Wege aus der Corona-Angst

Lokale Demenz-Allianz bietet Unterstützung

 

Menschen in Senioreneinrichtungen und pflegende Angehörige haben unter der Corona-Zeit besonders gelitten, resümiert Änne Türke vom Kölner Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz die schwierigen Lockdown-Monate. Während in den Alten- und Pflegeheimen inzwischen schon wieder einige Lockerungen möglich sind, warten viele Ehrenamtler und ambulante Dienste seit über einem Jahr darauf, ihre vielfältigen Hilfs- und Unterstützungsangebote wieder hochfahren zu dürfen.  Zu der großen Einsamkeit kam das Gefühl der Überforderung, Angst und Unsicherheit. Viele Angehörige fühlten sich allein gelassen und seien an ihre Grenzen gekommen, weil Entlastungs- und Hilfsangebote nur sehr eingeschränkt möglich waren. Die Sehnsucht nach Normalität in Form von Austausch, Beratung, Hausbesuchen, Demenz-Cafés, gemeinsamen Singen oder Gruppen-Sport ist groß.

Lange konnte sich das Demenznetzwerk Rhein-Erft-Kreis nur online treffen. Erwartungsgemäß nutzten die Anwesenden der Lokalen Allianz das erste “echte” Treffen im großen Sitzungssaal des Kreishauses zum regen Austausch und Ausblick auf die gemeinsamen Projekte. In seinem Fachvortrag hob der Theologe Stefan Knor hervor, wie wichtig die Arbeit der professionellen Alltagsbegleiter und Betreuungskräfte vor Ort ist – zur Entlastung der pflegenden Angehörigen ebenso wie für die Demenz-Erkrankten selbst. „Zu der Krankheit Demenz ist nun auch noch Corona gekommen, was die oft zwiespältigen Gefühle noch verstärkt“, warb der Theologe für gegenseitiges Verständnis.

Gute Gedanken säen

Probleme werden in der Familie bewältigt, ein Grund dafür, warum viele Betroffene sich keine Hilfe suchen oder die Entscheidung für ein Pflegeheim zu lange herauszögern. Oftmals stören ungelöste Probleme aus der Vergangenheit und ein vorbelastetes Verhältnis zum Erkrankten die Beziehungen, aus permanenter Überlastung, Sorge, Scham und Schuldgefühl wird nicht selten Aggression. Diese bekommen oft auch professionelle Pflegekräfte zu spüren. „Viele Angehörige wissen alles besser, zeigen wenig Verständnis für den Erkrankten, über- oder unterfordern ihn,“ so Stefan Knor. „Es ist unsere Aufgabe, gute Gedanken zu säen, die Menschen auf beiden Seiten ernst zu nehmen, wertzuschätzen und nicht nur Durchhalteparolen auszugeben.“

Die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz ist angetreten, die Situation von Erkrankten und ihren Familien zu verbessern und im Rhein-Erft-Kreis ein breites Hilfe-Netzwerk aus engagierten Ehrenamtlern und Fachkräften aus Verwaltung und Seniorenarbeit aufzubauen. Mit viel Kreativität seien in der Corona-Zeit Alternativen zu laufenden Projekten entwickelt worden, so der neue Amtsleiter für Betreuung, Pflege und Senioren, Patrik Klameth. Da Hausbesuche nicht möglich waren, sei die Beratung meist online oder telefonisch erfolgt. Als eine von 22 Modellkommunen ist der Rhein-Kreis in das Förderprogramm „Guter Lebensabend NRW“ aufgenommen und will Seniorinnen und Senioren mit Einwanderungsgeschichte den Weg zur Regelversorgung ebnen. Auch der Reha-Sport wird großgeschrieben: In Kooperation mit der Alzheimer-Gesellschaft und dem Verbund der Krankenkassen sollen Schulungen für Übungsleiter und Senioren-Kurse ins Leben gerufen werden.

