Karneval ganz hösch

Alaaf-Rufe in einem Museum hört man selten. In  der BERGHEIMAT hat „Karneval ganz hösch“ inzwischen Tradition. Hösch bedeutet leise, ruhig – es gibt keine Verstärker und keine gut bezahlten  Kräfte aus Köln. Passend zum stimmigen Ambiente erzählt Sitzungsleiterin Astrid Machuj das eine oder andere Histörchen zur jecken Zeit. Die musikalische Leitung obliegt Mr. Tottler, alias Markus Treinen. Das Bergheimer Urgestein lädt mit kölschen Evergreens zum Mitsingen ein. Für Stimmung sorgt das Thorrer Dreigestirn. Leni Jöpen liest eine Geschichte in kölscher Sproch. Ein Sketch zeigt, dass man auch ohne Worte
Sparmaßnahmen anprangern kann.

Die Nischensitzung dauert mit einer kleinen Pause ca. 2 Stunden. Der Eintritt kostet inkl. einem
Getränk, wie ein Glas Wein, ein Bier oder, wer mag, auch eine Tasse Kaffee, und einem
kleinen Imbiss 10,00 Euro.

Eine Anmeldung für beide Veranstaltungen ist erforderlich unter 02271-97380 oder
info@museum-stadt-bergheim.de. Die Einnahmen kommen komplett dem Museum

Unterstützung für pflegende Angehörige

Neue Kurse ab Mitte Januar

Unterstützung für pflegende Angehörige bringen Birgit Homaeenejad vom Rhein-Erft-Kreis, Iris Risse vom Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe, Dr. Sibylle Schreckling, Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft und Ehrenamtlerin Regina Firneburg auf den Weg.

Rund vier Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig, über die Hälfte – 2,6 Millionen Angehörige – übernehmen die Pflege, obwohl sie berufstätig sind, oftmals auf Kosten der eigenen Gesundheit. Im Rhein-Erft-Kreis benötigen ca. 10.000 Pflegebedürftige ständige Unterstützung, die zumeist von Angehörigen und ambulanten Pflegediensten geleistet wird. Um sich über eine bessere Versorgung und Betreuung von Erkrankten und pflegenden Angehörigen auszutauschen, hatte die Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis am 14. Dezember 2022 zu einem Netzwerktreffen in Familienbüro Mittendrin in Hürth eingeladen.

Anlass war ein neues Förderprojekt der Gesamt-Krankenkassen-Verbände (GKV), das gemeinsam mit dem Rhein-Erft-Kreis realisiert werden soll. „Ziel ist es, pflegende Angehörige besser zu unterstützen und zu entlasten“, so die Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft, Dr. Sibylle Schreckling. Insbesondere bei Erkrankungen wie Demenz, die mit erheblichen Einschränkungen der Alltagskompetenz verbunden sind, seien häufig die Grenzen der Belastbarkeit überschritten. Hier gelte es, bei den Pflegenden Kopf und Körper wieder in Einklang zu bringen und die psychosoziale Kompetenz der Pflegenden zu stärken. Erste Kurse sind ab der zweiten Januarhälfte geplant, Interessierte können sich unter info@schreckling.eu oder per Telefon unter 0157 / 34702309 melden.

Aus seinen Erfahrungen der präventiven Hausbesuche schilderte Caritas Senioren- und Pflegeberater Rainer Rose sehr eindrücklich die Ängste von Seniorinnen und Senioren, die eigene Wohnung verlassen zu müssen, wenn es zu Hause nicht mehr geht. Verschlechtere sich der Zustand der Erkrankten, beinträchtige dies auch die Eigensorge der Pflegenden bis hin Verwahrlosung, wusste Inge Hartmann vom Pflegedienst zu berichten. Wichtige Arzt-Termine und Untersuchungen würden aufgeschoben, psychosomatische Erkrankungen wie Herz-Kreislaufkrankheiten sowie Stoffwechselstörungen missachtet, wodurch oft bleibende Schäden entstünden. „Viele pflegende Angehörige wissen oft nicht, dass ihnen Kuren zur Entlastung zustehen“, betonte Beate Fabian vom Caritasverband Rhein-Erft.

