12 Stolpersteine in Quadrath-Ichendorf verlegt

Gedenktafeln auf dem Bürgersteig erinnern an die jüdischen Familien Eckstein und Simons, August Krüll und Heinrich Zehnpfennig

Mit einer Verlegung von 12 „Stolpersteinen“ erinnert die Kreisstadt Bergheim an die Opfer des Nationalsozialismus aus Quadrath-Ichendorf. Mit dabei auch Schülerinnen und Schüler des Zeitzeugen-Projektkurses der Gesamtschule Bergheim und ihre Lehrerin Elisabeth Amling, die im Rahmen der „Jüdischen Kulturwochen“ 2021 Familienforschung betrieben hatten, Stadtarchivarin Lena Delbach, Ortsbürgermeister Edwin Schlachter, Vertreter der Stadt und Politik, Vereinen und dem Museum Bergheimat.

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, zitierte die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Hülsewig den Initiator, Gunter Demning. Um den verfolgten und ermordeten Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken, hatte der Künstler 1992 das Projekt „Stolpersteine“ ins Leben gerufen. Die kleinen, in den Bürgersteig eingelassenen Gedenktafeln erinnern an den Orten, an denen die Verschleppten zuletzt gelebt haben, an die einstigen Bewohner – die Familie Eckstein an der Fischbachstraße 5, Familie Simons an der Köln-Aachener Str. 181, August Krüll am Katzenberg 2 und Heinrich Zehnpfennig in der Sebastianusstraße 21 . Realisiert werden konnte die Stolperstein-Verlegung in Bergheim durch zahlreiche Spenden von Firmen, Privatpersonen und anderen Organisationen.

“Ich bin ganz alleine übrig geblieben”

Ob durch Zufall oder unermüdliches Forschen und Suchen: Nach 65 Jahren tauchten Briefe auf, die von den Juden Sally Simons und seine Nichte Rosa Eckstein aus Ichendorf 1947 an ihre Verwandte Herta in London gerichtet waren. Im Jahrbuch des Bergheimer Geschichtsvereins 2010 wurden sie zum ersten Mal abgedruckt und erzählen die bewegende Geschichte ihrer Deportation ins Rigaer Ghetto und ihre Rückkehr nach Bergheim nach dem Krieg.

„Im November 1941 ging der zweite Zug Juden aus Köln nach dem Osten. Es waren meist immer 1.000 Mann. In der Messehalle Köln-Deutz war der Sammelpunkt. Jeder konnte 50 kg Gepäck mitnehmen (…) natürlich alles auf „nimmer Wiedersehen“, schreibt Sally Simons, geboren am 7. April 1900 in Ichendorf. „Da standen die Menschen mit ihren Koffern und Rucksäcken, Alte und Kinder, mit Angst in den Augen, wo geht es hin mit uns? (…) Als wir Abschied nehmen, hatten wir das Gefühl, dass es für uns kein Wiedersehen geben wird. (…) Am 7. Dezember 1941 kamen wir an die Reihe.“

Rosa Eckstein, 1914 in Ichendorf geboren, kam erst 1958/1960 auf Vermittlung Adenauers und Ulbrichts wieder zurück in die alte Heimat. „1941 kamen wir ins Ghetto Riga. Von dieser Zeit an wurden wir nur wie Vieh behandelt. 1944 vom November bis Januar 1945 wurden wir nur auf der Straße geführt. Jeden Tag 25 Kilometer bei hohem Schnee. Holzschuhe hatte ich in Größe 45, dann ohne Strümpfe (…), in einem Sträflingskleid und mit einem rasierten Kopf. (…) Dank der roten Armee sind wir noch beizeiten gerettet worden.“

Über 200 Jahre lebten jüdische Familien in Bergheim, Seite an Seite mit ihren christlichen Nachbarn. Familie Simons und Familie Eckstein wurde aufgrund ihres jüdischen Glaubens von den Nazis verfolgt. Während Herta Eckstein 1938 die Flucht nach England gelang, wurden Hermann, Carolina und Manfred Eckstein sowie Max Simons, dessen Frau Rosa und deren Söhne Phillipp und Samuel in Konzentrationslagern ermordet. August Krüll, geboren 1899, wurde aufgrund einer angeblichen geistigen Einschränkung, zuerst in eine Heil- und Pflegeanstalt überführt und später ermordet. Heinrich Zehnpfennig wurde als „asozial“ stigmatisiert und kam im KZ Buchenwald um.

