Abfallentsorgungsprobleme

Eigentlich wollte ich im Abfallkalender nur nachsehen, wann die blaue Tonne im Februar geleert wird. Dabei fiel mein Blick auf die Rückseite des Kalenders, auf der zur Abfallentsorgung nähere Erklärungen gegeben werden. Es ist aufgeführt, was in welche Tonne gehört, wo man gelbe Säcke bekommt und einiges mehr.

Beim Studium der vorhandenen Hinweise ist mir aufgefallen, dass in mancherlei Hinsicht wohl kaum an unsere älteren Mitbürger gedacht wurde.

Es gibt wohl außer mir noch viele andere Senioren, die beispielsweise kein Auto haben, um beispielsweise zum Schadstoffmobil auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke Bergheim in Bergheim-Kenten, zur kostenfreien Annahmestelle für Elektrogeräte aus Haushalten nach Bergheim-Kenten (Hinweis auf eigenes Aus- bzw. Abladen der Geräte!) oder gar zum Kleinanliefererplatz „Haus Forst“ in Kerpen-Manheim zu fahren.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln dürfte es auch ein Problem werden. Zum einen wäre es wohl problematisch, den Transport mit kleinem oder größerem Gepäck, wie beispielsweise kaputten (Klein-)Elektrogeräten oder hausmüllähnlichen Abfällen, per Bus zu bewältigen, zum anderen ist mit großer Wahrscheinlichkeit an entsprechender Stelle kein Haltepunkt eingerichtet.

Viele unserer Senioren sind gehbehindert, dürfen aus verschiedenen Gründen nicht schwer tragen oder können längere Fußwege einfach nicht mehr bewältigen. Dies scheint jedoch bisher niemandem aufgefallen zu sein.

Im Abfallkalender sind als Hinweis für weitere Informationen zudem unter „Tipp“ zahlreiche Internetadressen angegeben. Hier hat der Verfasser offensichtlich nicht bedacht, dass es zahlreiche Senioren gibt, die weder einen Computer besitzen noch damit umgehen können. 

Ich persönlich würde es begrüßen, wenn auch bei „alltäglichen“ Dingen die Belange unserer älteren Mitbürger berücksichtigt  würden.

von Christa Commer

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