Böhmische Geschichte …

Bœhmische Geschicht‘ über den Vierten der drei heiligen drei Kœnige …

Und hier zusätzlich als Ton und Bild … Bitte Klicken

Ich fircht‘, man kennt mich nur sehr wenig,
ich bin der vierte Heilige-Drei-Kœnig.
Geboren – no des hœrt man eh,
im scheenen Hradec Kralove,
Mit Namen Jirschi Prihoda,
nur in der Bibel steh‘ ich nie wo da.

Das is a traurige Geschichte
Die welche heit‘ ich euch berichte.
Es hoat der Stern von Betlehemen
Gemoacht an Umweg iber Bœhmen
Und darauf hoab ich gleich gwißt:
Geboren ist der Jeschusch Christ!

Nu – weil wir Bœhm Benehmen hoaben
Besourgte ich gleich scheene Goaben.
Nadierlich nicht kein Gschisti-Gschastel,
nein – Olmitzer Quargel in huelzernen Kastel !

Meine Kollegen, die aunderen drei Kœnig,
war’n ungeduldig schon a wenig,
in Damaschkusch sie mußten woarten
bis ich gekummen bin von Norden
und Schimpfer moecht‘ ich dourten kriegen,
„No“, soag ich, „jo kann ich vielleicht fliechen?“

Dann sind mir scharf rechts abgebogen
und nach Jeruschalem gezogen.
Das Wetter duort woar wunderscheen,
man hoat die Sonne nur geseh’n,
no prosim pane, woas soag ich ihnen,
mein Quargel fangt doa an zu rinnen !

Der, Balthasar hoat gleich g‘schniffelt,
woas in der Wiste doa so difftelt,
doch ich hoab‘ zu ihm gesoagt: „ Du weist nix,
a Quargel, der woas nicht difftelt, der is joa nix.“

Der Stern, der vor uns hergezogen,
ist pletzlich nicht mehr weiterg’flogen,
hoat g’moacht an Bremser iber´n Stadel,
drinn war a Bursch mit seinem Madel
und in an Kistel mit Stroh und Windel
doa gelegen is dœs himmlische Kindel.

Der Kaschpar, Melchior und Balthasar,
bringen Gold, Weihrauch und Mirrhe dar,
ich bring dœs Kistel hulzernes
mit Olmitzer Quargel – Geschmoulzernes.
Drauf sœgt der Josef: „Du Maria, ich mœcht wissen
Hoat sich der Bub schon wieder angeschi…?

Der Evangelist Mattheus hoat gestrichen drum
Mich aus dem Evangelium.
Man kennt mich d‘rum nur sehr wenig,
ich bin der vierte Heilige-Drei-Kœnig!
Michael Haas – 1999 Favoritner Mundartdichter

Interkultureller Kalender 2018

Abzuholen im Rathaus

Die Integrationsbeauftragte der Kreisstadt Bergheim, Karin Neugebauer, gibt auch für das Jahr 2018 wieder einen interkulturellen Kalender heraus. Abzuholen ist der Wandkalender, der neben den christlichen auch buddhistische, islamische, jüdische, hinduistische, Sikh- und jesidische Feiertage aufführt, im Rathaus. Das kunterbunte Motiv zeigt das Bild der 15jährigen Jasmina von der Erich-Kästner-Schule, die den Sonderpreis des Jugendschutzkalender-Wettbewerbs 2018 gewonnen hat. “Ausgrenzung – Nicht mit uns! Bergheim lebt kulturelle Vielfalt” ist da zu lesen.

 

Stunde der Wintervögel

Nabu lädt zur Vogelzählung ein

Nabu/Sebastian Hennigs

Der Countdown läuft: Für das kommende Wochenende (5. bis 7.) rufen NABU und LBV zum achten Mal zur bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ auf. Neben den „Standvögeln“, die das ganze Jahr über bei uns bleiben, lassen sich zusätzliche Wintergäste beobachten, die aus dem noch kälteren Norden und Osten nach Mitteleuropa zogen. 2017 haben insgesamt mehr als 120.000 Vogelfreundinnen und Vogelfreunde aus 82.000 Gärten rund 2,8 Millionen Vögel gemeldet. Dieses Jahr deutet viel darauf hin, dass mehr Vögel aus Nordosteuropa in Deutschland überwintern, darunter Fichtenkreuzschnäbel.