Vierzig Männer, Frauen und Kinder aus Bergheim im Alter von sechs bis 86 Jahren wurden Opfer des Holocaust, gerade einmal drei überlebten das Grauen, Sally Simons – Ehrenbürger und Träger des Bundesverdienstkreuzes, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Schützenbruder, Kommunalpolitiker und Mitglied des Radfahrvereins „Staubwolke Quadrath“ war einer von ihnen, seine Nichte Rosa lebte später in Köln und arbeitete in einem Hutgeschäft. Mit Sally Simons, der am 7. Juli 1977 im Alter von 77 Jahren starb und in Quadrath beerdigt ist– endet die Geschichte der Juden in Bergheim.

https://www.bergheim.de/juedisches-leben-in-bergheim.aspx

 

3. Stolpersteinverlegung in Bergheim

Am 16. August 2022 verlegt die Kreisstadt Bergheim in Zusammenarbeit mit interessierten Bürger*innen und der Stadtwerke Bergheim GmbH insgesamt zwölf Stolpersteine im Stadtteil Quadrath-Ichendorf. Damit soll symbolisch mehreren Familien gedacht werden, die dem NS-Regime zum Opfer fielen. Die Verlegung der Stolpersteine beginnt um 11:00 Uhr in Quadrath-Ichendorf in der Fischbachstraße 5. Dort befindet sich der letzte frei gewählte Wohnsitz der Familie Eckstein (Geburtsjahre 1887 bis 1914).

Erinnert werden soll auch an die Familien Simons (1887-1935), Heinrich Zehnpfennig (geboren 1899, Sterbedatum unbekannt) und August Krüll (geboren 1899). Um 11:20 werden die Stolpersteine am letzten frei gewählten Wohnsitz der Familie Simons in der Köln-Aachener-Straße 181 verlegt, gegen 12 Uhr am Katzenberg 2/Köln-Aachener Str. 89, wo einst August Krüll lebte. Gegen 12:30 Uhr wird mit dem Stein an der Sebastianusstr. 21 an Heinrich Zehnpfennig gedacht. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an der Gedenkveranstaltung teilzuehmen.

Das Seniorenportal Bergheim berichtete über die  Verlegung von 13 Stolpersteinen im Oktober 2021 in Nieder- und Oberaußem sowie Fliesteden.   Im Rahmen des Jubiläumsjahr „1700 Jüdisches Leben in Deutschland“ recherchierten Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Bergheim zum Thema und dokumentierten ihre Forschungsergebnisse auf einer Sonderseite der Kreistadt Bergheim.  Das Zeitzeugenprojekt in Kooperation mit der Stadtbibliothek Bergheim, dem Stadtarchiv und der Tanzschule Belaro wird in diesem Jahr fortgesetzt.

https://www.bergheim.de/stolpersteine.aspx

Ehrenamtliche Seniorenbegleiter*innen gesucht

„Heute Du – morgen ich – Wir wollen einander helfen“

Marion Eckart (hinten links) mit fünf engagierten Seniorenbegleitern aus der ersten Schulungsstaffel (v.l.: Marlies Stark, Frank Grimm, Angelika Lanfermann, Bozenna Siegmüller und Gaby Lerch).

„Bürgerinnen und Bürger, die Freude daran haben, älteren Menschen in Bergheim regelmäßig etwas von ihrer freien Zeit zu widmen, werden dringend gebraucht und gesucht“, so Marion Eckart von der Fachstelle Älterwerden. Die Kreisstadt Bergheim startet eine zweite Qualifizierungsrunde für Ehrenamtler, die sich dieser wichtigen Aufgabe widmen wollen. Die Schulung in Kooperation mit dem Katholischen Bildungsforum Rhein-Erft findet im Anton-Heinen-Haus, Kirchstraße 1b, 50126 Bergheim an vier Terminen statt. Am Samstag, 3. September 2022 von 9 bis 16 Uhr bietet Romy Kohler einen Einstieg in die Tätigkeit als Seniorenbegleiter*in, Anni Wilbertz von der Alzheimergesellschaft Bergheim berichtet über Erfahrungen aus der Praxis. Am Sonntag, 4. September, 9 bis 16 Uhr, gibt die Krankenschwester Annette Ullrich praktische Tipps im Umgang mit gehbehinderten Menschen. Seniorenberaterin Anne Schürner vom DRK informiert über Unterstützungsmöglichkeiten, Pflegeberatung, präventive Hausbesuche und Ämtergänge. Der Vortrag von Dr. Elke Wiehoff, Fachärztin für innere Medizin, über altersspezifische Erscheinungsbilder läuft hybrid vor Ort im Anton-Heinen-Haus und gleichzeitig online am Dienstag, 6. September, von 17 bis 19:15 Uhr. Am Samstag, 10. September, von 9 bis 14 Uhr spricht Romy Kohler vor der feierlichen Übergabe der Teilnahme-Bescheinigung noch einmal über Herausforderungen und Grenzen.

