Katzen …

Beim Spülen warf ich einen Blick aus meinem Küchenfenster und sah, dass sich mein Freund mit vier Pfötchen, der Kater meiner Nachbarn, mitten auf der Straße häuslich niedergelassen hatte. Total erschrocken eilte ich auf den Balkon und rief ihn. Sofort stand er auf und schlenderte bis unter meinen Balkon. Dort blieb er stehen und schaute kläglich miauend zu mir hinauf. Anschließend ging er in Richtung Haustür, wobei er mir immer wieder einen Blick zuwarf. „Okay“, rief ich ihm zu, „ich komme“. Schnell steckte ich einige Leckerlis ein und eilte hinunter. Ich öffnete die Haustür und sofort begann der Kater, laut zu schnurren. Er schaute mich mit seinen bernsteinfarbenen Augen an und forderte seine Streicheleinheiten – und später dann auch die Leckerlis.

Beim Schnurren des Katers kam mir der nachstehende Spruch von Roger A. Caras in den Sinn:

Katzen machen die zufriedensten Geräusche der Welt: ihr Schnurren. Fast alle Katzen geben uns ein Wohlbehagen, weil sie uns wissen lassen, dass es ihnen bei uns wohl behagt, sich selbst betreffend und unser Verhältnis zueinander.

Eine schnurrende Katze ist ein hohes Lob, eine Art Auszeichnung mit Stern. Das ist Bestärkung in etwas, was wir gerne über uns selbst glauben möchten: Dass wir nett sind.

von Christa Commer

HTML Snippets Powered By : XYZScripts.com