In Bergheim hat in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek, der Alzheimer Gesellschaft und dem Regionalbüro die Qualifizierung von Demenz-Lesepaten begonnen. In Hürth bereitet die Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis einen „Tag der Pflegenden Angehörigen“ vor: Am Samstag, den 28.8.21 von  11.00 bis 17.00 Uhr, ist eine Open-Air-Veranstaltung auf dem Otto-Räcke-Platz geplant. Teilnehmer sind der Kreissportbund, die Hürther Brücke der Kulturen, die Arbeitsgemeinschaft psychisch Kranke mit der WIR GgmbH, das Sana Krankenhaus und die Salus Klinik. Am 5. Oktober steht der „Fachtag Digitalisierung in der Pflege“ an. Auch die Demenzwoche, die 2020 ausfallen musste, ist schon in Vorbereitung: Sie findet vom 30. April bis zum 7. Mai 2022 statt.

 

 

 

 

 

Ausprobieren beim Kreativsommer 2021

Kostenfreie Angebote für Jung und Alt

Das Gleis11 in Bergheim-Quadrath-Ichendorf  hat gemeinsam mit dem Projekt „querquadrath“ des ASH Sprungbrett e.V. auch in diesem Jahr wieder einen facettenreichen Kreativsommer zusammengestellt, bei dem sich Jung und Alt nach Lust und Laune ausprobieren können! Die Angebote unter dem Dach der EG BM gGmbH sind kostenfrei und für jedes Alter offen. Sie finden vom 05.07.-16.07.2021 in den Räumlichkeiten des Integrations- und Kulturbahnhofs Gleis11, Frenser Straße 11, 50127 in Quadrath-Ichendorf statt.

Freuen Sie sich auf die Kunst von Henna, die Gestaltung eigener Collagen, die Vielfalt des Handletterings, die Freiheit von Graffiti, einem Mal- und Smartphonefotografieworkshop sowie Einblicke ins Theater und die Zirkuskunst!

Programm:

Mo 05.07., 16 – 19 Uhr, Henna
Tauchen Sie ein in die Welt der Hennakunst. Woher kommt der Brauch der Henna-Tattoos und welche Bedeutung haben sie? Erfahren Sie mehr und lernen Sie ihr eigenes HennaKunstwerk zu gestalten.

Di 06.07., 17 – 20 Uhr, Collagentechnik
Lernen Sie professionell Collagen zu gestalten und lassen Sie sich vom Spiel mit dem Zufall inspirieren. Visualisieren Sie ihre Ziele oder erfreuen Sie sich einfach nur am kreativen Prozess.

Do 08.07., 17 – 20 Uhr, Handlettering
Beim Lettering geht es darum Schrift und Buchstaben kunstvoll zu zeichnen, wobei verschiedene Stile und Schriftarten kombiniert werden. So werden geschriebene Wörter zum Kunstwerk.

Fr 09.07., 17 – 20 Uhr, Graffiti
Sie wollten sich schon immer mal im Sprayen ausprobieren? Mit Schablonen und Leinwand gelingen auch einem Anfänger in diesem Workshop tolle Graffitis!

Mo 12.07. 16 – 19 Uhr, Wünsch dir was! (Malworkshop)
Mit professioneller Unterstützung wählen Sie Ihr Motiv und die Technik, die sich zur Erarbeitung eignet. Ziel ist es, mit Pinsel und Farben ein individuelles Bild zu schaffen. Für Anfänger und Fortgeschrittene!

Di 13.07., 16 – 19 Uhr, Smarte Fotografie
Im Zeitalter der Smartphone-Fotografie benötigen Sie nichts weiter als eine App für ein Gerät, das Sie ohnehin schon besitzen – und vielleicht noch ein paar Tipps dazu, wie Ihnen möglichst gelungene Aufnahmen glücken!

Do 15.07., 17-20 Uhr, Theater
Die eigene Welt mal auf den Kopf stellen – mit viel Spaß und Leichtigkeit werden wir kleine Szenen und Geschichten auf der Bühne zum Leben erwecken.

Fr 16.07., 17 – 20 Uhr, Zirkus
Hier wird es alles, aber sich nicht langweilig! Dieser Workshop verspricht einen Einblick in die Zirkuskunst. Jonglage, Balance, Zauberei Clownerie oder Akrobatik? Lassen Sie sich überraschen!

