Weihnachtstradition

Die Weihnachtskrippe.

Eine Weihnachtskrippe ist jeher fester Bestandteil der Weihnachtszeit, dem wichtigsten Familienfest überhaupt. Doch woher stammt dieser Brauch denn eigentlich?

Als Franz von Assisi nachweislich erstmals im Jahr 1223 mit lebenden Personen und Tieren die Weihnachtsgeschichte nachstellte, war sich der Heilige ganz sicher nicht darüber im Klaren, dass er damit den Grundstein für einen viele Jahrhunderte überdauernden Brauch legen würde. Eine Futterkrippe in einem Wald nahe des Klosters Greccio war der Schauplatz.

Er wollte den Gläubigen, die ja nicht lesen konnten, das Weihnachtsevangelium des Lukas näherbringen. Der Weg aber war noch lang, der zu den heutigen Krippendarstellungen führte.

Die erste Weihnachtskrippe wurde in der jüngeren Geschichtsschreibung im Jahr 1562 erwähnt. Seither gibt es die figürliche Darstellung der Weihnachtsgeschichte in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Größen.

Der alten Überlieferung nach feiert die christliche Welt zur Weihnachtszeit die Geburt Jesu Christi. Während dieser Zeit werden in Kirchen, Häusern und Wohnungen kunstvolle Krippenkompositionen aufgestellt, die sich sowohl im Material als auch in der Anzahl der Figuren voneinander unterscheiden. Dabei ist die Bedeutung der wichtigsten Krippenfiguren gleichzeitig unbestritten.

In der Sixtinischen Kapelle in Rom befindet sich die vermutlich älteste Krippe der Welt. 1562 fanden die Krippendarstellungen der Prager Jesuiten große Beachtung. Aus dem Jahr 1615 datiert der erste schriftliche Beleg, daß eine Weihnachtskrippe im Salzburger Benediktinerinnenkloster Nonnberg aufgestellt wurde.

Bergbauern aus dem Südtiroler Grödental begannen im 17. Jahrhundert damit, während der Winterzeit Krippen aus Holz zu schnitzen. Nach und nach gelangten so die Weihnachtskrippen in viele private Haushalte.

In der Geschichte gab es auch stürmische Zeiten für die Weihnachtskrippen. Hätten sie dedacht, dass ausgerechnet die Kaiserin Maria Theresia eine Gegnerin von Weihnachtskrippen war? Eine Krippe aufzustellen war bei Strafe verboten. Doch letztlich wurde damit nur erreicht, dass das Interesse für die Krippenkunst stieg.

Heute sind Krippen aus der weihnachtlichen Dekoration nicht mehr wegzudenken. Jede Weihnachtskrippe hat ihren eigenen Zauber, egal ob bemalt, modern, naturbelassen oder vergoldet.

Jesuskind, Maria und Josef, Ochs und Esel bilden das Herzstück jeder Krippenlandschaft und finden wieder Platz in die heimischen Krippen. Die heiligen drei Könige, Caspar, Melchior und Balthasar, sowie viele Hirten mit ihren Schafen, sind auch dabei.

E.Krause
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