Auf die positiven Erfahrungen in den Demenzsprechstunden wies Christine Jung von der Seniorenberatung der Stadt Hürth hin, hier würden alle wichtigen Aspekte aus dem medizinischen, pflegerischen, rechtlichen und sozialen Bereich gebündelt. Hilfe bieten auch moderierte Angehörigen-Gruppen, in der Ehrenamtliche wie Regina Firneburg aktiv sind. Sie will sich auch nach dem Tod ihres dementen Ehemannes weiter engagieren und den Erfahrungsaustausch unterstützen. Iris Risse vom Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe schilderte die Arbeit von zwölf bereits bestehenden Gesprächsgruppen im Rhein-Erft-Kreis, die wie die Anbieter verschiedener Kreativ-Gruppen für Entlastung sorgen: So führt die Musikpädagogin Ursula Henkel seit 2017 regelmäßig in der ambulanten Demenzbetreuung der Hürther Gruppe Füreinander Tischharfen-Kurse durch. Da bei diesen Instrumenten keine Notenkenntnisse erforderlich sind, können auch ältere Menschen, die Freude am Singen und an Musik haben, leicht mitmachen und ihr Gehör, Motorik und Gedächtnis schulen. Auch Sport und Spaß sorgen für die nötige Ablenkung: Der Einstieg in die Senioren-Erlebnistanz-Gruppe mit Ursula Uedelhoven ist jederzeit mit und ohne Partner möglich. Die Reha-Sportgruppen mit Dr. Schreckling bieten Sitz-Gymnastik in der Gruppe Füreinander sowie Gymnastik und Bewegung mit Musik in der Salus Klinik. Die Eurhythmie Gruppe mit Iris Poloczek-Jordan beugt mit Bewegung und Rhythmus dem Sprachverlust vor. „Freude schenken“ heißt ein Projekt der Tierfreunde Rhein-Erft, das mit Spaziergängen und Besuchshunden für beglückende Momente sorgt. Ihre Einsatz- und Hilfsmöglichkeiten stellten auch die beiden Assistenzdienste, der „Familienservice“ von Fritz Brohl und „Die Alltagbegleiter“ von Jens Bäumler, vor.

Eine Botschaft gaben die Teilnehmenden des Netzwerktreffens an Birgit Homaeenejad als Vertreterin des Rhein-Erft-Kreises mit auf den Weg, nämlich nach Möglichkeit bürokratische Hürden zu vermindern. Wichtig sei auch die Einbeziehung der Jugend: So arbeitet die Alzheimer Gesellschaft seit einigen Jahren mit den weiterführenden Schulen zusammen, um den Jugendlichen den „Schrecken vor dem Alter zu nehmen“, so Frau Dr. Schreckling.

www.alzheimer-gesellschaft-rhein-erft-kreis.de

Bergheim im Winter

Fotoaktion in der Bergheimer Innenstadt

Die Innenstadt winter- weihnachtlich schmücken, ohne dabei Strom zu verbrauchen? Die Kreisstadt
Bergheim hat sich hierzu neben vielen umfangreichen Maßnahmen, um Energie einzusparen, eine
ganz besondere Aktion ausgedacht – eine Fotoaktion, dessen beeindruckendes Ergebnis ab sofort in
der Bergheimer Innenstadt zu sehen ist. Winterliche Fotoimpressionen, LED-Lichterglanz in den Bäumen, dessen Lichterketten aufgrund der Energiesparmaßnahmen nur von 17 bis 22 Uhr leuchten und die weihnachtlich geschmückten Blumenbaskets in der Bergheimer Innenstadt garantieren weihnachtliche und festliche Stimmung. „Ich bin begeistert von den beeindruckenden Aufnahmen und mein großer Dank gilt den vielen Hobbyfotograf*innen, die sich an der Fotoaktion beteiligt haben. Es sind erstklassige Fotos dabei, stimmungsvoll, winterlich und weihnachtlich. Bergheim hat viele schöne Seiten und manchmal sogar Schnee“, so Bürgermeister Volker Mießeler.

Das städtische Citymanagement hat aus dem eingereichten Material 12 Motive aus den Stadtteilen
Glessen, Kenten, Paffendorf, Quadrath-Ichendorf und Zieverich ausgewählt und großformatig auf
Hartschaumplatten aufbringen lassen. Der städtische Betriebshof sorgte für die Befestigung an den
Laternen. Die Fotografien, sofern sie nicht weihnachtliche Motive zeigen, bleiben auch nach dem
Jahreswechsel hängen. Nach dem Ende der Aktion im Februar können die Großformate von den
Urhebern im Citybüro, Hauptstraße 55 abgeholt und behalten werden.

Alle anderen eingesendeten Fotos, die aufgrund ihres Formates oder anderer Ausschlussgründe nicht
großformatig gedruckt und aufgehängt werden konnten, werden natürlich auch verwendet: Nach
und nach werden sie auf der städtischen Homepage und in den sozialen Medien der Kreisstadt
gezeigt.

