Ablehnung und Zurückweisung ist für die meisten von uns eine der schmerzhaftesten Sachen der Welt. Es schmerzt auf so einer tiefen, seelischen Ebene, so dass wir doch einmal beleuchten müssen, wie wir da raus kommen.
Sicher hat jeder in seiner Kindheit mal herablassende Worte und Erniedrigungen erlebt: Du bist ein Tollpatsch… Deinetwegen muss man sich schämen…du bist schwer von Begriff…. Als Kind haben wir also verinnerlicht, ich bin so wie ich bin, nicht in Ordnung, Selbstzweifel und Versagensangst entstanden so.
Als Kind waren wir abhängig von den Eltern und der Umgebung.
Wir trauten uns nicht Nein zu sagen, Grenzen zu setzen, für uns einzustehen.
Als Kind waren wir abhängig von den Eltern und der Umgebung.
Wir trauten uns nicht Nein zu sagen, Grenzen zu setzen, für uns einzustehen.
Heute, als Erwachsener steckt die Angst vor Ablehnung immer noch in uns, aber wir können uns klar machen, dass wir kein Spielball für andere sein möchten.
Wenn heute jemand zu mir sagt: “Hau ab, ich mag dich nicht!”…. dann sind die Auswirkungen auf mein Leben relativ klein. So eine Ablehnung ist vielleicht bedauerlich und schade, aber nicht bedrohlich. Sie kostet mich kein Geld, sie gefährdet nicht meine Sicherheit, sondern sie spielt nur die Rolle, die mein Kopf ihr erlaubt. Ich mache mir klar, dass sich die Ablehnung ja in der Regel nur auf ein bestimmtes Verhalten bezieht und nicht auf mich als Mensch. Und man kann sogar noch einen Schritt weiter gehen: Über wen sagt eine Ablehnung oder herablassendes Verhalten etwas aus? Über den Täter oder über das Opfer? Wohl eher über den Ablehnenden, über seine Ansichten, seine Werte und Moralvorstellungen, seine Weltanschauung oder seinen Geschmack.
Fazit: Es kann einen nicht jeder gern haben. Aber ich kann Ablehnung mit geradem Rücken und starkem Lächeln aushalten.
von Helga-Agnes Cubitzki