Begleiten – Unterstützen – Da sein
Bozena Siegmüller, 69, ist schon mit viel Herzblut dabei. „Als ich den Aufruf gesehen habe, war für mich klar, da mache ich mit“, sagt sie. Was die vielfältig engagierte Seniorin, die schon Erfahrung als vom Gericht bestellte Betreuerin hat, für die Aufgabe prädestiniert, sind vor allem „Zeit und Geduld“ – etwas, das die eigenen Kinder im Umgang mit ihren alten Eltern oft nicht haben. Auch seien die Familien heute kleiner und lebten zum Teil weiter voneinander entfernt. Der Vorstellung, allein zu sein und keine Hilfe zu haben, nimmt sie sehr mit. „Ich habe das bei meiner kranken Mutter erlebt, im Krankenhaus hatte niemand wirklich Zeit, sich um sie zu kümmern.“ Sie sei nicht in der Lage gewesen, selbständig ihr Abendessen zu essen und hätte hungrig zu Bett gehen müssen.
Es ist keine pflegerische Tätigkeit oder Hilfe im Haushalt, die freiwillige Seniorenbegleiter*innen leisten, sondern einfache, alltägliche Nachbarschaftshilfe. Mit zunehmendem Alter und eingeschränkter Mobilität bedarf es immer öfter Unterstützung, auch wenn ein Pflegegrad noch gar nicht besteht. Mit einer Begleitperson spazieren oder einkaufen gehen, bei bürokratischen oder anderen Erledigungen jemanden zur Seite zu haben, trägt wesentlich dazu bei, auch im Alter noch selbstbestimmt im eigenen Zuhause leben zu können – das, was die meisten Menschen wollen. Die ergänzende freiwillige Hilfe soll auch dazu beitragen, die Hemmschwellen zu professionellen Beratungsangeboten abzubauen.
„Die alte Dame, die ich besuche, ist immer so froh, wenn ich komme“, schildert Gaby Lerch, 67. Als ehemalige kaufmännische Angestellte in der Verwaltung eines Altenheims weiß sie, wie wichtig es ist „immer freundlich und geduldig alles zu erklären.“  Frank Grimm, 61, sieht sich selbst als „Exot“ in der Gruppe der ersten neun Qualifizierten in Bergheim. „Ich bin der Mann fürs Grobe, zuständig fürs Schrauben, Bohren, Nageln, mit Hand und Kopf dabei.“ Auf der Suche nach sozialem Engagement hatte der frühpensionierte Bundesbeamte bei der Fachstelle Älterwerden angeklopft und gleich zwei Ehrenämter an Land gezogen: Als handwerklicher Helfer im Museum der Stadt Bergheim hat er die neue Ausstellung mit aufgebaut, als Seniorenbegleiter ist es eine seiner Lieblingsbeschäftigungen, „sich mit den Behörden herumzuärgern und 80jährigen das Internet zu erklären“. Durch die Schulung habe er sich mit dem Thema Älterwerden erstmals konkreter auseinandergesetzt.
Für Marlies Stark aus Quadrath-Ichendorf ist es vor allem das eigene Alter, das sie sich ihren Schützlingen näher fühlen lässt: Die 68jährige Rentnerin hat absolutes Verständnis dafür, wenn das neue Handy für Verzweiflung sorgt oder wenn ihr jemand „einfach mal nur sein Leid klagen will“. „Wir haben Spaß zusammen – ich bin da und freue mich, wenn ich gebraucht werde“. Ausgebremst durch Corona, hatte die Künstlerin und ausgebildete Gedächtnistrainerin Angelika Lanfermann aus Bedburg „gerade nicht viel zu tun“. Die 68jährige ehemalige Bauingenieurin ist stolz darauf, wenn sie durch ihre Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen helfen kann und zum Beispiel „das Wohngeld fließt“.
Der kontinuierliche Austausch untereinander und weiterführende Schulungsangebote sind es, die die Teilnehmer der Seniorenbegleiter-Schulung darüber hinaus sehr schätzen – ob das Erste Hilfe ist oder ein Rat im Umgang mit schwierigen Situationen. Der schönste Lohn – da sind sich alle einig – ist das Strahlen im Gesicht der betreuten Person. „Wir haben viel zu geben, aber wir bekommen noch mehr zurück“, bringt Gaby Lerch es auf den Punkt.
Weitere Informationen und Ansprechpartnerin:
Marion Eckart, Fachstelle Älterwerden der Kreisstadt Bergheim Telefon: 02271/89709 aelterwerden@bergheim.de