Es weihnachtet im Winterwäldchen

In diesem Jahr findet am letzten Adventwochenende in Bergheim vom 16. bis 18. Dezember wieder der
Weihnachtsmarkt im Winterwäldchen (dem ehemaligen Verkehrskindergarten vor dem Aachener Tor)
statt. Sascha Claus hat den Markt mit Unterstützung des städtischen Citymanagements &
Stadtmarketings organisiert. Bürgermeister Volker Mießeler wird den Markt am Freitag, den 16.12.2022 um 18 Uhr eröffnen: “Hier im Winterwäldchen mit dem Blick auf unser Bergheimer Wahrzeichen herrscht immer eine ganz besonders stimmungsvolle Atmosphäre. Ich freue mich, dass für den Weihnachtsmarkt so zahlreiche Aussteller gewonnen werden konnten, die die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher an diesem Wochenende weihnachtlich verzaubern werden“.

Mehr als 30 Ausstellerinnen und Aussteller bieten Süßigkeiten, Kunsthandwerk und zahlreiche
kulinarische Köstlichkeiten an. Ein Karussell und weitere Attraktionen für Kinder sorgen für
Unterhaltung. Am Eingang begrüßt ein 8 Meter hoher Weihnachtsmann das Publikum. Erstmalig
präsentiert eine Hundestaffel die Arbeit der Vierbeiner. An einigen Ständen können individuelle
Weihnachtsgeschenke vor Ort gestaltet werden. Der Weihnachtsmann kommt täglich ins
Winterwäldchen, um mit den Kindern Fotos zu machen.

Das Gelände vor dem Aachener Tor wird wieder aufwendig und stimmungsvoll dekoriert und lädt
insbesondere in den Abendstunden zum Verweilen ein. Bei schlechtem Wetter gibt es zahlreiche
Unterstellmöglichkeiten. Ein Drehorgelspieler sorgt am Aachener Tor an den drei Tagen für
weihnachtliche Stimmung, die bis in die Fußgängerzone zu hören ist. Auf der Bühne werden Jolina
Carl, Rosita, die Kölsche Nachtigall, Thomas Junggeburth, Friends of Music Oberaußem und die
Musikschule La Música zu sehen und zu hören sein.

Der Weihnachtsmarkt ist geöffnet:

Freitag, 16.12. 2022 von 13 bis 22 Uhr
Samstag 17.12.2022 von 11 bis 22 Uhr
Sonntag 18.12. 2022 von 11 bis 20 Uhr

Ein Zuhör-Hund für die Stadtbibliothek Bergheim

Fotos: Sascha Bause

Ab Januar 2023 profitieren die Schülerinnen der AstridLindgrenSchule in Bergheim von einem
neuen Leseförderprogramm der Stadtbibliothek Bergheim: dem „ZuhörHund.


L
eseschwache Kinder empfinden
lautes Vorlesen oftmals als Belastung, Tiere haben jedoch
nachweislich einen beruhigenden Einfluss auf die Kinder
. Sie wirken stressreduzierend auf sie.
Kinder, die einem Tier vorlesen, brauchen keine Angst vor Hänseleien oder Anfeindungen durch

Mitschüler
innen zu haben. Hunde sind geduldige Zuhörer und korrigieren nicht. Außerdem steigern Interaktionen mit Tieren das Selbstvertrauen der Kinder und stabilisieren die Psyche. Ängste und Hemmungen, die beim Vorlesen während des Schulunterrichts entstanden sind, können abgebaut werden.

Nach dem Vorbild des LesehundProjekts aus den USA, besucht ab Januar 2023 ZuhörHündin
Bailee und ihr Besitzer Rob Davis, Gebärdensprachendozent und Chorleiter des Gebärdenchors
„Imagine“, zweimal im Monat die Stadtbibliothek, um die Kinder beim Lesen lernen zu begleiten
und zu unterstützen. Als ausgebildete Assistenzhündin strahlt LabradoodleHündin Bailee dabei
eine besondere Ruhe aus. Sie und ihr Besitzer Rob Davis treten dabei als eingespieltes Team
auf. Beide vermitteln den Kindern, dass Lesen keine Pflichtübung ist und es viel Freude machen
kann, in fremde Fantasiewelten einzutauchen besonders mit einem tierischen Gefährten an ihrer
Seite.


