Brandschutz im Haushalt

Ihre Sicherheit ist uns wichtig!

Jeden Monat verunglücken rund 35 Menschen tödlich durch Brände und die meisten davon in den eigenen vier Wänden. Oh, das kann mir nicht passieren! Einige Tausend Menschen denken so, bevor sie ihr Hab und Gut oder gar das Leben verlieren. Brände gehören nach wie vor zu den Schadenereignissen im häuslichen Bereich, die am wenigsten im Risikobewusstsein der Menschen sind.

Am 21. November war wieder Königsgruber Gespräche Nachmittag. Herr Horst Kreienkamp, Seniorensicherheitsberater im Auftrag des Polizeipräsidiums Bochum, war unser Gast und gab wertvolle Tipps zum Brandschutz im Haushalt. Er stärkte unser Bewusstsein für die Brandgefahr und den Blick auf Gefahrenquellen.

Wussten sie, dass Wäschetrockner am Häufigsten Brände verursachen, gefolgt von Kühlgeräten und Geschirrspülern? Alltägliche Brandgefahren lauern in der Wohnung und im Haus. Es ist wichtig, auch den kleinen Dingen Beachtung zu schenken.

Kein Brand ohne Ursache

Hier ein paar Expertentipps für Küche und Haushalt:

  •  Nur Elektrogeräte kaufen, die das VDE- und GS-Zeichen tragen
  • Bei Elektrogeräten die Belüftungsschlitze freihalten, sonst entsteht ein gefährlicher Wärmestau
  • Mehrfachsteckdosen auf die Endleistung der Geräte abstimmen
  • Nie unter eingeschalteter Dunstabzugshaube flambieren. Luft reißt die Flammen nach oben. Selbst kleine Öltropfen reichen, um ein Feuer zu entfachen
  • Dunstabzugsfilter regelmäßig wechseln
  • Stellen Sie den Tannenbaum möglichst in einen mit Wasser gefüllten Ständer und halten Sie geeignete Löschmittel bereit
  • Lassen Sie Kerzen nur unter Aufsicht brennen
  •  Stellen Sie das Bügeleisen selbst bei kurzen Unterbrechungen bewusst in die dafür vorgesehene Halterung des Bügelbretts

Rauchwarnmelder, die Lebensretter

Herr Kreienkamp informierte auch über die neueste Rauchmelder-Technik und über den Kohlenmonoxid (CO)-Melder.
Seit geraumer Zeit sind Mieter und Vermieter vom Gesetzgeber zum Einbau der Rauchmelder verpflichtet. Dennoch sind einige Bürger noch nicht oder nur unzureichend mit Rauchmeldern ausgestattet. Der Einbau eines CO-Melders ist nach wie vor freiwillig. Aber auch er ist ein Lebensretter. Wenn das tückische Kohlenmonoxid durch eine unsaubere Verbrennung entsteht, schlägt der Melder Alarm.

Es dürfen nur Rauchwarnmelder verwendet werden, die nach der DIN EN 14604 in Verkehr gebracht wurden und ein entsprechendes CE-Zeichen tragen. Hochwertige Rauchmelder tragen das unabhängige Qualitätskennzeichen „Q“ und sind für den Langzeiteinsatz besonders geeignet, mit einer fest eingebauten Batterie mit mindestens 10 Jahren Lebensdauer.

Rauchwarnmelder gibt es auch für Gehörlose und Hörgeschädigte. Im Unterschied zum „normalen“ Rauchwarnmelder besitzen die speziellen Melder zusätzlich ein Vibrationskissen und eine Blitzleuchte. So ist der Weck- und Warneffekt am Tag und in der Nacht gewährleistet.

Wie und wo müssen Rauchmelder installiert werden?

Nach der aktuellen Gesetzeslage in:

  • Schlafräume, auch Einzimmerapartments sind Schlafräume!
  • Kinderzimmer und
  • Flure, auch Flure über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen

Der beste Rauchmelder kann im Ernstfall nicht funktionieren, wenn z. B. die Batterie leer oder der Rauchmelder stark verschmutzt ist. Eigentümer, die ihre Wohnung oder ihr Haus selbst bewohnen, sind für die Funktionsfähigkeit ihrer Rauchmelder persönlich verantwortlich.

Wer mit der Installation und der Wartung ganz auf Nummer sicher gehen will, beauftragt am besten einen Dienstleister.

Herr Kreienkamp, herzlichen Dank für diese wertvollen Tipps zur Brandschutzaufklärung!

E.Krause
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