#momentefürmorgen
Gummiband-Nachschub in (halb) geheimer Mission
Nicht nur Toilettenpapier, Nudeln und Mehl sind knapp. Auch Gummibänder, um Behelfsmasken zu nähen, sind heiß begehrt. In unserem Seelsorgebereich Bergheim-Ost nähen rund 40 fleißige Helferinnen seit einigen Wochen Maske um Maske.
Man kann es immer wieder beobachten: Ein dunkler Wagen fährt vor. Die Autotür geht auf und eine Frau steigt aus. Zu gleicher Zeit öffnet sich ein Wohnungsfenster, aus dem eine Plastiktüte geworfen wird. Die Frau fängt sie auf, steigt in ihr Auto und fährt davon.
Oder: Zwei Autos fahren aufeinander zu, halten nebeneinander an, die Fenster gehen auf. Eine Plastiktüte wandert von einem Auto ins andere, die Autos fahren weiter.
Man bekommt den Eindruck von Dealerhandel und das direkt bei uns in der Nachbarschaft.
Jedoch keine Beunruhigung, bei dieser weißen Ware handelt es sich um Gummiband.
Um in Coronazeiten Hilfe anzubieten, hat sich die Gruppe „Wir möchten helfen – Miteinander Füreinander“ gebildet, in der in kurzer Zeit ganz viele Hilfswillige zusammen gekommen sind. In einer Untergruppe nähen rund 40 fleißige Nähbienchen Behelfsmasken. Inzwischen sind schon weit über 3.000 Masken produziert worden, die an Seniorenheime, Krankenhäuser, Schulen, Gemeindemitglieder und weitere verteilt werden. Die Stoffe sind überwiegend gespendet, alte Bettlaken, Tischdecken und sonstige Stoffreste werden verarbeitet. Wichtig ist, dass es Baumwollstoffe sind, die Kochwäsche aushalten. Nur Gummi ist Mangelware, ähnlich wie bei Toilettenpapier, Mehl und Nudeln sind die Geschäfte leergefegt. Doch es gibt ein besonders engagiertes Gemeindemitglied, das aus einer scheinbar nicht versiegenden Quelle für Nachschub sorgt.
Teil dieser Helfergemeinschaft zu sein, ist ein ganz tolles Erlebnis. Die Masken sind dabei nur eine Sparte. Mit viel Fantasie, Begeisterung, Energie und vor allem mit Herzblut wird hier Hand in Hand gearbeitet. Jeder so, wie er es kann. Es ist beachtlich, was auf diese Weise bereits auf die Beine gestellt wurde. Und eines, das ist klar: Wenn diese Krise überstanden ist, dann steigt eine Helferparty. Man möchte sich doch schließlich auch einmal persönlich kennenlernen. Und wer weiß, vielleicht bleibt diese Gruppe auch nach der Coronakrise noch bestehen.
(Susanne Höne, im Namen aller fleißigen Nähbienchen)
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Christa Mödder, Engagementförderin des Seelsorgebereiches Bergheim-Ost per Mail
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