Veranstalter: Entwicklungsgesellschaft Bergheim gemeinnützige GmbH im Auftrag der Kreisstadt Bergheim
Gleis11, Frenser Straße 11, 50127 Bergheim
Anmeldungen an: Anika Kresken
Tel.: 0176 / 47877061
E-Mail: anika.kresken@eg-bm.de

Geführte Radtour zum Fortunafeld

Vom braunen Gold zur grünen Oase

Seit mehr als zehn Jahren bieten die Bergheimer Gästeführungen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, die Kreisstadt aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln zu entdecken. Auch für 2021 hat das Team „Wirtschaftsförderung und Tourismus“ um Felicitas Keller ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Die erste Führung startet am Sonntag, 13. Juni 2021, um 14 Uhr mit einer geführten Radtour zum Fortunafeld. Gästeführer Dr. Dieter Gärtner erzählt mehr über die Geschichte des ehemaligen Tagebaus und der Rekultivierung. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz „Neusser Straße“, die Strecke beträgt ca. 10 Kilometer.

Die Kreisstadt Bergheim ist geprägt durch eine jahrzehntelange Kohleförderung, die mit einer starken Veränderung des Naturraums einherging. Nach und nach entwickelt sich die inzwischen rekultivierte Landschaft zu einem attraktiven Naherholungsraum, der von zahlreichen Wander- und Radwegen durchzogen wird und weite Fernblicke in die Jülicher Börder erlaubt. Auf den verschiedenen geführten Touren durch die Energielandschaft erfahren Sie Interessantes und Bewegendes aus der Welt der Energie und ihrer Bedeutung für die Bewohner der Region früher und heute.

Über 100 Jahre prägte die Braunkohlegewinnung die Region. Die Landschaft veränderte sich stetig und jede/r Einwohner/in von Bergheim und Umgebung ist irgendwann im Leben mit dem Braunkohletagebau in Berührung gekommen. Was ist da genau geschehen? Welche Anforderungen wurden an die Bergleute und an die Bevölkerung gestellt? Unterhaltsame Anekdoten und Interessantes aus 30 Jahren er- und gelebter Geschichte des Tagebaus und der Rekultivierung in und um Bergheim „erfahren“ wir von und mit Herrn Dr. Gärtner auf dem Fahrrad durch das Fortunafeld.

Alle Touren werden vom ADFC Rhein-Erft begleitet. Mitglieder erhalten  eine Vergünstigung von 50% des Teilnahmebetrags.

Anmeldungen unter stadtfuehrung@bergheim.de  oder per Telefon unter 02271-89250.

Die Führung kostet 5 € pro Person.

Grüner Strom vom eigenen Dach

Rhein-Erft-Kreis stellt Solar- und Gründachkataster vor

 EkoZet Rhein-Erft-Kreis

Immer mehr Menschen möchten das eigene Dach nutzen, um Solarenergie zum Eigenverbrauch zu gewinnen. Das neue Solardach- und Gründachkataster des Rhein-Erft-Kreises gibt in wenigen Schritten online Auskunft darüber, ob das Gebäude dafür geeignet ist. Der Kreis mit seinem Energiekompetenzzentrum (EkoZet) hat in Kooperation mit der Osnabrücker Geoplex GIS GmbH die Solar- und neu auch die Gründachpotentiale für jedes Dach und im Kreis berechnet und kartografiert. Am Montag wurden die beiden Webseiten freigeschaltet.

 

„Das Solarkataster ist gutes Instrument, um die Energiewende auf lokaler Ebene zu unterstützen und planvoll voranzutreiben“, erklärte Frederik Hilling von Geoplex den Nutzen. Nur ein paar Mausklicks zeigen, ob sich der Betrieb einer Solaranlage lohnt – können auch Informationen über die Modulbelegung und mögliche Erträge abgefragt werden – „alles keine Raketentechnik“. Erst vier Prozent des Potenzials im Rhein-Erft-Kreis werden derzeit genutzt.

