Mit dem Klammerbeutel gepudert

Redewendung und ihre Entstehung…

Als das Mehl noch in Wind- und Wassermühlen gemahlen wurde, siebte man es nach dem Mahlvorgang durch einen Beutel, um es von der Kleie zu trennen. Dazu wurde dieser Beutel kräftig hin- und her gerüttelt. Damit der Beutel bei der ganzen Rüttelei und Schüttelei auch blieb, wo er hingehörte, wurde der mit einer klammerartigen Vorrichtung befestigt, der er auch seinen Namen verdankt. War der Müller dämlich genug, bei laufender Mühle den Mehlkasten zu öffnen, dann staubte es ihm so gehörig ins Gesicht, dass er aussah, als hätte der Klammerbeutel in gepudert. Außerdem stieg durch den feinen Mehlstaub in der Luft die Gefahr einer Staubexplosion. Schön blöd also, wer auf eine solche Idee kam.

 

E.Krause

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