Da kommt Freude ins Herz … Meine Enkelkinder.

Wenn ich mit meinen kleinen Enkelkindern unterwegs bin, fällt mir immer wieder auf, wie frisch und unverbraucht ihr Blick ist.Der Blick schweift hier hin und dort hin und oft entdecken die Kinder, was längst aus meinem Blickfeld verschwunden ist.
schnecke
Ich habe bestimmte Felder, oder sogar Lebensbereiche ausgemustert.
Ein Kind steht am Anfang seiner Wahrnehmungsgeschichte. Es schaut absichtslos und unvoreingenommen auf alle Dinge, kennt noch kein Begriffssystem. Ihm fehlt noch der Raster, der die Dinge einteilt, bewertet und aussondert. Oft finden Kinder auch originelle Namen für das, was sie zum ersten Mal sehen. Und sie haben ein Auge für Kleinigkeiten. Unser erwachsenes Sehen ist meistens mit einer Absicht, einem Zweck verbunden und kann deswegen das Geschenk des Augenblicks nicht empfangen.
Das Ganze, den Hintergrund, den Sinn können wir deswegen leicht verpassen.
Als meine ältere Enkelin eingeschult wurde, habe ich sie am Anfang mehrmals zu Schule begleitet. Der Schulweg dehnte sich locker auf die doppelte Länge aus: Es musste doch genau und gründlich der Weg einer Schnecke, der Flug einer Hummel oder die Arbeit eines Handwerkers beobachtet werden…
Trödel nicht so rum ermahne ich dann. Wie wäre es jedoch, wenn ich mir wieder einmal einen Trödelspaziergang genehmigen würde, zum Schauen, zum Verweilen?
Das Kind, das ich einmal war und das noch in mir steckt, würde sich bestimmt freuen.
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