Neues Solardachkataster mit erweiterten Funktionen

„Wir im Rhein-Erft-Kreis wollen dem Klimaschutz eine Chance geben“, erläuterte Landrat Frank Rock. Das Solardachkataster ist seit 2012 im Netz und wurde umfangreich erweitert. Unterschieden wird zwischen Photovoltaikanlagen zur Stromproduktion und solarthermischen Anlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Angezeigt werden auch Freiflächen, die aber genehmigungspflichtig sind.
Bei Bedarf können die Nutzer direkt Kontakt zu regionalen Handwerkern aufnehmen und die geplante Anlage auch praktisch umsetzen. „Genau deshalb ist dieses Kataster eine gute Verbindung zwischen kommunaler Wirtschaftsförderung und dem Klimaschutz, bei dem die Kreishandwerkerschaft als enger Partner bereit steht“ betonte EkoZet-Geschäftsführer Uwe Zaar. Das EkoZet will auch Gruppen-Schulungen für Bürger und Fachleute anbieten.

Grüne Dächer als ökologische Ausgleichsflächen

Neu ist das Gründachkataster, das weniger dem Stromsparen dient, aber ebenfalls Vorteile hat: Bepflanzte Dächer speichern Wasser, filtern Staub und Lärm, schützen vor Witterungseinflüssen und gleichen Temperaturunterschiede aus. Als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sind grüne Dächer zudem ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Insbesondere vor dem Hintergrund von vermehrt auftretenden Starkregenereignissen will der Rhein-Erft-Kreis den Anteil der begrünten Dächer im Kreisgebiet erhöhen.

Wer nicht möchte, dass sein Haus im Solar- oder Gründachkataster erscheint, kann das Gebäude einfach löschen lassen. Ansprechpartner ist das Energie-Kompetenz-Zentrum Rhein-Erft-Kreis, Telefon 02273-953604-9, E-Mail: ruediger.warnecke@ekozet-rek.de.

www.solardachkataster-rek.de
www.gruendachkataster-rek.de

Neues Jahresprogramm Gästeführungen 2021

Bergheim aus unterschiedlichen Blickwinkeln entdecken

Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt noch ungewiss ist, ab wann und in welcher Form kulturelle Veranstaltungen wieder möglich sein werden, hat die Kreisstadt Bergheim ein vielfältiges Programm an Stadtführungen für 2021 auf die Beine gestellt. Die erste Führung soll Mitte Juni stattfinden. Ob das Programm wie geplant durchgeführt werden kann, hängt natürlich von der jeweils aktuellen Pandemielage ab. Trotzdem will die Stadt gerade jetzt ein positives Zeichen setzen. “Es wird ein Leben nach der Corona-Pandemie geben und genau darauf arbeitet die Kreisstadt Bergheim aktiv hin“, so Bürgermeister Volker Mießeler.

Die Bergheimer Gästeführungen bieten Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen aus dem Umland seit mehr als zehn Jahren erfolgreich die Möglichkeit, die Kreisstadt aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln zu entdecken. Angeboten werden wieder klassische Stadtführungen im Zentrum, Kirchenführungen in St. Remigius und der Georgskapelle sowie Radtouren zum Thema „Braunkohletagebau und Rekultivierung“. Naturführungen locken Flora- und Faunabegeisterte in die Erftauen und erstmals auch in den Paffendorfer Schlosspark. Mal kölsch, mal mittelalterlich und immer amüsant geht es bei den Erlebnistouren zu. Und wer an einem Nachmittag gleich mehrere Orte in Bergheim und Umgebung kennenlernen möchte, ist beim Regio-Hopping genau richtig. Bei dieser Tour werden drei aufeinanderfolgende Kurzführungen an drei Orten angeboten, zu denen die Teilnehmer jeweils „hinhoppen“, also selbstständig mit dem PKW oder Fahrrad fahren. Für Kinder und Familien gibt es ebenfalls wieder ein vielseitiges Programm in den Sommer- und Herbstferien, das auf spielerische Art und Weise die Geschichte der Kreisstadt vermittelt und so manchen Nachmittag in ein Abenteuer verwandelt.

