11 Fragen … an die Farbe Grün!

1.) Liebe Farbe Grün, am 17. März wird weltweit der St.-Patricks-Tag gefeiert, bei dem die Farbe Grün eine große Rolle spielt. Möchtest du dich vorstellen?
Ich bin der Farbreiz, der wahrgenommen wird, wenn eine elektromagnetische Welle mit Wellenlängen zwischen 520 und 565 Nanometern ins Auge fällt.

2.) Also kann gerade das Licht mit dieser Wellenlänge von Pflanzen gut verwertet werden, es ist doch alles grün in der Natur?
Ganz im Gegenteil! Das grüne Licht kann von Pflanzen nicht verwertet werden, sondern wird reflektiert, daher sehen Pflanzen grün aus.

3.) Grün symbolisiert also die Natur und was noch?
Natürlich als erstes die Hoffnung, zudem Ausgewogenheit und Harmonie, Zufriedenheit und Glück, aber auch Unreife und Gift.

4.) Und auch „Freie Fahrt!“ Wie kam es dazu?
Bereits 1914 wurden die beiden Signalfarben Rot und Grün für „Stop“ und „Vorwärts“ in den USA in der ersten elektrischen Ampel verwendet. 1966 versuchte China, dies zu ändern, weil die Verwendung von Rot zum „Stoppen“ antikommunistisch sei. Die Folge war ein Verkehrschaos …

5.) „Jeden Tag ein neues Fremdwort“, lautet das Motto für manche Leute. Wie wäre es heute mit „Deuteranopie“?
Das ist eine angeborene Grün-Blindheit. Eine leichtere Form, die Grün-Sehschwäche, heißt Deuteranomalie.

6.) Als Kind las als ich diesen schönen Satz: „Köln hat ein grünes Kleid mit zwei grünen Gürteln“. Wem haben wir das zu verdanken?
Wie vieles andere: Konrad Adenauer! Als Kölner Oberbürgermeister von 1917 bis 1933 sorgte er dafür, dass diese Grünanlagen angelegt wurden.

7.) Und was hat es mit dem Kölner Brückengrün auf sich?
Weil sich Konrad Adenauer für die im Jahr 1929 eröffnete Mülheimer Brücke eine patinagrüne Farbe wünschte, wurde sie mit Chromoxidgrün gestrichen. Später wurde diese Farbe Pflicht. Bis heute haben die Rheinbrücken, die von der Stadt Köln unterhalten werden, diese Farbe.

8.) In Kanada gab es einmal einen Mann mit grünem Blut …
Ja, er hatte wohl sehr große Mengen eines schwefelhaltigen Medikaments genommen, dass sich mit dem Eisen im Blut vermischte und dieses grünlich färbte, wie man im Krankenhaus feststellte.

9.) … und in Schweden gab es Menschen mit grünen Haaren.
Viele Wasserleitungen im südschwedischen Anderslöv bestanden aus Kupferrohren. Das Metall mischte sich mit dem Wasser und färbte die Haare der Duschenden grün.

10.) „Auf keinen grünen Zweig kommen“ ist nur eine von vielen Redewendungen mit dieser Farbe. Was ist hier der Ursprung?
Früher überreichte man neuen Hausbesitzern einen grünen Zweig, damit die darin wohnenden guten Geister mit in das Haus einzögen. Doch wer zu arm war, um sich ein Haus zu kaufen, kam nie „auf einen grünen Zweig“.

11.) Kommen wir zum Schluss noch einmal zu den Naturwissenschaften. Was bewirken wenige Atome Chrom und Vanadium, die sich in einem AluminiumBeryllium-Silikat befinden?
Sie sorgen für grüne Farbe! Denn genau so setzt sich ein Smaragd zusammen. Wenn Sie also in Zukunft einen Smaragd sehen, so können Sie an Chrom und Vanadium denken – oder sich an seiner wunderschönen Farbe erfreuen.

Vielen Dank, liebe Farbe Grün!

Quellen: www.dw.com, www.koopmann.de, www.samagame.de, wikipedia.de

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