Der November, mit seinen dunklen Tagen, ist traditionell ein Monat des Totengedenkens. Für viele ist es Anlass genug, mal wieder einen Bummel über den Friedhof zu machen. Sei es, um das Grab eines Angehörigen zu besuchen, oder einfach nur so, um die Ruhe und die melancholisch schöne Stimmung auf sich wirken zu lassen. Wenn wir der Toten gedenken, die einmal unser Leben geteilt haben, tut das am Anfang furchtbar weh. Manchmal sehr lange, manchmal für immer. Es kann auch sein, dass wir mit der Zeit, es spüren, so wie Kinder im Schlaf die beruhigende Hand von Vater oder Mutter leise auf ihrem Kopf spüren: Sie weckt sie nicht auf, sie tut ihnen wohl. So können wir die unverlierbare Nähe der Verstorbenen spüren, wir tragen sie in unserem Herzen. Wenn wir Kraft brauchen, erinnern wir uns an sie, wenn wir Wehmut im Herzen verspüren, erinnern wir uns an sie und wenn wir Freuden erleben, die wir so gerne teilen würden, erinnern wir uns an sie. Solange wir leben, werden auch sie leben, denn sie sind nun ein Teil von uns, wenn wir uns an sie erinnern.