Verbunden bleiben und Barrieren abbauen

Lokale Allianz für Menschen mit Demenz plant Aktion zum Weltalzheimertag in Bergheim

Das Motto des diesjährigen Weltalzheimertages lautet: Demenz – verbunden bleiben.  Nicht zuletzt die Corona-Pandemie mit ihren notwendigen Kontaktbeschränkungen hat deutlich vor Augen geführt, wie sehr wir Gemeinschaft und persönliche Begegnungen brauchen. Auch für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ist es wichtig, mit anderen verbunden zu bleiben. Teilhabe für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen braucht Sensibilität und Offenheit und bedeutet flexibel auf Hürden im Alltag zu reagieren: Orientierung und Unterstützung geben, den Kontakt nicht abreißen lassen, mit Geduld und Gelassenheit reagieren. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sollen erleben, dass sie trotz der Erkrankung akzeptiert werden und dazugehören.

Mobile Lego-Rampe  für mehr  Barrierefreiheit

Am Weltalzheimertag, dem 21. September, und der anschließenden Woche der Demenz informieren die Alzheimer-Gesellschaften und andere Engagierte über die Erkrankung und ihre Folgen für Betroffene und Angehörige. Die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz in der Kreisstadt Bergheim ist wieder mit dabei und plant eine Aktion am Spiel- und Erlebnisbrunnen in der Fußgängerzone. dem Motto “Demenz – verbunden bleiben” folgend, gibt das Netzwerk um 14 Uhr den Startschuss und ruft zu Spenden von gebrauchten Legosteinen auf. Daraus soll eine mobile Rollstuhlrampe für ein Geschäft oder eine Einrichtung in Bergheim gebaut werden, die es Menschen mit Einschränkungen erleichtern soll, verbunden zu bleiben und Barrieren zu überwinden.

Die schöne Idee der Jungen Stadt Köln aufgreifend, hatte die Fachstelle Inklusion das Projekt nach Bergheim geholt und steht in Kontakt zum Erfinder und erfahrenen “Profi-Baumeister” Winfried Hoffman vom Verein Zukunftswerkstatt Saar. Die Materialkosten für eine Lego-Rampe liegen bei ca. 300 Euro, die von der Lokalen Allianz getragen werden.  Unterstützt wird das generationenverbindende Projekt von der Kreisstadt Bergheim und dem Rhein-Erft-Kreis, der Alzheimer Gesellschaft,  dem Deutschen Roten Kreuz und dem Lazarus Hilfswerk, das mit der KiTa am Turm in der Heerstraße bereits eifrige Lego-Bauer am Start hat. Auch Seniorinnen und Senioren in den Bergheimer Tagespflegen und Pflegeheimen könnten mitbauen – dazu wird es einen extra Workshop geben.

Die Orte, an denen die Spendenboxen für die Legosteine ab September 2022 stehen werden, werden noch bekannt gegeben. Nicht alle Steine sind geeignet und der Zugang darf nicht zu steil sein: Gesucht werden vor allem Basissteine, flache Steine und Grundbauplatten. Ein weiterer Vorteil ist neben der Nachhaltigkeit, dass die bunten Kunststoffklötzchen auch für sehbehinderte Menschen gut zu erkennen sind.

