Hilfe bei Heuschnupfen …

 

Eine Möglichkeit, gegen die Allergie vorzugehen, ist die spezifische Immuntherapie (SIT): Mit der sogenannten Hyposensibilisierung wird der Körper schrittweise an das Allergen (hier die Pollen) gewöhnt.

Im besten Fall reagiert der Körper am Ende kaum noch darauf. Die Symptome werden deutlich abgeschwächt. Das Allergen, das vorher als solches identifiziert wurde, wird dem Patienten in immer höherer Dosis unter die Haut gespritzt oder über Tabletten zugeführt. Die Therapie ist ziemlich langwierig, aber meist lohnt sie sich. Was Sie außerdem zur Linderung und auch zur Vorbeugung tun können, zeigen wir Ihnen hier:

1. Immunsystem stärken

Hauptaugenmerk sollten Heuschnupfen-Betroffene auf ihr Immunsystem legen, schließlich ist die falsche bzw. überschießende Immunreaktion der Ursprung allen Übels bei einer Allergie. Eine gesunde Ernährung mit besonders viel Obst und Gemüse ist das beste Hausmittel und die beste Grundlage für gute Abwehrkräfte. Auch Sport und regelmäßige Bewegung an der frischen Luft sind elementar. Bewegung baut gleichzeitig Stress ab, welcher als einer der größten Feinde des Immunsystems gilt.

2. Darmflora pflegen

Dass auch der Darm eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Allergien spielt, ist wissenschaftlich längst nachgewiesen. Mehr als 7o Prozent unserer Abwehrzellen befinden sich hier. Ungesunde Ernährung, Zusatzstoffe und Medikamente wie Antibiotika können die empfindliche Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und so eine falsche Immunreaktion auslösen. Es ist daher wichtig, die Darmflora zu pflegen.

Empfehlenswert sind zum Beispiel Milchsäurebakterien. Sie zählen zu den sogenannten Probiotika und sorgen für eine gesunde Besiedelung der Darmschleimhaut. Milchsauer vergorene Gemüsesäfte sind eine gute Quelle dafür, aber auch Naturjoghurt. Was Sie sonst noch für Ihren Darm tun können, erfahren Sie hier.

3. Entzündungsfördernde Lebensmittel meiden

Bestimmte Lebensmittel stehen unter Verdacht, die Entzündung der Schleimhäute bei Heuschnupfen noch zusätzlich zu verstärken. Sie haben entweder selbst eine hohe Histamin-Konzentration oder können die Freisetzung des Botenstoffs fördern. Zu diesen Lebensmitteln gehören beispielsweise Milchprodukte (vor allem Käse), Fleisch und Wurst, Sojasauce, Alkoholika, Energydrinks, Fischkonserven und Schokolade. Inwieweit ein Verzicht dieser Lebensmittel Erleichterung verschafft, sollte jeder Pollenallergiker für sich selbst herausfinden.

4. Pflanzliche Lebensmittel bevorzugen

Die gute Nachricht: Es gibt auch einige Lebensmittel, die für Heuschnupfen-Betroffene besonders zu empfehlen sind. So sollte vitalstoffreiches Obst und Gemüse reichlich auf dem täglichen Speiseplan stehen. Zwiebeln, Äpfel und Brokkoli enthalten zusätzlich Quercetin, einen sekundären Pflanzenstoff, der wie ein natürliches Antihistaminikum und damit gegen die Allergie wirkt.

5. Frische Kräuter verwenden

Auch frische Kräuter wie Thymian oder Petersilie tragen zu einer guten Versorgung mit wichtigen Vitalstoffen bei und sind bei vielen Gelegenheiten ein geeignetes Hausmittel. Die ätherischen Öle wirken gleichzeitig pflegend für die gereizten Schleimhäute. Darum eignen sich hochwertige ätherische Öle auch für ein entspannendes Bad oder zum Inhalieren.

6. Viel klares Wasser trinken

Kaum zu glauben, aber eines der wirksamsten Hausmittel, um die Symptome des Heuschnupfens zu mildern, ist reines Wasser! Täglich mindestens 2 Liter sollten wir davon trinken. Das Wasser befeuchtet die strapazierten Schleimhäute, sodass die Pollen nicht so leicht eindringen können.

7. Erholungsurlaub in der Pollenzeit planen

Als wirksame Strategie gegen Allergien gilt immer auch die Meidung des Allergens. Gerade bei Heuschnupfen ist das aber kaum möglich und geht, wenn, dann mit großen Einschränkungen der Lebensqualität einher. Pollenschutzgitter am Fenster, Filter in Staubsauger und Auto und penible Trennung von Außenwelt und Zuhause frustrieren auf Dauer viele.

Darum: Wenn es gar nicht mehr geht, räumen Sie das Feld für ein, zwei Wochen. Verreisen Sie in eine andere Klimazone, ins Hochgebirge oder ans Meer. Erfahrene Heuschnupfen-Geplagte planen schon ihren Jahresurlaub nach dem Pollenkalender, um zumindest der Hochzeit ihrer Allergene zu entgehen.

Wer nicht die Möglichkeit hat, spontan zu verreisen, kann für sich die Wirkung einer Salzgrotte ausprobieren. Bestimmt tut ein Aufenthalt in der allergenfreien Zone gut und lässt die geplagten Bronchien und Schleimhäute mal zur Ruhe kommen.

von Reni Petersen

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