Die Stadtbibliothek Bergheim hat es sich mit ihrer Veranstaltungsreihe „Biblioversum“ zur
besonderen Aufgabe gemacht, Kinder aktiv beim Lesen lernen zu betreuen und sie zu motivieren.
Mit diesem neuen bibliothekspädagogischen Format untermauert sie ihre Funktion als
außerschulischer Lernort und treibt zusätzlich das tiergestützte Lernen in Bergheim weiter voran.
Als Partnerschule gewann, das Team der Bibliothek bei diesem Pilotprojekt die AstridLindgren
Grundschule. Dort wird bereits seit Jahren ein Schulhund zum Sozialtraining eingesetzt
kreativen pädagogischen Konzepten steht man stets positiv gegenüber.

Die Stadtbibliothek Bergheim konnte das ZuhörHundProjekt nur gemeinsam mit dem Verein
Tierfreunde RheinErft e.V. und ihrem Projekt “Freude schenken” realisieren.  Beide werden dabei
ehrenamtlich durch Rob Davis, dem Fotografen Sascha Bause und dem Förderverein der
Stadtbibliothek Bergheim unterstützt

Blumenampeln in der City weihnachtlich dekoriert

Foto: Kreisstadt Bergheim

Es weihnachtet schon überall. Kurz vor dem 1. Advent wurde in der Bergheimer City die Sommerbepflanzung ersetzt und weihnachtlich geschmückt.

Ziel der Kreisstadt Bergheim ist in diesem Jahr, die City möglichst energiesparend zu schmücken. Neben einer energiesparend eingesetzten Weihnachtsbeleuchtung, die ausschließlich mit LEDLampen
bestückt ist und nur in der Zeit von 17 bis 22 Uhr leuchtet, sind die Blumenampeln ohne Beleuchtung dekoriert. In Kooperation mit dem ASHSprungbrett sind 50 dunkelrote Weihnachtsschleifen
hergestellt worden.

Die Maßnahme F.i.T. von ASHSprungbrett e.V. fördert insbesondere Menschen, die als Alleinerziehende und aus anderen Gründen nur in Teilzeit arbeiten können. Diese werden fachlich
angeleitet und begleitet im Bereich der Textilverarbeitung und Handarbeit. Dabei sind schon viele
Tagesdecken, Webteppiche, Kissen, Taschen und Beutel hergestellt worden, die an gemeinnützige
Vereine verschenkt werden.


Die Arbeits und Integrationsbegleiter*innen von ASHSprungbrett e.V. bieten mit dem Projekt
Menschen die Möglichkeit, ihre praktischen Fähigkeiten zu trainieren und sich neue
Schlüsselqualifikationen und Fertigkeiten anzueignen. „Es ist schön, dass wir mit den Schleifen einen
positiven Beitrag zur weihnachtlichen Verschönerung der Bergheimer Innenstadt leisten konnten,“ so
Markus Weber, Projektkoordinator bei ASH Sprungbrett.

Zu Hause wohnen bleiben im Alter

Eröffnung einer Musterdemenzwohnung in Bergheim

Wie muss eine Wohnung aussehen, in der auch ältere oder demenz-kranke Menschen selbstbestimmt im eigenen Zuhause wohnen bleiben können? Darüber können sich Betroffene und Angehörige jetzt an einem extra auf die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren zugeschnittenen Beispiel anschauen. Mit der Eröffnung der Demenz-Musterwohnung in einem leerstehenden Ladenlokal gegenüber dem Maria-Hilf-Krankenhaus in Bergheim in der Klosterstraße 1 wollen der Rhein-Erft-Kreis und die Kreisstadt Bergheim als Kooperationspartner ein möglichst breit gefächertes Beratungsangebot zum Thema „Wohnen im Alter“ etablieren. Die Wohnung ist mit Möbeln und Deko-„Schätzchen“ im Stil der 70er Jahre eingerichtet. An Beispielen in Küche, Bad, Wohn- und Schlafzimmer werden „Knaxpunkte“ aufgeführt um Ratsuchende auf mögliche Stolperfallen, aber auch Lösungen hinzuweisen und umfassend zu beraten. Buntes Geschirr auf dem Tisch statt weißes zur besseren Orientierung, ein Foto der Tochter mit Telefonnummer darunter, ein Trinkplan, Haltegriffe – das sind nur einige der praktischen Beispiele in der Dauerausstellung.