Auch wenn kein Nachwuchs mehr zu versorgen ist, ist der Winter für die Wildvögel keine einfache Zeit. Die einen ziehen deswegen weg in den Süden und die Hiergebliebenen müssen zusehen, wie sie täglich genug Energie tanken. Einige stellen dafür sogar die Ernährung um. Das Schlaraffenland einer Futterstelle wird daher von vielen Arten gerne angenommen, eine ganze Reihe weiterer Arten erreicht man damit allerdings nicht. Im vergangenen Winter ließen sich auffallend wenige Vögel in den Gärten und Parks blicken. Dieses Jahr sieht es ganz anders aus, denn Buchen und andere Waldbäume tragen nur mäßig Früchte. Schon seit Oktober kommen viele Waldvögel auf Nahrungssuche vermehrt in die Siedlungen.

Futterstellen sind eine schöne Möglichkeit, den Vögeln nahe zu kommen und sie zu beobachten. Sie erhöhen die Überlebenswahrscheinlichkeit einzelner Vogel-Individuen, mit Futterstellen im Garten lassen sich aber keine Vogelarten retten. Wir können so weder die Verarmung der Landschaft aufgrund der Intensivlandwirtschaft ausgleichen, noch flächendeckend natürliche Schwankungen wie den geringen Fruchtansatz der Waldbäume beseitigen. Letzteres ist auch nicht nötig, die Waldvögel sind nicht in Not. Sie müssen sich dieses Jahr jedoch etwas gründlicher umschauen, um Nahrung zu finden.

Forschung, bei der jeder mitmachen kann

Je mehr Naturfreunde an der „Stunde der Wintervögel“ teilnehmen, desto wertvoller werden die Ergebnisse. Helfen Sie mit, schleichende Veränderungen in der Vogelwelt festzustellen. Sie werden zum Teilnehmer eines echten Langzeitprojekts! Und so funktioniert’s:

1. Vögel zählen

Suchen Sie sich einen Platz, von wo aus Sie gut beobachten können. Notieren Sie von jeder Art die höchste Anzahl der Vögel, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu sehen waren. Das vermeidet Doppelzählungen.

Eine besondere Qualifikation außer dem Interesse an der Vogelwelt ist für die Teilnahme nicht nötig. Nutzen Sie auch die Zählhilfe zum Ausdrucken oder die Online-Tipps zum Vögel bestimmen.

2. Beobachtungen melden

Im Internet: Bitte nutzen Sie das Online-Meldeformular.

Per Post: Von einem unserer 200.000 Teilnahmeflyer den Meldebogen abtrennen, mit 45 Cent frankieren und bis zum 15. Januar 2018 an NABU, Stunde der Wintervögel, 10469 Berlin absenden (Datum des Poststempels).

Flyer zum Ausdrucken

Meldeschluss ist der 15. Januar.

 

Seniorentreffs

Begegnungsstätten für aktive Seniorinnen und Senioren  in der Kreisstadt Bergheim  (Auszug aus „Mitten im Leben“)

Ahe

Kath. Pfarrgemeinde „St. Michael“, Sindorfer Str. 2

Telefon: 02271/91357

Ahe

Ev. Kirchengemeinde Sindorf, Michaelplatz

Telefon: 02273/ 53849

Auenheim

Ordenshof AWO

Telefon: 02271/52470

Bergheim

Kath. Pfarrgemeinde „St. Remigius“, Bergheim, Kirchstr. 1 a

Telefon: 02271/44701

Bergheim

DRK, Kennedystr. 6

Telefon: 02271/61919

Bergheim

AWO, Schützenstr. 9

Telefon: 02271/41485

Bergheim

Frau Naumann, Hauptstr. 87

Telefon: 02271/44907

Bergheim Süd-West

Soziales Netzwerk Bergheim „Gemeinsam gegen Einsam“

Albrecht-Dürer-Allee 6

Telefon: 02271/94488

Büsdorf

Kath. Pfarrgemeinde „St. Laurentius“, Windmühlenstr. 21

Telefon: 02238/43462

Fliesteden,

Kath. Frauengemeinschaft „St. Simeon“, Jennerstraße

Telefon: 02238/43472

Glesch

AWO, Grevenbroicher Str. 9

Telefon: 02272/7483

Glessen

Kath. Frauengemeinschaft „St. Pankratius“, Pfarrer-Tirtey-Str.

