Für uns Menschen bedeutet Sicherheit, mit allen lebensnotwendigen Dingen versorgt zu sein… also Nahrung, Kleidung, ein Dach über dem Kopf. Auch Menschen mit denen man lebt, für die man sorgt und die umgekehrt uns Schutz und Geborgenheit geben, gehören zu unserer Sicherheit. Außerdem wünschen wir uns einen sicheren Arbeitsplatz, Vorsorge für den Krankheitsfall und das Alter. Das sind für uns selbstverständliche Forderungen – in weiten Teilen der Welt, ist diese Sicherheit nicht einmal ansatzweise vorhanden.
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Für viele Menschen ist Sicherheit das wichtigste Gut im Leben. Möglichst lange bei den Eltern wohnen, Jahr für Jahr an den gleichen Urlaubsort fahren, eine Beziehung nicht aufgeben, auch wenn sie noch so mies ist, fürs Alter sparen, einen Arbeitsplatz finden, der bis zum Rentenalter gesichert ist. Mit anderen Worten, nur kein Risiko eingehen…
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Wann ist denn genug Sicherheit erreicht?
Ist ein Aktiendepot von einer Million genügend Sicherheit? Die Kurse könnten fallen, es könnte einen Crash geben, und dann?
Über das eigene Haus fliegen plötzlich Flugzeuge, weil der Flughafen erweitert wurde. Oder in nächster Nähe entsteht eine neue Autobahn.
Mein Partner, auf den ich gebaut hatte, verlässt mich. Die Kinder sind nicht bereit, die alten Eltern zu pflegen…
Es geht hier nicht um gut oder schlecht. Es geht nur darum sich klarzumachen:
Absolute Sicherheit gibt es nicht.
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von Helga-Agnes Cubistzki