Das gesamte Jahresprogramm sowie aktuelle Informationen sind auf der Homepage der Kreisstadt Bergheim unter bergheim.de einsehbar. Die Programmbroschüre kann zudem bei der Abteilung Wirtschaftsförderung und Tourismus per Email unter Stadtfuehrung@Bergheim.de oder per Telefon unter 02271-89250 angefordert werden.

Ausgetrickst – Nicht mit uns!

Aufklärungsvideo des Altentheaters Köln

Das Ensemble des Altentheaters des Freien Werkstatt Theaters Köln hat in einem gemeinsamen Projekt mit der Polizei Köln und dem Sozialwerk der Kölner Polizei e.V verschiedene Situationen nachgespielt, die zeigen, welche Tricks Diebe und Betrüger anwenden, um ältere Menschen zu bestehlen.

Aufklärung ist und bleibt einfach wichtig, um es solchen Betrügern so schwer wie möglich zu machen, so das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland.

Mobil in Bergheim – Auto, Bus oder Fahrrad?

Mitmachen beim Online-Dialog

Wie wollen wir uns in Zukunft fortbewegen? Weiterhin mit dem Auto, lieber mit Bus und Bahn, oder wollen wir mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger? In der Stadtverwaltung Bergheim wird seit August 2020 an einem „Masterplan Mobilität“ gearbeitet. Mit Experten wurde das ganze Stadtgebiet bereist und erste Potenziale aber auch Bedarfe festgestellt.

Nun sind Sie gefragt!

Bis zum 24. Mai 20212 haben alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit anhand eines Online-Fragebogens verschiedene Zukunftsbilder zu bewerten. In vier Zukunftsvisionen werden Ihnen mögliche Entwicklungen und deren Konsequenzen aufgezeigt. Sie sind herzlich eingeladen, offen und kritisch zu prüfen, welchem Bild Sie Gewicht geben möchten.

Auf bergheim.de finden Sie unter Masterplan-Mobilität-der-Kreisstadt-Bergheim Infos,  warum ein solcher Masterplan notwendig und wichtig ist, sowie den Link zum Online-Dialog.

Mobilitäts-Stärken und -Schwächen der Stadtteile

Bevor Sie loslegen, sollten Sie sich die vier anschaulichen digitalen Plakate anschauen, auf denen die bisher identifizierten Bergheimer Stärken und Schwächen zu folgenden Themen zusammengefasst sind:

Fußverkehr und Barrierefreiheit 

Radverkehr

Kfz-Verkehr

sowie Bus und Bahn (ÖPNV)

Hier finden Sie, was die Stadt Bergheim bisher erreicht hat, welche Angebote es gibt, wo Verbesserungsbedarf besteht und was in Zukunft ansteht.

Ausgefüllte Fragebögen können auch bei den Ortsbürgermeister*innen zurückgebeben werden.

Auch eine telefonische Teilnahme ist von Montag bis Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr unter 02271/89 850 möglich.

Die Ergebnisse dieser Bürgerbeteiligung werden anschließend ausgewertet und münden in einem Zukunftsbild, aus dem kleine und große Maßnahmen entwickelt werden können.

Vielen Dank für’s Mitmachen!

Senioren leiden besonders unter Isolation

„Anne“ bietet Hilfe zur Selbsthilfe

Ingrid Weiss und ihr Team von der AG – Selbsthilfegruppen bietet Hilfe zur Selbsthilfe

Die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz in der Kreisstadt Bergheim ist seit ihrer Gründung im November 2014 aktiv, um die Situation von Betroffen und Angehörigen zu verbessern und das Tabu um die Krankheit Demenz zu brechen. Gemeinsam haben die Netzwerkpartner unter dem Dach der Stadtbibliothek schon einiges auf den Weg gebracht – niederschwellige Angebote von der Herzenssprechstunde der Alzheimer Gesellschaft bis hin zum Projekt „Freude schenken“ der Tierfreunde Rhein-Erft und der musikalischen „Erlebnisreise in Wort, Bild und Ton“. Dass Menschen mit Demenz teilhaben können am gesellschaftlichen Leben mit Kunst, Kultur und Sport und Angehörige Hilfe und Entlastung finden, sind wichtige Anliegen, ebenso der regelmäßige Austausch zwischen Stadt, Kreis, Fachkräften aus der Seniorenarbeit, Alten- und Pflegeheimen sowie freiwillig Engagierten.