Telefon: 02238/42359

Glessen

Ev. Frauenhilfe, Hohe Str. 49

Telefon: 02238/42926

Kenten

DRK, Am Burgberg 24

Telefon: 02271/61919

Kenten

Kath. Pfarrgemeinde „St. Hubertus“, Hubertusstraße

Telefon: 02271/61321

Niederaußem

Ev. Frauenhilfe, Oberaußemer Str. 76

Telefon: 02271/52185

Niederaußem

Kath. Pfarrgemeinde „St. Johann Baptitst“, Pastorsgasse 6

Telefon: 02271/52009

Oberaußem

AWO, Büsdorfer Str. 32

Telefon: 02271/677000

Oberaußem

Kath. Pfarrgemeinde „St. Vinzentius“, Vinzentiusstr. 28

Telefon: 02271/52680

Paffendorf

AWO, Kindergartenweg

Telefon: 02271/41751

Quadrath

Kath. Pfarrgemeinde „St. Laurentius“, Kammerstraße

Telefon: 02271/798503

Quadrath

Kath. Pfarrgemeinde Hl.Kreuz“ Ichendorf, Fischbachstr. 19

Telefon: 02271/94994

Quadrath

AWO, Köln-Aachener-Str. 95

Telefon: 02271/93870

Rheidt-Hüchelhoven

AWO, Am Gillbach 17

Telefon: 02183/6776

Thorr

Kath. Frauengemeinschaft, Römerstr. 37

Telefon: 02271/65781

 

Weihnachten mit der Online-Omi

Über Topflappen freut sich ja jeder

Renate Bergmann, 82, Berlinerin, Trümmerfrau, Reichsbahnerin, Haushaltsprofi und vierfach verwitwet ist die Online-Omi. Seit Anfang 2013 erobert sie Twitter mit ihren absolut treffsicheren An- und Einsichten – und mit ihren Büchern die analoge Welt. Sie kennt «Fäßbuck» und «Gockel», ist ständig «onlein» und twittert sich auf ihrem neuen «Händi» die alten Finger wund. Selbst meine Schwiegermutter ist seit ihrer Reha ein absoluter Fan der Reihe – obwohl sie mit dem Internet nichts zu tun hat. “Das ist so lustig geschrieben”, findet sie – und hat absolut recht.

Ihr erstes Weihnachtsbuch “Über Topflappen freut sich ja jeder” ist bereits 2015 erschienen und erlebt jetzt schon seine 6. Auflage, das zweite unter dem schönen Titel “Ich seh den Baum noch fallen” ist ganz frisch von Oktober. Die Feiertage waren bei Renate Bergmann immer schon turbulent und selten so harmonisch wie in anderen Familien. “Weihnachten ist, wenn meine Tochter Kirsten sich ein Schälchen Müsli macht und zu meiner Gans sagt: Das ess ich nicht, das sind Leichtenteile”.

Als die Tierheilpraktikerin und esoterische Lebensberaterin dann einfach “Sissi” abschaltet und wegen dem “Schengpfui” den Weihnachtsbaum aus der Stube räumt, langt es Renate. Seitdem geht es Weihnachten immer reihum in der Verwandschaft. Aber irgendwann ist das Fest bei Kirsten wieder mal fällig – und die Online-Omi macht sich auf ins Sauerland. Dabei steigt sie prompt ins falsche Flugzeug und landet erst Mal in London – der Auftakt für ein neues Abenteuer. Während die deutsche Verwandtschaft alles dafür tut, ihre Omi  zurückzuholen, erlebt diese in England das verrückteste und schönste Fest, das sie jemals gefeiert hat.  Frei nach dem Motto: “Zu Hause ist, wo die Freunde sind und wo der Korn kaltsteht.” Und: ” Machen. Machen. Machen – Bereuen kann man immer noch…”

Erschienen ist mittlerweile auch ein Haushalts- und Kochbuch mit Tipps und nützlichen Rezepten  wie diesem hier:

«Junge Frauen tragen ihre Waffen im Büstenhalter, ältere haben für den Fall der Fälle immer einen Eierlikör in der Handtasche!»

