Kohlenklau

Ich scheue mich nicht zu sagen, dass ich sogar von meiner Mutter zum Stehlen angehalten worden bin. Da wo jetzt die Autobahn A59 in Duisburg verläuft, war ein Verschiebebahnhof, da standen mitunter ganze Züge beladen mit Kohlen. Und dann sagte sie: „Ich muss unbedingt große Wäsche machen. Kannst du mal gucken, ob du da irgendwo Kohlen auftreiben kannst?“ –  Ich nahm also ein kleines Jutesäckchen,

Weiterlesen

Die „Reise“ meines Lebens

P1040245Wegen der schlimmen Erfahrungen aus den Bombenangriffen auf unsere Heimatstadt Duisburg, insbesondere dem Dreifachangriff vom 14./15. Oktober 1944, der als schwerster Luftangriff, der jemals auf eine einzige Stadt bis dahin erfolgte, hatte sich unsere Mutter um eine Evakuierung in weniger luftgefährdete Gebiete bemüht. Meine älteste Schwester war dienstverpflichtet bei der Deutschen Kriegsmarine im heutigen Schleswig- Holstein, und meine zweitälteste Schwester befand sich damals mit 15 Jahren in der Kinderlandverschickung in Oberschlesien. Wir, meine Mutter und ich, wurden am 8. Januar 1945 zur Niederlausitz in den Raum Sorau, heute zu Polen gehörig, verschickt.

Weiterlesen