Zuhause wohnen auch im Alter!

Fördermittel dafür zu streichen, ist mehr als kurzsichtig!

Bis 2035 werden laut einer im Auftrag der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) durchgeführten Studie des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU) zufolge rund zwei Millionen altersgerechte Wohnungen fehlen.
„Da kann man doch nur den Kopf schütteln, wenn – wie jetzt im Entwurf des Bundeshaushalts 2025 zu lesen – die Mittel für die KfW-Zuschussförderung zum altersgerechten Umbau von Wohnungen und Wohnhäusern komplett gestrichen werden“. Anlässlich des Tages der älteren Generation am 1. Oktober kritisiert die Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen (LSV NRW) die absehbare Abkehr von Versprechen im Ampel-Koalitionsvertrag.
Dem Widerspruch eines breiten Verbände-Bündnisses, darunter Interessenvertretungen von Wohneigentümern und Wohneigentümerinnen, Seniorinnen und Senioren, Sanitärwirtschaft und Sanitärhandwerk, schließe sich die LSV an, so deren Vorsitzender Karl-Josef Büscher. „Der Einsatz für altersgerechtes Wohnen und den Abbau von Barrieren muss verstärkt statt ausgebremst werden“.
Die Möglichkeit, mit KfW-Zuschüssen das Zuhause für ein barrierefreies Älterwerden fit zu machen, gebe Menschen die Chance, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen. „Der Grundsatz ‚ambulant vor stationär‘, für den auch die LSV NRW steht, kann mit entsprechenden Umbauten wesentlich besser umgesetzt werden“. Büscher erinnert daran, dass letztlich Mehrkosten produziert würden, wenn – angesichts der steigenden Anzahl älterer Menschen und der heute bundesweit erst rund 1,5 Prozent barrierefrei ausgestatteten Wohnungen — ältere oder behinderte Menschen ihre Häuslichkeit verlassen müssten, wenn Treppen, zu enge Türen oder schlecht nutzbare Badezimmer das Leben dort unmöglich machten und teure Heimlösungen gesucht werden müssten.
Statt jetzt kurzsichtig an den Fördermitteln zu sparen, sollten ganz bewusst sowohl die Zuschüsse zu den KfW-Fördermitteln für den ‚altengerechten Umbau‘ als auch die Fördersumme für Einzelmaßnahmen erhöht werden“, schließt sich der LSV-Vorstand den Forderungen des Verbände-Zusammenschlusses mit Überzeugung an.

Pressemitteilung vom 01.10.2024 LSV NRW e.V. Karl-Josef Büscher

E.Krause
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