Während die Alten- und Pflegeheime nach der breit angelegten Impfaktion langsam wieder vorsichtige Lockerungen wagen, bremst Corona weiterhin viele Beratungs- und Hilfs-Angebote außerhalb der Einrichtungen aus. Gruppentreffen und Veranstaltungen finden auch nach über einem Jahr immer noch nicht statt, der Austausch mit anderen geht weitgehend nur telefonisch oder online.  „Senioren und Menschen, die krank und allein sind, leiden gerade besonders unter Isolation“, hat Ingrid Weiss von der AG Selbsthilfegruppen im Rhein-Erft-Kreis festgestellt. Sie und ihr ehrenamtliches Team würden immer wieder verzweifelte Anrufe von alleinlebenden Senioren erhalten, die oft eigentlich nur ein Gespräch oder einen Zuhörer brauchten. Der Verein sucht dringend ehrenamtliche Helfer, die bereit sind, solche Anrufe entgegenzunehmen, zuhören können und den Kontakt zu vorhandenen Hilfsangeboten im Rhein-Erft-Kreis herstellen. Unter dem Motto „ANNE – Allein Nicht Nur Einsam“ hat die AG ihre Hilfe zur Selbsthilfe in Zeiten von Corona durch Telefonberatung und Online-Seminare weiter ausgebau, Infos und Kontakt unter 02271 – 83 49 421 oder über Webseite der AG Selbsthilfegruppen im Rhein-Erft-Kreis und per E-mail: info@ag-shg.de.

Konkrete Unterstützung durch das Bürgertelefon und den Seniorenwegweiser

Zum Thema Demenz stehe selbstverständlich auch das Sorgentelefon der Alzheimer Gesellschaft zur Verfügung, berichtete Anni Wilbertz. Unter der Festnetznummer 030 – 259 37 95 14 beantwortet ein professionelles Team alle Fragen, in Bergheim läuft die Beratung selbstverständlich auch weiter, zur Zeit aber hauptsächlich telefonisch.

Marion Eckart von der Fachstelle Älterwerden wies auf das Silbernetztelefon hin, welches seit März 2020 älteren Menschen, die sich einsam fühlen und jemanden zum Reden brauchen, deutschlandweit ein telefonisches Gesprächsangebot von 8-22 Uhr anbietet, Telefon 0800/4 70 80 90. Bei Fragen biete sich auch das Bürgertelefon der Kreisstadt Bergheim an (02271 / 89 888). Nützliche Tipps und Telefonnummern könne man auch dem Seniorenwegweiser der Kreisstadt Bergheim entnehmen. Die Broschüre kann über die städtische Homepage heruntergeladen werden, im Seniorenportal haben wir auch schon berichtet. Auf Wunsch ist die gedruckte Broschüre im Rathaus über die Fachstelle Älterwerden und in den Quartierbüros erhältlich.

Die Kreisverwaltung hat für offene Corona-Fragen ebenfalls eine eigene Hotline eingerichtet: Tel. 02271-83 12345. Die Rufnummer ist von Mo. bis Fr. zwischen 8:00 und 16:30 Uhr sowie Sa. zwischen 9:00 und 15:00 Uhr erreichbar.