„Mit unserem Kooperationspartner, der Stadt Bergheim, können wir hier einen Ort der Information, des Austausches und des Wissenstransfers zum Thema Demenz aufbauen“, hofft Landrat Frank Rock. „Es gibt in der Tat viele Möglichkeiten und Lösungen, um Häuser und Wohnungen an die Bedürfnisse der Älteren und Demenz-Erkrankten anzupassen und das Leben zu Hause einfacher zu organisieren“, ergänzte Matthias Esser, Kämmerer der Stadt Bergheim. Mit den entsprechenden Vorkehrungen sei weiterhin ein sicheres Leben in den eigenen vier Wänden möglich, ohne die Unabhängigkeit aufzugeben.

Die Räumlichkeiten sind ab 28. November 2022 montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr für Interessierte zugänglich. Mitarbeiterinnen der Pflege- und Wohnberatung stehen dort vor Ort zur Verfügung, die gerne Fragen beantworten und Praxisbeispiele aufzeigen. Der flexibel gestaltete Musterraum wird zudem für Schulungsangebote für interessierte Gruppen genutzt.

Pflegesorgentelefon der Alzheimer Gesellschaft

Zusätzlich zur persönlichen Beratung hat die Kreisstadt Bergheim in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Bergheim ab 1.12.2022 ein Pflege-Sorgentelefon für Pflegebedürftige jeglicher Art bzw. pflegende Angehörige für Fragen rund um die Pflege dort eingerichtet. Dies ist montags und dienstags von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr und mittwochs bis freitags von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr durch Mitarbeiterinnen der kommunalen Pflegeberatung und der Alzheimer Gesellschaft besetzt. Außerhalb der Sprechzeiten erfolgt spätestens am Folgetag ein Rückruf. Die Alzheimer Gesellschaft führt auch Beratungen in der Musterdemenzwohnung durch und informiert über praktische Hilfsmöglichkeiten vor Ort.

Demenz ist eine der häufigsten und folgenreichsten psychiatrischen Erkrankungen, die meist im höheren Alter auftritt und insbesondere zur Beeinträchtigung von Gedächtnis, Denken, Orientierung, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen führt. Ende 2021 lebten in Deutschland fast 1,8 Millionen Menschen mit Demenz. Aufgrund des demographischen Wandels nimmt die Anzahl der Betroffenen weiter zu.  Viele ältere und vor allem hochbetagte Menschen verbringen infolge von altersbedingten Einschränkungen ihre Zeit fast nur noch in ihren eigenen vier Wänden ohne großen Außenkontakt.

Musterdemenzwohnung: Telefon-Nr. 02271- 8365001

Pflege-Sorgen-Telefon: Telefon-Nr. 02271-8365490

Ansprechpartnerinnen:

Soziale Hilfen und Teilhabe der Stadt Bergheim
Elke Friedt: Telefon: 02271 / 89 570
E-Mail: elke.friedt@bergheim.de

Abteilung Pflege und Leben des Rhein-Erft-Kreises
Karin Huck
Telefon: 02271/83-15015
E-Mail: karin.huck@rhein-erft-kreis.de

Großes Nikolaussingen in Bergheim

Eröffnung des neuen Erftboulevards und verkaufsoffener Sonntag

Foto: Stadt Bergheim

Dieses Jahr veranstaltet die Kreisstadt Bergheim in Kooperation mit Radio Erft das nach eigenen Angaben “größte Mitsingkonzert im Rhein-Erft-Kreis” auf dem Hubert-Rheinfeld-Platz in Bergheim. Am Sonntag, den 04. Dezember 2022 stimmen die schönsten Weihnachtslieder auf die Adventszeit ein. Auf der großen Bühne findet ein buntes Programm für die ganze Familie statt.

Um 13.00 Uhr startet der verkaufsoffene Sonntag, der Gelegenheit dazu gibt, die ersten
Weihnachtseinkäufe bei einem Bummel durch die Innenstadt zu erledigen. Bei einer Fahrt mit der Bimmelbahn durch die Fußgängerzone bis hoch zum INTRO lässt sich die weihnachtliche Atmosphäre in vollen Zügen genießen. Radio Erft Moderatorin Julia Drexler und Moderator Marc Pesch begleiten durch das abwechslungsreiche Programm.

