Unter der Cloud (englisch für „Wolke“) versteht man einen Speicher im Internet. Man kann also auch salopp sagen, eine Cloud ist eine Festplatte im Internet.
Wobei der Begriff der Cloud oft für sehr vieles verwendet wird, was einzeln betrachtet ganz unterschiedliche, eigenständige Dinge sind. Es ist ein sehr weit umfassendes Schlagwort, das in allen möglichen Situationen verwendet wird und je nach Zusammenhang auch minimal unterschiedliche Bedeutungen haben kann.
Dateien in der Cloud
Wenn man sagt, dass Daten „in der Cloud“ gespeichert sind, dann sind diese auf einem Computer gespeichert, der mit dem Internet verbunden ist, aber nicht bei uns zuhause steht. Der Standort des Computers und der Festplatte kann in einer anderen Stadt, einem anderen Land oder einem anderen Kontinent sein. Der Computer und die Festplatte gehören einer Firma, die eine Dienstleistung „in der Cloud” anbietet. Eine solche Dienstleistung kann ganz simpel sein, wie die einer Festplatte, nämlich das reine Abspeichern von Dateien. Das ermöglicht mir dann, meine eigenen Dateien auf dieser Cloud-Festplatte abzuspeichern. Das bietet dann den Vorteil, dass man von überall auf diese Daten zugreifen kann, einzige Voraussetzung ist eine Internetverbindung.
Programme in der Cloud
Es gibt sogar Programme, die gar nicht mehr auf dem heimischen Computer in Windows installiert werden, sondern über die Cloud laufen, also per Internetverbindung genutzt werden. Hier ist es dann so, dass nicht nur die eigenen Dateien in der Cloud-Festplatte abgepeichert werden, sondern das komplette Programm ist sozusagen in der Cloud installiert und nicht im eigenen Windows installiert.
Pro Cloud
Jeder, der schon einmal einen Defekt an seinem Computer hatte oder dessen Computer geklaut wurde, weiß, was es bedeutet, wenn man die eigenen Dateien verliert. Nicht nur die E-Mails, Briefe, geschäftlichen Dokumente, sondern vor allem die Fotos und Musikdateien, die persönlichen Dateien und digitalen Erinnerungen sind urplötzlich verschwunden. Oftmals merkt man erst nach dem Verlust, wie viele Dateien es gab, die auf irgendeine Weise wichtig waren.
Gegen solche digitalen Verluste kann man sich einerseits mit regelmäßigen Datensicherungen wehren. Aber auch die Cloud ist hier ein hilfreicher Partner. Denn Dateien (Fotos, Musik, Texte etc. pp.), die in der Cloud gelagert werden, sind auf eine sehr verlässliche Weise abgesichert.
Der zweite Vorteil ist, dass alles, was in der Cloud lagert, unabhängig von meinem eigenen Computer abgerufen werden kann. Ich benötige nur meinen Benutzernamen und mein Passwort. Hiermit ausgerüstet wird innerhalb kürzester Zeit jeder Computer, an dem ich sitze, regelrecht zu “meinem” Computer. Ich habe Zugriff auf meine wichtigen Dateien, meine Fotos und sogar auf meine geschäftlichen Unterlagen. Und all das, ohne irgendwelche Computer oder Festplatten mit mir umher schleppen zu müssen.
Der dritte und für viele Menschen entscheidende Vorteil ist, dass alle meine eigenen Geräte (Laptop, Tablet, Smartphone) so eingerichtet werden können, dass sie auf die gleiche Cloud-Festplatte zugreifen. Das bedeutet dann, dass eine Änderung auf einem Gerät direkt bei den anderen Geräten ausgeführt wird. Zum Beispiel: ich speichere alle meine Fotos bei Google Fotos in der Cloud. Mit Google Fotos kann ich nun ein Foto mit dem Smartphone schießen und es wird automatisch auch auf dem Laptop und dem Tablet gespeichert. Wenn ich dann einige Zeit später die Fotos betrachte und eines lösche, so wird es auch auf den anderen Geräten gelöscht.
Contra Cloud
Es gibt zwei Probleme mit der Cloud. Zum Einen muss immer eine Internetverbindung bereit stehen, um die Cloud nutzen zu können. Und wenn die Internetverbindung sehr langsam ist, dann wird auch die Nutzung der Cloud sehr langsam, obwohl ich möglicherweise einen sehr schnellen Computer besitze. Die Internetverbindung wird hier also zum Nadelöhr.
Zum Anderen melden Datenschützer Ihre Bedenken an, da die Daten in der Cloud oft auch in anderen Ländern gespeichert werden. Diese anderen Länder haben andere Datenschutzgesetze und möglicherweise auch andere politische Einstellungen der Privatsphäre dem Bürger gegenüber. Wir raten also nur zur Nutzung der großen internationalen Anbieter, die einen Ruf zu verlieren haben, sollte sich tatsächlich einmal ein problematischer Fall ergeben. Diese großen Firmen haben sehr starkes Eigeninteresse daran, das so etwas niemals geschieht, denn sonst würden Sie immense finanzielle Verluste erleiden. Zudem haben diese großen Firmen das nötige Knowhow und das nötige Kleingeld, die Cloud gut gegen Hacker abzusichern.
Beispiele der Cloud
Bekannte Dienste zur Datenspeicherung im Internet sind zum Beispiel die Dropbox, Google Drive, Google Fotos oder die TelekomCloud. Aber auch das bei Windows 10 standardmäßig installierte “OneDrive” ist ein Cloud-Angebot. Wir stellen in einigen Filmen die Dropbox vor, welche aber nur sehr geringen kostenfreien Speicherplatz bietet. Google Drive und Google Fotos sind in Sachen kostenfreier Speicherplatz sehr gut ausgestattet, weswegen wir alsbald hierfür Erklärfilme zur Verfügung stellen werden (für alle Mitglieder gibt es ab Ende März einen neuen Smartphone-Kurs!)
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