Wie auch immer – sehr zu empfehlen!

Renate Bergmann: Über Topflappen freut sich ja jeder – Weihnachten mit der Online-Omi (2015) / Ich seh den Baum noch fallen (2017). Rowohlt, 112 Seiten, 8 Euro.

 

 

Eine Familie zu Weihnachten

Zwei Neu-Bergheimer erleben ihr kleines Wunder

Für Mohammad Aljunaid (29) war Weihnachten bereits am zweiten Adventssamstag. Nach zweieinhalb Jahren Trennung von seiner geliebten Fatima (25) konnte er seine Ehefrau endlich wieder in die Arme schließen. Während der Familiennachzug derzeit politisch stark umstritten ist, ist er für zwei Flüchtlinge in Bergheim das höchste Glück.

Der Bescheid des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ließ lange auf sich warten. Zuvor musste der seit Juni 2015 in Bergheim lebende Syrer schon gerichtlich um seine eigene Anerkennung kämpfen. Zittern musste er auch noch einmal am Flughafen – vier Stunden dauerte es, bis nach Fatimas Einreise über die Türkei alle Formalitäten erledigt waren. Das junge Paar kommt aus dem im Zuge des Bürgerkriegs heftig umkämpften Aleppo. Weite Teile der Stadt sind zerstört und ein Großteil der Bevölkerung geflohen. „Für uns gibt es dort keine Zukunft“, sagt Mohammad. Die beiden haben sich während des Studiums kennengelernt und waren erst zwei Monate verheiratet, als er schweren Herzens den Entschluss fasste, Syrien zu verlassen. Dass mit dem Asylpaket II das Recht auf Familiennachzug für Flüchtlinge erschwert wird, erfuhr er erst, als er schon in Deutschland war.

In Bergheim versuchte Mohammad erst einmal Fuß zu fassen, Deutsch zu lernen und Arbeit zu finden. Die ersten sieben Monate in der Flüchtlingsunterkunft in Quadrath-Ichendorf waren „einfach schlimm“. Inzwischen hat er ein Zimmer in der Heerstraße und ist Schichtleiter im Logistikzentrum des Mode- und Einzelhandelsunternehmens TK Maxx in Paffendorf. In den neuen Häusern, die die Kreisstadt Bergheim auf dem Höhepunkt des Flüchtlingsstroms 2015 als würdigere Alternative zu Containern und Turnhallen gebaut hat, leben hauptsächlich Männer aus unterschiedlichen Ländern. Fatima sollte deshalb zunächst in Niederaußem untergebracht werden – keine Option für ein junges Paar, das sich gerade erst wiedergefunden hat. Zum Glück bot ein Freund vorrübergehend zum Tausch seine Wohnung an, bis die beiden eine Bleibe gefunden haben. Doch günstige Wohnungen sind nicht nur in Bergheim eine Nadel im Heuhaufen – Seniorenportal-Redaktionsmitglied und Sprachpatin Christa Commer (68), die die beiden unterstützt, weiß ein Lied davon zu singen. „Wenn die Leute hören, dass sich ein Flüchtling für die Wohnung interessiert, ist sie auf einmal schon vermietet“, schimpft sie.

Hoffen und Warten

Trotzdem hofft „Mama Christina“ auf ein kleines Weihnachtswunder – wie sie es vor zwei Jahren schon einmal erlebt hat. Neben Mohammad und seinem Cousin Hassan betreut die Quadrath-Ichendorferin auch eine jesidische Flüchtlingsfamilie aus dem Nordirak. Als nach acht Monaten trotz Einschaltung einer Anwältin noch immer nicht über den Asylantrag von Ajaj Hussein Qasim entschieden war, ließ die pensionierte Mitarbeiterin einer Anwaltskanzlei nicht locker, bis etliche Schreiben und hartnäckige Telefonate später endlich der positive BAMF-Bescheid ins Haus flatterte.