Vorlesepaten und Tierfreunde stehen in den Startlöchern

Schon 13 frisch geschulte Vorlesepaten stehen nach Absolvieren eines weiterqualifizierenden Webtrainings zum Thema Demenz in Zusammenarbeit der Stadtbibliothek und der Alzheimer Gesellschaft Bergheim mit dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland bereit, mit speziell ausgewählten Medien Menschen mit dem Demenz Freude und schöne Momente zu schenken. Gerade gestartet ist der traditionelle Benefiz (Hunde) Spaziergang „Gehen, walken, joggen, radeln – Bewegungskultur pur“ der Tierfreunde Rhein Erft, dieses Jahr als „Aktion des Vertrauens“, bei der jeder sich für sich wie und wo auch immer in Bewegung setzt. Jung und Alt, Menschen mit oder ohne Demenz bzw. Handikap, mit oder ohne Hund, haben noch bis zum 30. Mai die Möglichkeit, Kilometer für Tiere in Not zu sammeln. Begünstigt ist u.a. das Tierheim Bergheim. Teilnahmekarten gibt es an verschiedenen Orten in Bergheim oder online zum Ausdrucken.

Mehr Infos: https://www.tierfreunde-rhein-erft.de/benefiz_2021.htm
Kontakt: info@tierfreunde-rhein-erft.de

Neues Gipfelkreuz auf der Glessener Höhe

Am Gründonnerstag war das Gipfelkreuz auf der Glessener Höhe plötzlich weg.  Der großen Aufregung folgte rasche Erlösung: In nur drei Wochen war das gute Stück wieder an seinem Platz am höchsten Punkt des Rhein-Erft-Kreises. Das markante Wahrzeichen musste ausgetauscht werden, weil das Holz nach 22 Jahren marode war. Ein Glessener Bürger hatte die notwendige Restaurierung angeregt und mit einer Spende ermöglicht.

Fotos: Dr. Peter Pütz und Hermann Rexin

Seit 1987 thront das Holzkreuz auf der „Kippe“ in 204 Metern luftiger Höhe. 1999 musste es schon einmal ersetzt werden. Hermann Rexin und Landwirt Dr. Peter Pütz vom Kirchenvorstand der Katholischen Pfarrgemeinde St. Pankratius Glessen demontierten das alte Gipfelkreuz mit Hilfe eines Traktors. Zimmermann Andreas Hirschberg fertigte eine neue, baugleiche Version und der Glessener Steinmetz Frank Schlehan übertrug anschließend die Inschriften.

„Das ist mal wieder ein tolles Projekt, bei dem nicht nach Problemen gefragt, sondern direkt angepackt wurde“, freut sich die Glessener Ortsbürgermeisterin Anne Keller. Auch die beliebten Gipfelbücher kommen wieder zurück. Ehrenamtler und EFI-Team-Mitglied Hans Beilhack, gebürtiger Bayer und Wahl-Glessener, hatte das Projekt 2006  ins Leben gerufen, teils aus Heimweh, teils wegen des besonderen Orts. Da aber immer wieder Bücher verschwanden oder mutwillig zerstört wurden, wurden sie schon länger nicht mehr ersetzt und von vielen schmerzlich vermisst.

Ein Ort des Weitblicks, der Einkehr und des Innehaltens

Das Gipfelkreuz auf der Glessener Höhe ist ein beliebter Ausflugspunkt und von den umliegenden Dörfern Glessen, Königsdorf, Oberaußem und Quadrath-Ichendorf über verschiedene Wald-Wege zu erreichen. Ob über die sportlich herausfordernde, ebenfalls durch Spenden finanzierte „Himmelsleiter“ mit ihren 397 Holzbohlen-Treppenstufen oder in sanften Serpentinen durch das Naturschutzgebiet zum „höchsten Gipfelglück“, bietet sich Wanderern, Joggern, Bikern und Reitern oben auf dem Plateau ein phantastischer Blick über die Kölner Bucht bis ins Bergische und dem Siebengebirge. Die Glessener Höhe, liebevoll auch “Kippe” genannt, ist in den Jahren 1955 bis 1970  aus dem Abraum des rekultivierten Braunkohle-Tagebaus Fortuna-Garsdorf entstanden und heute ein beliebtes Naherholungsgebiet.

Ein besonderes Ereignis sind die ökumenischen Andachten am Gipfelkreuz, zu denen die Evangelische und die Katholische Kirchengemeinde traditionell an Christi Himmelfahrt einladen. „Jetzt ist nur noch zu hoffen, dass wir uns dieses Jahr dort wieder treffen und die feierliche Einweihung feiern können“, so Anne Keller.