Schulungs- und Bewegungsangebote, Vorlesewerkstatt und Aktionstag

Im Anschluss an den Start der Sammelaktion am 21. September 2022 lädt die Alzheimer Gesellschaft Bergheim im Rahmen der Demenz-Partner Initiative von 15:00-16:30 Uhr zu einem Schulungskurs für Interessierte und Angehörige ein. Veranstaltungsort ist das Anton-Heinen-Haus , Kirchstr. 1b, in Bergheim . Betroffene können gleichzeitig an einem Bewegungsangebot teilnehmen. Das Bewegungsangebot der Alzheimer Gesellschaft findet ab dem 23. August  2022 zweimal im Monat im Anton-Heinen-Haus statt,  Kosten pro Teilnahme 3,– Euro. Anmeldungen unter alzheimer-bergheim@outlook.de; Telefon  02271/ 5 82 93 26

In der zweiten Jahreshälfte gibt es wieder zahlreiche Angebote und Veranstaltungen der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz:  Am 26. Juli 2022 von 10 bis 14 Uhr ist eine weitere Vorlesewerkstatt für Demenzlesepat*innen mit Wolfgang Rosen in der Stadtbibliothek – endlich wieder in Präsenz. Die Lokale Allianz/Demenznetzwerk-Rhein-Erft-Kreis trifft sich am 28. Juli, 14 Uhr bis 16:30 Uhr im Kreishaus zum Austausch und Impulsvortrag von Stefan Knor zum Thema „Sensibilisierung für bettlägrige Menschen“.   Anmeldungen unter pflege@rhein-erft-kreis.de.

Die Fachstelle Älterwerden startet eine neue Qualifizierungs-Staffel Ehrenamtliche Seniorenbegleitung mit einer Infoveranstaltung am  17. August im Anton-Heinen-Haus, der Seminartermin ist am 3. /4.  und 10. September. Anmeldungen und Infos unter aelterwerden@bergheim.de.

Am 27. August 2022 veranstaltet der Kreissportbund von 10-16 Uhr einen Inklusionstag in der Sporthalle Niederaußem, Brieystraße.  Geboten wird zum Beispiel Blindenfußball, Rollstuhlparcours, Rollstuhltanz etc.  “Mobil ohne Auto” ist das Motto des Aktionstags der Kreisstadt Bergheim am 18. September.

Informationen zum “Leben mit Demenz” vermittelt der Rhein-Erft-Kreis pflegenden Angehörigen und Ehrenamtlichen zur häuslichen Unterstützung in einem Basis-Qualifizierungskurs (40 UE) nach §8 AnFöVO in einer Online- und einer Präsenzphase.  Veranstalter sind der Rhein-Erft-Kreis in Kooperation mit der Lebenshilfe und dem Regionalbüro Köln und das südliche Rheinland. Beginn ist am 17. Oktober mit einer Videokonferenz zum Kennenlernen, die Online-Selbstlernphase läuft bis zum 18. November. Präsenztage in Bergheim sind der 19. und 20. November von 9:30 Uhr – 16:30 Uhr. Die Kursgebühr beträgt 180 Euro, die Ehrenamtler*innen gegen einen entsprechenden Nachweis erstattet bekommen. Anbieter von Entlastungs- und Betreuungsangeboten benötigen mindestens eine Basisqualifizierung, um den Entlastungsbetrag in Höhe von 125 € mit den Pflege- und Krankenkassen abrechnen zu können. Anmeldungen bei alina.baars@rhein-erft-kreis.de, Telefon 02271/83-15173. Geplant ist auch noch ein Fachtag zum Thema “Sucht” am 18. November 2022 im Kreishaus.

Schreibwettbewerb “In diesem Sommer”

Noch bis zum 8. August können alle begeisterten Hobbyautor*innen, ob groß oder klein, dick oder dünn, jung oder alt, ihre Texte zum Thema “Sommer” einreichen.
Schreibt über Eure Erlebnisse, die Ihr mit Sommer, dem Meer, dem Leben verbindet. Lasst andere teilhaben an einem besonderen Sommer, einem Neuanfang, einem neuen Leben, einem Sommer der Entscheidung oder was immer Ihr mit dem Thema verbindet und erzählen möchtet.
Die Jury wählt die besten 5 Geschichten aus. Diese werden am 24. August bei einer Lesung in der Stadtbibliothek präsentiert. Der oder die Sieger*in des Abends darf die Gewinnergeschichte dann am 14.9. im Vorprogramm der Lesung mit Daniela Nagel alias Marie Adams einem großen Publikum präsentieren.
Akzeptiert werden Kurzgeschichten mit maximal 20.000 Zeichen. Beiträge bitte per E-Mail mit dem Betreff „Ausschreibung Sommer“ als WORD-Datei an stadtbibliothek@bergheim.de einreichen. Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer!