Bei seiner Flucht über die gefährliche Balkanroute musste Ajaj seine schwangere Frau Sherein und die kleine Tochter Lama zurücklassen. Den inzwischen geborenen Sohn Luis kannte er nur von Fotos. Ständig machte er sich große Sorgen um das Leben seiner Familie und die Mutter, die noch im Irak lebt. Als er hörte, dass seine Frau sich von der Türkei aus mit den Kindern zu Fuß auf den langen Weg nach Deutschland gemacht hatte, gab es kein Halten mehr. Doch erst nach einer langen Odyssee fand er sie in Dortmund und konnte sie mit nach Quadrath-Ichendorf nehmen – zwei Tage vor Weihnachten.

Die Sehnsucht nach seinen Lieben war so groß, dass es Ajaj zuletzt sehr schlecht ging. Inzwischen haben die Qasims eine Wohnung gefunden, Lama (5) geht in den Kindergarten, übt fleißig Deutsch mit ihrer Mama (26) und ihrem kleinen Bruder (3) und hat dafür gesorgt, dass bei ihnen zu Hause auch ja ein Weihnachtsbaum aufgestellt wird. Psychologiestudent Ajaj (30) macht ein Praktikum im Funtastik – Sozialarbeit, „das wäre etwas für mich“.

Auch Mohammad, der studierte Architekt, hofft, dass er sich weiter qualifizieren und wieder in seinem Fach arbeiten kann. Wenn dann noch Fatimas abgeschlossenes Studium als Bauingenieurin anerkannt würde, wäre das ein weiterer Baustein für eine bessere Zukunft. „Und vielleicht können wir ja eines Tages, wenn Frieden ist, auch wieder zurück nach Syrien“, wünscht sich Mohammad.

Dass er als erwachsener Mann und Hochschulabsolvent noch einmal das ABC lernen muss, ist nicht einfach. Aber wenn er etwas in Deutschland gelernt hat, ist das Geduld, oder – um es mit einem seiner neuen Lieblingssprüche zu sagen – „keine Hektik“.

 

 

 

 

Angehörige brauchen bessere Beratung

Ergebnisse einer Fachtagung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft

Angehörige von Menschen mit Demenz brauchen frühzeitige und passende Beratung zum Krankheitsbild, zu Entlastungsmöglichkeiten und zu rechtlichen und finanziellen Fragen. Beratungsstellen in ganz Deutschland sind noch nicht ausreichend auf diesen Bedarf eingestellt. Ärztinnen und Ärzte sollten stärker auf Beratungs- und Entlastungsangebote hinweisen.

Dies ist das Ergebnis der Fachtagung „Beratung bei Demenz“, die am 30. November 2017 in der Landesvertretung Niedersachsen in Berlin stattgefunden hat. Mehr als 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet nahmen teil.

Frühzeitige Hilfen

Eine Demenzerkrankung ist für die Angehörigen der Betroffenen sehr belastend. Qualifizierte Beratung und Entlastungsangebote können helfen, werden aber oft zu spät in Anspruch genommen. Dies zeigte Elmar Gräßl von der Universitätsklinik Erlangen anhand verschiedener Forschungen aus den letzten Jahren. „Wenn es uns gelingen würde, Ärzte zu verpflichten, bereits zu Beginn der Diagnosestellung Angehörige über Beratungs- und Entlastungsmöglichkeiten zu informieren, dann würden Angehörige frühzeitiger Hilfe in Anspruch nehmen“, so Gräßl.

In Deutschland gibt es eine große Vielfalt an Beratungsangeboten, unter anderem mobile Beratungen, Schulungen, telefonische Beratung und Hausbesuche. In diesem Bereich arbeiten oft sehr engagierte Beraterinnen und Berater. Einige von ihnen meldeten sich auf der Tagung zu Wort. Dabei wurde aber auch deutlich: Nicht alle Beratungsstellen sind auf das Thema Demenz vorbereitet und können Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen tatsächlich weiter helfen.

