1.) Liebes Pi, am 14. März ist der Welttag der Mathematik. Wieso ausgerechnet dann? Weil dann MEIN Tag ist, der Pi-Tag! Und dies geht auf die US-amerikanische Datumsschreibweise 3/14 zurück, die aus meinen ersten drei Ziffern besteht: 3,14.
2.) Wie viele Nachkommastellen hast du insgesamt?
Unendlich viele. Deshalb bin ich eine irrationale (nicht mit dem Verstand erfassbare) Zahl. Bis heute konnten rund 100 Billionen Nachkommastellen bestimmt werden.
3.) Wie kamst du zu deinem Namen?
Mit dem Buchstaben Pi beginnt das griechische Wort Perimetros (= Umfang). Und für dessen Berechnung bin ich ja als Kreiszahl zuständig.
4.) Du bist eine sogenannte Naturkonstante. Gibt es davon noch mehr?
Ja, zum Beispiel den Goldenen Schnitt, der in der Natur, aber auch in der Kunst vorkommt. Es handelt sich um das um Teilungsverhältnis von etwa 1 : 0,618… , das häufig als besonders harmonisch empfunden wird. Zum Beispiel sieht es bei einem Foto von einem Kirchturm besser aus, wenn dieser nicht in der Bildmitte prangt, sondern das Bild im Verhältnis 1 zu 0,6 teilt.
5.) Welche gibt es noch?
Mit der Eulerschen Zahl e = 2,718… können viele natürliche Vorgänge mathematisch beschrieben werden, zum Beispiel das Wachstum von Bakterienkulturen oder die Abkühlung einer Tasse Kaffee (für Experten: T(t)=70⋅e−0,045t).
6.) 1,41…, die Wurzel aus 2, ist keine Naturkonstante. Wieso spielt sie dennoch eine wichtige Rolle in unserem Leben?
Das DIN A-Format wurde so festgelegt, dass die längere Seite immer um den Faktor 1,41 größer ist als die kürzere Seite. Das hat den Vorteil, dass zum Beispiel die Seitenlängen von DIN A4 genau doppelt so lang sind wie die von DIN A6. Dies gilt für alle DIN A-Formate.
7.) Wieso gilt die in Indien „erfundene“ Zahl 0 als eine der genialsten Erfindungen der Menschheit?
Die 0 ermöglicht die Zahldarstellung und das Rechnen im Stellenwertsystem mit Zehnern, Hunderten usw., was viel einfacher ist als mit römischen Zahlzeichen.
8.) Es dauerte lange, bis sich diese Erkenntnis in Europa durchsetzte …
Im Mittelalter wollte man die 0 sogar offiziell verbieten. Doch schließlich war es der Verdienst des deutschen Rechenmeisters Adam Ries (1492–1559) und seiner Lehrbücher, dass sich das Stellenwertsystem durchsetzte. Die Redewendung „Das macht nach Adam Riese“ geht auf ihn zurück.
9.) Gibt es noch mehr besondere Zahlen?
Ja zum Beispiel reiche und arme Zahlen, befreundete, gesellige und fröhliche Zahlen, seltsame und merkwürdige Zahlen, erhabene und narzisstische Zahlen, Kuchenzahlen und Knödel-Zahlen, Münchhausen-Zahlen, Vampirzahlen und sexy Primzahlen! Es würde den Rahmen sprengen, hier alle Eigenschaften einzeln zu beschreiben.
10.) Aber was sexy Primzahlen sind, das würden wir gerne wissen …
Das sind zwei Primzahlen, deren Differenz genau 6 beträgt! Also 5 und 11, 13 und 19, aber auch 2011 und 2017.
11.) Und zum Schluss: Was ist ein Googol?
Das ist 10100, eine 1 mit 100 Nullen. Der 9-jährige Neffe eines Mathematikers erfand diesen Begriff 1938. Solch gewaltig viele Antworten sollte auch eine gewisse Suchmaschine liefern, die daher den Namen Google erhielt!
Vielen Dank, liebes Pi!
Quellen: fr.de, planet-wissen.de, wikipedia.de
- Riehler Treff-Quiz der Woche: Kinderbücher - 1. April 2024
- Riehler Treff-Quiz der Woche: Türme - 25. März 2024
- Riehler Treff-Quiz der Woche: Wälder - 18. März 2024
Super interessant. Herzlichen Dank dafür.
Nette Grüße aus Mauenheim.
Werner Bahl