20 Jahre “Gemeinsam gegen einsam”

Jubiläumsfeier im FuNTASTIK

Text & Fotos: © BMTV Regionalfernsehen / Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Knabben und Netzwerkleiterin Anni Wilbertz

Mit einer Jubiläumsfeier im FuNTASTIK in Bergheim Süd-West beging das Netzwerk “Gemeinsam gegen Einsam” am Mittwoch, 8. Juni 2022, mit coronabedingter Verspätung sein 20jähriges Bestehen. Angestoßen im Jahr 2001 durch das Büro ‘Helfende Hände’ der Stadt Bergheim, steht das Seniorennetzwerk heute für verschiedenste soziale, kulturelle und sportliche Angebote.

In den vergangenen 20 Jahren waren unterschiedlichste Ideen umgesetzt worden – gemeinsames (BIO-) Frühstück, Wandern, Besuchs- und Begleitdienst für Demenzerkrankte und deren Angehörige, Senioren-Internet-Café, Gymnastikangebote, Singkreis sowie unterschiedlichste Vorträge, Ausflüge und Museumsbesuche wurden organisiert, immer dem Gedanken folgend, dass gemeinsame Unternehmungen einer möglichen Einsamkeit im Alter entgegenwirken sollen.

Dann kam Corona und zwang zur Neuausrichtung. Aktuell sind das zweimal im Monat stattfindende Frühstück, wöchentliche Gymnastiktreffen und BINGO-Veranstaltungen hervorzuheben.

Wer sich den Aktiven in Bergheim Süd-West anschließen möchte, kann sich gerne an die Leiterin des Netzwerks, Annie Wilbertz, Tel. 02271-42451 oder per E-Mail: WilbertzBM@t-online.de wenden.

Das Seniorenportal Bergheim gratuliert!!

Kreativsommer im Gleis11

Im facettenreichen Kreativsommer können sich Jung und Alt nach Lust und Laune ausprobieren!
Die Angebote sind kostenfrei, bei der Anmeldung wird aber um ein Pfand von 5 Euro gebeten, das nach Teilnahme an dem Workshop zurückgegeben wird. Möglich gemacht wird der Kreativsommer über ein Förderung des Budgetbeirats Quadrath-Ichendorf.

Anmeldung:
Im Gleis11 zu den Öffnungszeiten Mo.+Fr. 8-10 Uhr, Di. 10-12 Uhr, Do. 16-17.30 Uhr oder über Paypal an @gleis11 (mit Angabe von Name/n und Workshop).