Wer vom 1. bis zum 8. Mai bei “Glessen läuft“ mitmachen will, muss sich allerdings nicht hoch zum Gipfelkreuz kämpfen: Die längste Route – „eine der schönsten Laufstrecken rund um Köln“ – führt bequem und ohne wesentliche Steigungen rund um die Glessener Höhe vom Waldstadion über die „Liebesallee“ durch das Quellgebiet des Pulheimer Bachs und den sagenhaften Königsdorfer Forst.

 

“Glessen läuft” ist nicht zu bremsen

Benefizevent diesmal nicht mit Start und Ziel im Waldstadion

Ortsbürgermeisterin Anne Keller freut sich mit Stephan Jansen, Richard Beckschulte und Thomas Kierdorf vom TSV Glessen, dass der Benefizlauf stattfinden kann.

„Glessen läuft“ lässt sich auch vom verlängerten Lockdown nicht stoppen und findet 2021 mit angepasstem Konzept statt. Statt wie ursprünglich geplant zu einer Präsenzveranstaltung mit Start und Ziel im Glessener Waldstadion, laden die Organisatoren zu einem virtuellen Event zwischen dem 1. und 8. Mai ein. „Jeder läuft für sich allein, wann und wo er oder sie will, und hat dann eine Woche Zeit, uns Fotos und Ergebnisse von seinem Lauf zu schicken“, erläutert TSV-Vorsitzender Richard Beckschulte das angepasste Konzept. Bereits angemeldete Teilnehmer können entscheiden, ob sie die Startgebühr ganz oder teilweise zurückerhalten oder für den guten Zweck spenden wollen.

Auch Ortsbürgermeisterin Anne Keller freut sich, dass „Glessen läuft“ nicht wie voriges Jahr kurz vor dem Start abgesagt werden musste: „Jeder für sich allein und trotzdem irgendwie das Gefühl, etwas gemeinsam erreicht zu haben – das ist eine sehr gute Idee.“ Das ehrenamtliche Orgateam aus TSV, SC und Förderverein Sportplatz Glessen hatte eigens ein umfassendes Hygienekonzept mit über den Tag verteilten Starts, Verzicht auf Rahmenprogramm und Zuschauer sowie Testmöglichkeiten vor Ort vorbereitet. Da gemeinsamer Sport und Sportfeste jeglicher Art laut aktueller Corona-Schutzverordung weiterhin verboten sind, Individualsport unter freiem Himmel unter Einhaltung des Mindestabstands aber noch erlaubt, sind die Einzelläufe die einzige Alternative.

Gemeinsam gegen den Corona-Blues und mit Blick nach vorn

Je nach Kondition können sich die Läufer für zehn und fünf Kilometer, einen Halbmarathon, fünf Kilometer Walken und 1,2-Kilometer für Kinder online anmelden. Die neue Wegstrecke durch den Wald, für die die Untere Landschaftsbehörde und das für den Königsdorfer Forst zuständige Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft auch in diesem Jahr wieder grünes Licht gegeben hatten, hatte den Machern von „Glessen läuft“ mit 400 Anmeldungen und rund 1.200 Besuchern 2019 einen neuen Teilnehmerrekord beschert. Ob gegen den Corona-Blues, für die eigene Fitness, den Zusammenhalt oder bessere Sportbedingungen vor Ort – es gibt viele Gründe, den Blick nach vorn zu richten und zu laufen. „Eine Veranstaltung mit digitalem Siegertreppchen hat auch seine Vorteile“, erklärt Jörg Muhtz vom Förderverein Sportplatz: Die Teilnehmerbeschränkungen fallen weg, und die Läufe verteilen sich über eine ganze Woche. So bestünde keine Gefahr, dass sich zu viele Menschen zeitgleich auf der Glessener Hausstrecke im Wald – „eine der fünf besten Laufstrecken rund um Köln“ – tummeln werden.

Infos & Anmeldung: www.glessen-laeuft.de

Fotos Galerie: Jürgen Libertus/TSV Glessen

 

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