3. Mittwoch im Monat im Sommerhof treffen. Ich ging dort hin und bin seit dem bei den Zeitzeugen.

Die Kriegsjahre habe ich von Anfang an bis  zum Schluss in Mülheim an der Ruhr erlebt. Es war eine furchtbare Zeit. Aber trotzdem möchte ich den jungen Leuten heute sagen, dass es während dieser furchtbaren Zeit auch positive Momente gab, z.B. dass man sich im kleinen Kreis in der Not oft geholfen hat. Wir haben überlebt und wollten auch weiterleben, und das alleine zählte.

U. Storks im November 2014


Eva T., Jg 1926
Eva T., Jahrgang 1926

geb. in Berlin; 1945 Flucht aus Berlin

Seit 1948 lebe ich in Mülheim. Da die Zeugen des „1000-jährigen Reiches“ – wie die Nazis es damals großspurig nannten, langsam aussterben, habe ich mich bei der Zeitzeugenbörse gemeldet. Sicherlich kann ich aus eigenem Erleben etwas sagen – gegen das Vergessen – damit meine Kinder, Enkel und ihre Nachkommen so etwas nie erleben müssen.

Eva T. im Mai 2015


 

 

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Werner Winkler, Jg. 1929

 

 

 

 

 

 

Werner Winkler


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