Kontakt:
Anika Kresken | anika.kresken@eg-bm.de | 0176 47877061
Schreiben Sie uns gerne, wenn Sie für die Teilnahme an einem Workshop eine*n Übersetzer*in benötigen.
Programm:
Graffiti 04.07., 17 – 20 Uhr, 10 bis 99 Jahre
Sie wollten sich schon immer mal im Sprayen ausprobieren? Mit Schablonen und Leinwand
gelingen auch einem Anfänger in diesem Workshop tolle Graffitis!
Salsa 05.07., 16 – 19 Uhr, 8 bis 99 Jahre
Tanzen ist nicht nur Bewegung, sondern auch Lebensfreude. Besonders, wenn es um Salsa
Geht. Schon nach kurzer Zeit kann man mit ein paar Grundschritten und den ersten
Drehungen das Parkett um Glühen bringen.
Handlettering 06.07., 16 – 19 Uhr, 8 bis 99 Jahre
Beim Lettering geht es darum Schrift und Buchstaben kunstvoll zu zeichnen, wobei
verschiedene Stile und Schriftarten kombiniert werden. So werden geschriebene Wörter zum
Kunstwerk.
Makramee 07.07., 17 – 20 Uhr, 8 bis 99 Jahre
In jeder modernen Wohnung finden sich selbst geknüpfte Blumenampeln oder
Makrameefedern. In diesem Workshop lernen Sie die Kunst des modernen Knüpfens.
Kinderbasteln 07.07., 15 – 16.30 Uhr: 2 bis 3 Jahre & 16.30 – 18 Uhr: 4 bis 6 Jahre
Auch für unsere Kleinsten soll es ein Angebot geben! Mit Papier, Pappe, Kleber und Stiften
entstehen tolle neue Kunstwerke für dein Kinderzimmer. Nur in Begleitung eines Elternteils.
Speckstein 08.07. 16 – 19 Uhr, 6 bis 99 Jahre
Speckstein fasziniert die Menschen seit jeher. Der sehr weiche Stein lässt sich leicht und
sicher zu kleinen Kunstwerken bearbeiten. Man benötigt keine Muskelkraft, sondern nur die
richtige Technik.
Malworkshop 11.07., 16 – 19 Uhr, 12 bis 99 Jahre
Mit professioneller Unterstützung wählen Sie Ihr Motiv und die Technik, die sich zur
Erarbeitung eignet. Ziel ist es, mit Pinsel und Farben ein individuelles Bild zu schaffen.
Gesang 12.07., 17 – 20 Uhr, 10 bis 99 Jahre
Singen kann jeder! Sie glauben es nicht? Dann lassen Sie sich im Gesangsworkshop
überraschen! Gemeinsam machen wir Stimmübungen und wagen uns an die ersten Lieder.
Theater 13.07., 17 – 20 Uhr, 12 bis 99 Jahre
Die eigene Welt mal auf den Kopf stellen – mit viel Spaß und Leichtigkeit werden wir kleine
Szenen und Geschichten auf der Bühne zum Leben erwecken.
Trommeln 14.07., 16 – 19 Uhr, 10 bis 99 Jahre
Die Trommel ist ein Instrument, das dazu einlädt einfach loszuspielen und den Alltagstress
hinter sich zu lassen. Diesen Nachmittag nutzen wir, um erste Rhythmen kennenzulernen
und selbst zu kreieren.
Gemeinsamer Abschlussabend 14.07., ab 20 Uhr (Donnerstag)
Einladung aller Workshopteilnehmenden ihre Werke und neu erlernten
Fähigkeiten in netter und ungezwungener Atmosphäre zu präsentieren.

Schreibwettbewerb der Stadtbibliothek

Motto „In diesem Sommer“

Nach dem großen Erfolg des ersten Schreibwettbewerbs, der unter dem Motto “Phantastische Welten“ stattfand, laden die Stadtbibliothek Bergheim und der Förderverein Stadtbibliothek e.V. zu einem weiteren Wettbewerb. Gesucht werden diesmal Geschichten über den Sommer – passend zur Jahreszeit.
Schreiben Sie über Ihre Erlebnisse, die Sie mit Sommer, dem Meer, dem Leben verbinden. Schildern Sie Ihre Geschichte oder Gedanken (keine Gedichte, bitte nur Kurzgeschichten) zum Sommer. Lassen Sie andere teilhaben an einem besonderen Sommer, einem Neuanfang, einem neuen Leben, einem Sommer der Entscheidung oder was immer Sie mit dem Thema verbinden und erzählen möchten (alle Genre möglich). Die Jury freut sich auf Ihre Texte.

Die Beiträge können bis zum 08. August 2022 per E-Mail mit dem Betreff „Ausschreibung Sommer“ als WORD-Datei an stadtbibliothek@bergheim.de eingereicht werden. Der Umfang sollte 20.000 Zeichen inkl. Leerzeichen nicht überschreiten. Pro Person ist eine Einsendung möglich.

In der Mail muss zudem Name, Geburtsdatum und die Anschrift der Autorinnen genannt sein. Die Autorinnen stimmen mit der Einsendung ihrer Texte den Teilnahmebedingungen zu. Diese sind auf den Seiten der Stadtbibliothek Bergheim unter www.stadtbibliothek.bergheim.de einzusehen.

Aus den eingereichten Texten werden 5 Gewinner*innen ausgewählt. Sie erhalten die Möglichkeit, sich am 24.08.2022 bei einer Lesung im Rahmen der Initiative „Lit.lies“ mit ihren Texten vor Publikum zu präsentieren.

Das Publikum entscheidet dann in dieser Lesung darüber, welcher Text den Hauptpreis erhalten soll. Der Gewinner des Hauptpreises erhält nämlich die Gelegenheit seinen oder ihren Text anlässlich der Lesung der bekannten Autorin Daniela Nagel alias Marie Adams vorzustellen und von ihr spannende Tipps für eine mögliche schriftstellerische Karriere zu erhalten. Die Lesung findet am 14.09.2022 in der Stadtbibliothek statt.

