Vier schnelle Tuning-Maßnahmen

Die nachfolgen aufgeführten Maßnahmen fördern maximale PC-Leistung und kosten KEINEN Cent extra!

Problem: Zu den häufigsten Problemen gehört die mangelnde Performance (‚Durchführung‘, ‚Aufführung‘, ‚Darstellung‘, ‚Leistung‘) eines PCs.

Wenn auch dein PC immer langsamer wird, der Startvorgang eine halbe Ewigkeit dauert und du dich bei der Arbeit mit Windows über lange Wartezeiten ärgerst, dann wird es Zeit für ein intensives System-Tuning.

Ursache: Windows ist in der Standardinstallation oft nicht optimal auf deine Bedürfnisse eingestellt, was zu Performance-Einbußen führt. Außerdem wird dein System im laufenden Betrieb aufgrund vieler Installationen und Dateioperationen immer stärker überladen.

Lösung: Mit einigen gezielten Systemeingriffen kannst du deinem PC auch ohne zusätzlichen Soft- oder Hardware-Aufwand zu sehr guter Arbeitsgeschwindigkeit verhelfen.

  1. Automatisch startende Programme entfernen – so fährt Windows schneller hoch
  2. Verzichten auf alle optischen Effekte – das bringt maximale Geschwindigkeit
  3. Mit fsutil die Performance des Windows-Dateisystems erhöhen
  4. Mit einem USB-Stick den Datenzugriff erhöhen – das bringt mehr Arbeitsspeicher

 

Automatisch startende Programme entfernen – so fährt Windows schneller hoch

Zu den schlimmsten Geschwindigkeitsbremsen beim Systemstart zählen Programme, die Windows automatisch mit startet. Dies betrifft hauptsächlich Programme, die sich bei der Installation sichtbar in den Ordner Systemstart eintragen. Stoppe den automatischen Start unnötiger Programme wie folgt:

  1. Drücke in allen Windows-Versionen die Tastenkombination
    Taste WIN+Taste R. Gib anschließend msconfig.exe in die Ausführen-Zeile ein und klicke auf OK.
  2. Wechsle in Windows 7/8.x auf das Register Systemstart. Bei Windows 10 klicke auf den Link Task-Manager öffnen und du gelangst direkt zum Register Autostart.
  3. Deaktiviere den Autostart für alle nicht benötigten Programme, indem du den Haken davor entfernst. In Windows 10 klicke den Eintrag mit der rechten Maustaste an und wähle Deaktivieren.

    Taskmanager Autostart
    In der „Systemkonfiguration“ / „Taskmanager Autostart“ werden alle Autostart-Programme aufgelistet.
Verzichten auf alle optischen Effekte – das bringt maximale Geschwindigkeit

Windows glänzt mit einer gestylten Oberfläche, viel Schnickschnack und zahlreichen visuellen Effekten. Auf neuen PCs mit hochleistungsfähigen Grafikkarten wirken diese optischen Spielereien sehr gut, aber sie belasten die Hardware außergewöhnlich stark.

Prüfe daher deine Einstellungen in den Leistungsoptionen. mit wenigen Mausklicks können so wertvolle Ressourcen und damit Zeit gespart werden:

  1. Drücke in allen Windows-Versionen die Tastenkombination
    Taste WIN+Taste Pause und klicke im Fenster Basisinformationen über den Computer anzeigen links auf Erweiterte Systemeinstellungen.
  2. Wechsle auf das Register Erweitert und klicke im Bereich Leistung auf Einstellungen. Wechsle auf das Register Visuelle Effekte.
  3. Wenn du deinen PC ausschließlich für rechenintensive Aufgaben nutzt, aktiviere im Fenster Leistungsoptionen die Option Für optimalen Leistung anpassen und schließe das Fenster mit OK.
    optimale Leistung
    Im Register Visuelle Effekte gelangst du zu den Einstellungen der optischen Effekte.

    ANMERKUNG: Wenn die grafische Darstellung leicht verschwimmt und nicht mehr klar lesbar ist, behalte die Einstellung Für Optimale Darstellung anpassen bei.
    optimale Darstellung

Mit fsutil die Performance des Windows-Dateisystems erhöhen

Sofern dein PC über ausreichend freien Speicher verfügt, kannst du auch das NTFS Dateisystem optimieren, um dein Windows zu beschleunigen. Öffne dazu mit einem Rechtsklick auf die Taskleiste den Task-Manager und prüfe im Register Leistung die Werte unter Arbeitsspeicher.

Falls die Auslastung des Arbeitsspeichers immer unter 50% liegt, nimm folgende Optimierungseinstellungen vor:

Drücke Taste WIN+Taste R und gib cmd.exe in die Ausführen-Zeile ein. Gib nun im DOS-Fenster den Befehl Fsutil Behavior Set Memoryusage 2 ein (bitte genau die Schreibweise beachten!), damit mehr Hauptspeicher (als Paged-Pool-Quote und Non-Pool-Quota) für das Dateisystem NTFS bereitgestellt wird.

Ist der Speicher hingegen weitestgehend ausgelastet oder bringt die Einstellung nicht die gewünschte Performance-Steigerung, stelle mit dem Befehl Fsutil Behavior Set Memoryusage 1 wieder  die Standardeinstellung her.

Mit einem USB-Stick den Datenzugriff erhöhen – das bringt mehr Arbeitsspeicher

Hast du einen USB-Stick mit 2 oder mehr GB Kapazität übrig, so kannst du ihn dazu verwenden, den Datenzugriff auf die Auslagerungsdatei zu optimieren. Denn zur Unterstützung von PCs mit geringer Ausstattung an Arbeitsspeicher (2GB oder weniger) gibt es in Windows die Funktion Ready-Boost. Dabei werden USB-Sticks als Erweiterung des im PC eingebauten Arbeitsspeichers genutzt.
Ist der Stick mit dem PC verbunden, legt Windows auf ihm den Cache der Auslagerungsdatei an und nutzt diesen als zusätzlichen Puffer für die Auslagerung der Speicherseiten. Durch die deutlich schnelleren Zugriffszeiten von Flash-Medien im Vergleich zu Festplatten wird der Zugriff auf häufig verwendete Speicherseiten schneller. Die Arbeitsgeschwindigkeit wird also erhöht.

Ready-Boost richtest du so ein:

  1. Verbinde den USB-Stick mit dem PC.
  2. Öffne den Windows-Explorer, wähle per Rechtsklick den USB-Stick aus und klicke den Punkt Eigenschaften an.
  3. Im EIgenschaftenfenster des Sticks wechsle auf die Registerkarte ReadyBoost ( A ).
  4. Aktiviere zunächst die Option Dieses Gerät verwenden ( B ).
  5. Mit dem Schieberegler ( C ) legst du fest, wie viel Speicherplatz des USB-Sticks für ReadyBoost zur Verfügung gestellt werden soll.
    ReadyBoost

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Rolf Mohr
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