Anfänglich fand das große Dorf-Jubiläum in Ahe kaum Beachtung. Also haben sich Einwohner Sascha Richter und seine Frau überlegt, wie der 900. Geburtstag gefeiert werden könnte. Mit den ersten Ideen zogen die beiden Ortsbürgermeister Frank Amenda auf ihre Seite. Vorbild für die Pläne waren der große Dorfaktions- und Trödelmarkt in Glessen. Auch in Ahe sollen sich die Bürger und Vereine am Garagentrödel beteiligen, um die Dorfgemeinschaft zu feiern und zu fördern. Einziges Kriterium für die Aussteller ist ein Wohnsitz im Ort.
Garagentrödel und historisches Zeltlager
„Bei der Feier geht es um das heutige Ahe, nicht um das von gestern. Wir möchten nach vorne blicken”, erklärt Ortsbürgermeister Amenda. Mit dem Fest zum 900-jährigen Bestehen des kleinen Ortes möchten die Veranstalter Alt- und Neu-Ahe verbinden. Sowohl das alte Dorf, das Neubaugebiet als auch der Wohnpark sollen sich präsentieren und zusammenarbeiten. Eine Rallye quer durch Ahe soll helfen, „dass jeder mal rumkommt”, so Richter. Dafür sollen an den einzelnen Trödelstationen Buchstaben platziert werden. Wer zuerst alle sammelt und das Lösungswort vervollständigt hat, erhält einen Preis.
Vereine präsentieren sich
Für die Kinder ist ebenfalls ein umfangreiches Programm geplant. Zentrum der Feierlichkeiten ist der Platz vor der Kirche Sankt Michael, wo sich Stände von Orts- und Bürgervereinen präsentieren.Bisher haben neben rund 60 Trödlern die Sankt Sebastianus Schützen, der Gartenbauverein, die Stadtbücherei, das Pianomuseum und die Kindergärten ihre Teilnahme zugesagt. Der Museumsverein und seine Vorsitzenden, Frank-Rainer Hildenbrand und Werner Kremer, stellen im Heimathaus Kaffee, Kuchen und die selbstgebrannten Heimatschnäpse bereit. Auch der Sportverein beteiligt sich mit sportlichen Geschicklichkeitsspielen wie dem klassischen Torwandschießen.
Zwar steht das Historische nicht im Mittelpunkt des Festes, wer aber dennoch etwas Geschichte erleben möchte, der kann sich in einem historischen Zeltlager über das Leben im 17. Jahrhundert informieren. Ursprünglich wurde die Urkunde mit der vermuteten Ersterwähnung Ahes auf das Jahr 1182 datiert, die in ihr vorkommenden Personen tauchen aber auch in rund 70 Jahre älteren Dokumenten auf. Dementsprechend wurde die Ersterwähnung des Ortes neu datiert auf den Zeitraum zwischen 1110 und 1115. Von letzterem Datum ausgehend veranstalten die Ahener ihr Fest am 15. und 16. August diesen Jahres.
Quelle: Werbepost Bergheim, Marco Führer.