Filme schauen im Internet

Gemeinsame Aktion der Stadtbibliothek Bergheim und des DRK Kreisverband Rhein-Erft e.V. für Senior*innen

Die STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM bietet seit einiger Zeit neben klassischen Medien auch verschiedene Streamingdienste an. Einer davon ist die Filmstreaming-Plattform FILMFRIEND. Die Filmauswahl reicht von Klassikern über moderne Arthouse-Filme bis hin zu spannenden Dokumentationen. Mit einem gültigen Bibliotheksausweis lässt sich dieser Dienst kostenlos und bequem von zu Hause aus nutzen.

Wie das geht, das erfahren Sie in dieser Veranstaltung. In lockerer Runde, mit Kaffee und Kuchen, zeigen wir Ihnen, wie Sie Filmfriend auf dem Computer nutzen, wie sie die App bedienen können und auch, wie sie Filme von der App aus auf Ihren Fernseher streamen können.

Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten.

Termin: Donnerstag, 23. Juni 2022, 14 Uhr

                                                                           Ort: Stadtbibliothek Bergheim, Raum M1

Anmeldungen bitte an Harald Walz (Projektleiter Rotkreuz Digital):
Tel.: 01517/4476285 | Email: Harald.Walz@drk-rhein-erft.de

 

Wohnberatung im Rhein-Erft-Kreis

Das eigene Zuhause!

Manchmal ist es zu eng, zu steil, zu dunkel, aber es ist mein Zuhause!
Dafür nimmt man auch schon einmal Kompromisse in Kauf, die Stufen ohne Geländer, die fehlende Dusche oder das schmale Treppenhaus. Denn was unser Zuhause ausmacht, das ist mehr als eine Wohnung. Es ist das Gefühl des Vertrauten, der Menschen um einen herum, die Kenntnis der Örtlichkeit und
Möglichkeit. Ziel der Wohnberatung ist es, Menschen trotz altersbedingter Einschränkung, Behinderung oder Krankheit so zu beraten, dass sie nach Möglichkeit in der gewohnten Umgebung ihres Hauses oder
ihrer Wohnung bleiben können. Dieses Ziel lässt sich nicht immer und auch nicht grundsätzlich verwirklichen, aber mit der Unterstützung vieler Institutionen, Vereine und ehrenamtlich tätigen Menschen kann es gelingen, diesem Wunsch zu entsprechen. In diesem Netzwerk soll die Wohnberatung ein Baustein sein.

Es braucht viel Erfahrung, um die Wünsche, Notwendigkeiten und Machbarkeiten der Ratsuchenden zu erkennen und umzusetzen. Oft sind es nicht die offensichtlichen Beeinträchtigungen der Ratsuchenden, die den Verbleib in den eigenen „4 Wänden“ in Frage stellen. Die eigene Einschränkung oder Behinderung ist bekannt und deshalb auch händelbar. Viel belastender ist manchmal das Zusammenleben mit dem Partner und der Familie.

Damit Wohnen in den eigenen 4W änden gelingt, muss sich jeder Einzelne wiederfinden und das Gesamtbild muss stimmen. Dabei kann neben den persönlichen Bedürfnissen auch der Blick und die Einschätzung eines objektiven
Dritten helfen, nämlich durch die Wohnberatung.

Seit April 2020 ist eine Wohnberatungsstelle für den Rhein-Erft-Kreis fest installiert und Frau Valeria Erlenkötter hat diese Aufgaben für den Rhein-Erft-Kreis übernommen. Was macht die Wohnberatung? Zusammen mit den Ratsuchenden und betroffenen Angehörigen werden Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt und diskutiert. Dabei liegt die Entscheidung der Umsetzung
immer bei den Ratsuchenden. Für wen ist die Wohnberatung da? Frau Erlenkötter berät alle Bürger*innen des Rhein-Erft-Kreises, unabhängig vom Alter, einer Behinderung oder Pflegebedürftigkeit. Für die Wohnberatung spielt es
keine Rolle, ob es sich um ein Mietobjekt oder um Eigentum handelt, ob Sie selbst akut betroffen sind oder sich vorsorglich informieren möchten.


Wie erreiche ich die Wohnberatung? Sie erreichen Frau Erlenkötter telefonisch unter 02271/83-15098 oder per E-Mail pflege@rhein-erft-kreis.de


Die Wohnberatung ist ein kostenloses und unverbindliches Angebot zur Unterstützung der Bürger*innen des Rhein-Erft-Kreises.

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