Ich komme gerade frisch aus einer 5 wöchigen Reha, in der ich das allererste Mal in meinem Leben spüren und erleben durfte, dass ich ICH bin. und dass das GUT so ist.
Ich habe ein Leben lang unendlich viele Masken geschaffen, eine unglaublich dicke Mauer um mich herum gebaut, um mich und meine Bedürfnisse nicht spüren zu müssen und um die Masken tragen zu können, die sich jedem anderen auf dieser Welt anpassten. Und das alles nur, um „angenommen“ zu werden. Ich traf eine fantastische Psychotherapeutin in dieser Klinik. Sie benötigte 4 Wochen, um mich sozusagen einmal auf „links“ zu drehen. Sie kratzte und schabte an meiner Hülle, nahm eine Maske nach der anderen weg, brach die Mauer in viele einzelne Steine und lockte dieses kleine, verletzte Kind hervor, das doch eigentlich nur eines wollte: SEIN dürfen.
Wir sammelten all die Scherben ein, sortierten das Gröbste aus und setzen die Schale um das Verstehen wieder zusammen. Und nun habe ich statt einer dicken Mauer eine zweite Haut geschenkt bekommen. Sie schiebt sich über meine Seele und ertastet alles neu – innen und außen. Achtsamkeit ist für mich nicht länger nur ein Wort, es ist Sinn und Grund für so vieles. Und nun bin ich auf der Suche nach Wegen, dieses wunderbare Gefühl, ich selbst sein zu können, nicht wieder zu vergessen.
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von Reni Petersen
Feb 25