Helga Schneider-Schelte von der Deutsche Alzheimer Gesellschaft fordert daher: „Angehörige müssen rechtzeitig über Beratungsmöglichkeiten informiert sein, das heißt, bereits bei der Diagnosestellung. Und es muss eine bessere Qualifizierung zum Thema Demenz geben – bei allen, die Betroffene und Angehörige beraten.“

Heute leben in Deutschland etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Ungefähr 60% davon leiden an einer Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzkranken wird bis 2050 auf 3 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz ist der Bundesverband von derzeit 134 regionalen Alzheimer-Gesellschaften, Angehörigengruppen und Landesverbänden. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Service-Nummer 01803 – 17 10 17 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) oder 030 – 259 37 95 14 (Festnetztarif).

 

E-Mail: info@deutsche-alzheimer.de
www.deutsche-alzheimer.de

Schwarzer Humor zur Bescherung

Fiese Weihnachten aus Cartoonisten-Sicht

Weihnachten kann ganz schön fies sein, wenn man den Cartoonisten so glaubt. Für Weihnachtshasser und all die verlorenen Seelen, denen schwarzer Humor zur Bescherung gefällt, haben Dieter Schwalm und Wolfgang Kleinert eine Sammlung passender Comics für den Gabentisch zusammengestellt.

Hier sind alle spitzen Federn mit ihren besten Einfällen zum Thema versammelt – Gerhard Glück, Uwe Krumbiegel, Matin Perscheid oder Miriam Wurster, um nur einige zu nennen. Weihnachten zwischen Terrorwarnungen und Nazi-Parolen, geht das? Kinder, die eher an den W-Lan-Mann glauben und bei einem Buchgeschenk die Krise kriegen. Paare, die sich lieber nichts schenken, als dem anderen eine Freude zu machen. Der Nikolaus, der in der Türkei verhaftet wird. Der ganz normale Wahnsinn zwischen Krippenspiel und Weltuntergang eben. Da kommt man so richtig in Stimmung!

Fiese Weihnachten – Schwarzer Humor zur Bescherung. Von Dieter Schwalm (Hrsg.), Wolfgang Kleinert (Hrsg.), Lappan, 144 Seiten, 9,99 Euro.

 

Dominik Joswig

Anton Heurung

Christian Habicht

Peter Butschkow

Mario Lars

Mario Lars

 

 

Checkliste Krankenhausaufenthalt

Die Landesseniorenvertretung NRW hat eine Checkliste zusammengestellt, worauf vor, während und nach dem Krankenhausaufenthalt zu achten ist – von der Versichertenkarte über die Patientenverfügung bis zum  Medikamentenplan. Damit können Sie sich selbst und Angehörige optimal vorbereiten und vergessen nichts Wichtiges.

Einbezogen ist auch das Entlass-Management, welches in allen Krankenhäusern eingeführt werden soll. Schon bei der Entlassung wird gefragt, ob Sie danach Hilfe benötigen. Dazu wird ein einfacher Fragebogen ausgefüllt. Patienten bekommen zusätzlich zum Arztbrief einen Entlassplan, der Auskunft darüber gibt, wie es mit der Behandlung und Versorgung weitergeht.

Die komplette Checkliste ist abzurufen unter

http://lsv-nrw.de

 

 

Wo finde ich gute Gesundheitsinformationen online?

Gesund und aktiv älter werden

Im Internet gibt es eine Fülle von Informationen rund um das Thema Gesundheit. Aber welche Quellen sind wirklich zuverlässig? Das Portal www.gesund-aktiv-aelter-werden.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) dient als Wegweiser bei der Suche nach seriösen und fachlich geprüften Gesundheitsinformationen zu ausgewählten Themen, z.B. Darmkrebs und Demenz.

Im Newsletter “Gesund & aktiv älter werden” informiert die BZgA  über aktuelle Themen, Veranstaltungen, neue Projekte und Publikationen.

www.gesund-aktiv-aelter-werden.de

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