Gedenktafel in der Naumannsiedlung

Manfred Faber lebt in der Naumannsiedlung weiter



Die Naumannsiedlung in KölnRiehl ist eine der bekanntesten historischen Siedlungen der GAG Immobilien AG. Erbaut wurde sie Ende der 1920er Jahre von dem renommierten Architekten Manfred Faber, der 1944 aufgrund seines jüdischen Glaubens im KZ Auschwitz ermordet wurde. An sein Wirken und seine Bedeutung für den Bau der Naumannsiedlung erinnert die GAG mit einer Gedenktafel an der Ecke Naumann-/Goldfußstraße, die an Fabers Geburtstag offiziell vorgestellt wurde.

Manfred Faber wurde am 26. Oktober 1879 in Karlsruhe geboren. Nach seinem Studium an der Technischen Hochschule in Karlsruhe ging er zunächst nach Düsseldorf und kam 1914 nach Köln. Als Architekt arbeitete er auch für die GAG und plante in deren Auftrag die Märchensiedlung in Holweide, Teile der Siedlung Zollstock, mehrere Gebäude in Klettenberg und schließlich die Naumannsiedlung in Riehl. Aber auch die Professorensiedlung in Marienburg oder Umbau und Erweiterung des Kunstauktionshauses Mathias Lempertz am Neumarkt wurden von Manfred Faber geplant. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten durfte er nicht mehr als Architekt arbeiten, wurde später interniert und 1942 schließlich ins KZ Theresienstadt deportiert. Am 15. Mai 1944 kam er ins KZ Auschwitz und wurde dort noch am selben Tag ermordet.

Gestern wurde im Bezirksrathaus Nippes passend zum Thema die Ausstellung von Rob Herff ‘In Love With Riehl Light’ eröffnet, eine fotografische Hommage an Manfred Fabers Architektur.

A. Krick

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