Im Museum der Stadt Bergheim wird in diesen Tagen wieder gesungen und getanzt. Die Proben zu dem mittlerweile traditionellen Historienspiel um „Jan von Werth“ haben wieder begonnen. Mit viel Freude wurde fleißig recherchiert und ein neuer Text um die Liebesgeschichte geschrieben. Die Hauptakteure Jan (Markus Potes), Griet (Astrid Machuj), der Freiherr Raitz von Frens (Clemens Jansen) und der Torwächter (Peter Orlowski) präsentieren zwar in jedem Jahr die gleiche Kerngeschichte, aber immer wieder mit einem anderen geschichtlichen Aspekt. „So wird es nie langweilig,“ sagt Machuj, die im Jahr 2012 bewies, dass die Quadrather Sage einhundert Jahre älter ist als die Kölner Überlieferung, das Gedicht von Karl Cramer.
Die Sage um die Beiden ist in Köln sehr bekannt.
Der mutige Jan wurde nicht nur vom Kaiser und Gegner geachtet, sondern auch von seinen Soldaten „geliebt“. So war es nicht verwunderlich, dass zahlreiche Sagen vom Reitergeneral Werth im Dreißigjährigen Krieg weitverbreitet wurden. Er ließ einmal die Hufeisen der Pferde seiner Garnison falsch rum beschlagen und trieb den Gegner so in die Irre. Die einfache Bevölkerung nahm solche Erzählungen immer dankbar auf, da sie so die Illusion hatten, dass es selbst ein einfacher Bauernsohn durch viel Mut bis zur Ernennung zum Reichsgrafen aufzusteigen kann.