Innenstadtbeirat beschließt Kunstprojekt „Die andere Seite – für die Hertener Innenstadt“

Zum coronabedingt zweiten Mal traf der Innenstadtbeirat, das Begleitgremium des NEUSTART INNENSTADT, in Form einer Online-Konferenz zusammen. Doch das brachte dem Engagement, der Aktivität und der Diskussionsfreude des Beirats keinen Abbruch. Wie üblich informierte das Team des Projektbüros zunächst über alle Neuigkeiten des NEUSTART INNENSTADT und gab den Mitgliedern des Beirats einen Überblick über die Sachstände der einzelnen Projekbausteine. „Der Fokus lag dieses Mal auf der Umgestaltung der öffentlichen Räume und der Umsetzung des Konzeptes ,Der Park kommt in die Stadt´. In der Ewaldstraße und am Bramhügel sollen Anfang nächsten Jahres bereits die Bagger rollen. Für den dritten Bauabschnitt, den Antoniuskirchplatz und die Antoniusstraße, laufen aktuell die Entwurfsplanungen. Da möchten wir natürlich auch frühzeitig die Einschätzungen unseres Innenstadtbeirats einholen“, so Martin Pricken vom Projektbüro. 

„Die andere Seite – für die Hertener Innenstadt“ 

Kunstprojekt von Adnan Kassim
Kunstprojekt von Adnan Kassim

Im Anschluss stellte der Künstler Adnan Kassim den Mitgliedern des Beirats den Projektantrag „Die andere Seite – für die Hertener Innenstadt“, das er zusammen mit dem Waldritter e.V. durchführen möchte, vor.

Adnan Kassim, der 2019 bereits eine Veranstaltung zur Geschichte der jüdischen Familie Simmenauer in Herten durchführte, möchte mit seiner Aktion Bürger*innen dazu anregen, sich mit der Vergangenheit, der Zeit des Nationalsozialismus, auseinanderzusetzen, und dabei die Rolle und Wichtigkeit der aktiven Widerstandskämpfer zu dieser Zeit in den Vordergrund stellen.

Widerstandskämpfer Georg Elser
Widerstandskämpfer Georg Elser

Es sollen großformatige Bilder mit verschiedenen Kunststilen entstehen, die Widerstandskämpfer*innen zeigen oder deren Leben, Erlebnisse und Erfahrungen symbolisieren. Diese Bilder sollen an verschiedenen Orten in der Innenstadt – sowohl indoor als auch im öffentlichen Raum – ausgestellt und präsentiert werden. Angereichert durch ein Begleitprogramm aus Erzählungen, Lesungen und Vorstellungen der Biographien der Widerstandskämpfer, entsteht so ein frequenzbringendes Projekt der Erinnerungskultur, das die Wichtigkeit – auch heute noch – von gewaltfreier und unbewaffneter Zivilcourage hervorhebt. Besucher*innen der Ausstellung erhalten von Adnan Kassim die Bilder im Posterformat als Erinnerungsgeschenk.

Die Ausstellung soll zwischen Juni und September 2021 im Innenstadtbereich durchgeführt werden. 

„Der Beirat zeigte sich begeistert von Adnans Projektidee und beschloss den Antrag einstimmig. Wir freuen uns über ein schönes Projekt im Sommer“, teilt Julian Kundel-Füth vom Projektteam das Abstimmungsergebnis mit. 

Christoph Ules bleibt Vorsitzender

Darüberhinaus beschloss der Beirat, der sich zu Beginn des Jahres neu konstituierte und fortan aus 27 stimmberechtigten Mitgliedern besteht (Vertreter*innen aus Bürgerschaft, Politik und Akteuerslandschaft), seine Geschäftsordnung und wählte einstimmig Christoph Ules zum Vorsitzenden des Beirats. 

Die nächste Sitzung des Beirats wird Ende August stattfinden.