Buchempfehlung von Elisabeth Sternberg. Heute: John von Düffel, Vom Wasser

Zur Sommerzeit ein Buch vom Wasser – wenn das nicht passt!

Es ist kein Sachbuch, auch kein gesellschaftspolitisches Buch über den Klimawandel oder die grauenvollen Zerstörungen wie im Ahrtal oder wie jetzt in der Ukraine.

Nein, es ist ein Roman über die Bedeutung des Wassers für den Mensch und seine Arbeit.

Es ist Die dramatische Geschichte einer Papierfabrikantendynastie – erzählt von einem, der wie magisch angezogen immer wieder zum Wasser zurückkehrt. Vor unseren Augen lässt dieser Mann die Porträts seiner Ahnengalerie auferstehen. Er erinnert sich an die sommerlichen Szenen seiner Kindheit und stellt sich vor, wie es gewesen sein könnte: damals, als im letzten Jahrhundert der Ururgroßvater auf seinem Landgut zwischen den Flüssen Orpe und Diemel entdeckte, wie sich Wasser in Papier und Papier in Geld verwandeln lässt.“ (Verlagstext)

Düffel selbst schreibt über sich in einem kurzen Vorwort von der „Macht des Wassers“ und „Es ist das Buch von einem, der immer zum Wasser zurückkehrt, und der Versuch, das zu verstehen. Ich werde im Laufe dieses Buches, beim Schreiben dieses Buches viele Tage und Nächte an Flüssen verbringen und auf das Wasser schauen.“

Der Erzählton des Buches ist fast poetisch zu nennen und zieht uns wie ein Sog immer weiter, immer weiter…

Als begeisterter (Langstrecken-) Schwimmer kennt John von Düffel das Wasser und seine Untiefen im echten wie im übertragenen Sinn. Er hat mit diesem Debüt 1998 nicht nur die Kritiker begeistert, sondern auch die Leserinnen und Leser – bis heute ist es eines meiner Lieblingsbücher!

Ganz herzliche Empfehlung (nicht nur) für die Sommerzeit!

DuMont Taschenbuch, ISBN: 978-3-8321-6668-7, Preis: 13 €

In der Stadtbibliothek vorhanden

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