Um 14.00 Uhr eröffnet Bürgermeister Volker Mießeler den Erftboulevard. Nachdem die Bauarbeiten an der Kleinen Erft in der Bergheimer Innenstadt  abgeschlossen sind, nimmt Herr Reepel
vom Planungsbüro Reepel Schirmer Landschaftsarchitektur GbR  interessierte
Bürger*innen mit auf die Reise um die Kleine Erft und erläutert das
Planungskonzept mit seinen einzelnen Gestaltungselementen. Das Leuchtturmprojekt „Öffnen und
Erlebbarmachung der Kleinen Erft“ ist eine von 28 Maßnahmen des INSEK (Integrierte
Städtebauliches Entwicklungskonzept) Innenstadt. „Mit jeder INSEK-Maßnahme wird die
Innenstadt attraktiver und die Aufenthaltsqualität weiter aufgewertet“, so Mießeler.

Den stimmungsvollen Auftakt der Veranstaltung gestaltet die Showtanzgruppe der Ballett- und
Tanzschule Belaro um 15.00 Uhr. Der weihnachtliche Streetfoodmarkt lädt währenddessen zum
Schlemmen und Verweilen ein. Außerdem werden im Rahmen einer Tombola tolle Preise mit
einem Gesamtwert von über 2.000,- € verlost. Die Tombola-Lose können Sie am INSEK Stand
käuflich erwerben, der gesamte Erlös geht als Dank an die Organisationen der freiwillig
Engagierten, die im Rahmen der Veranstaltung geehrt werden.

Ab 16.00 Uhr stimmen die Sängerinnen der Funky Marys und der Chor „Friends of Music
Oberaußem“ mit weihnachtlichen Klängen auf die besinnliche Zeit ein. Vor Ort gibt es für jeden
ein Liederheft zum Mitnehmen. „Musik verbindet alle Generationen und endlich können wir wieder
gemeinsam in diesem schönen Rahmen die Weihnachtszeit einläuten“, freut sich Bürgermeister Volker
Mießeler.

Luxus-Immobilie für Insekten

Der städtische Betriebshof baut ein Insektenhotel in Form des Aachener Tors

Dass der Lebensraum und damit verbunden das Nahrungsangebot für Insekten immer weniger wird
und dass der Artenschutz in der heutigen Zeit immer wichtiger wird, ist unbestritten. Durch das Anlegen von Blüh- und Wildwiesen, dem Ansäen von Frühjahrs-Blühflächen und dem
Pflanzen von Bienennährgehölzen fördert der städtische Betriebshof bereits seit längerer Zeit die
Biodiversität und den Artenschutz. „Da lag nichts näher, als bei der Findung eines komplexen
Umsetzungsprojektes für den Handwerkerbereich im Betriebshof an eine Nisthilfe für Wildbienen
und anderen Insekten zu denken“, sagt Christian Linne, Abteilungsleiter des Betriebshofs.

So entstand die Idee, das Wahrzeichen Bergheims, das Aachener Tor, als neue Heimat für die
Insekten zu entwerfen und umzusetzen. Insgesamt sind 6127 „Zimmer“ auf einer Gesamtfläche von
ca. 1,8 qm entstanden. Verwendet wurden dabei Bambus, Backsteine, Papprohre, Lärchenholz und
weiteres Baumaterial. Hand in Hand haben Tischler, Schlosser und Maler dafür gesorgt, dass das
Insektenhotel auf der bereits im Vorfeld angelegten Blumenwiese im vorderen Bereich des
Rathauses seinen Standort gefunden hat.

„Dass das Hotel nicht nur einen kleinen Beitrag gegen das Insektensterben leistet, sondern auch
noch mit Wiedererkennungswert von städtischen Mitarbeitern gebaut wurde, freut mich ganz
besonders. Jetzt müssen nur noch die Insekten einziehen und sich wohlfühlen“, so Bürgermeister
Volker Mießeler.

Der Betriebshof beabsichtigt, diesen Prototypen als Vorlage für andere Projekte zu reproduzieren
und an verschiedenen Standorten im Bergheimer Stadtgebiet aufzustellen. Das bisherige
Insektenhotel auf der Blumenwiese vor dem Rathaus hat bereits einen neuen Standort in exponierter
Lage auf dem Friedhof in Quadrath-Ichendorf gefunden.

„Normalerweise muss ich erst einen Bebauungsplan aufstellen und eine Baugenehmigung erteilen,
bevor ein Hotel eröffnen kann, doch hier mache ich sehr gerne eine Ausnahme“, erklärt die
Technische Beigeordnete Claudia Schwan-Schmitz mit einem Augenzwinkern.

Schüler/innen putzen Stolpersteine

Aktion zum Gedenken an die Reichspogromnacht

Am 84. Jahrestag der Reichspogromnacht gedachten fünf Bergheimer Schulklassen und Kurse den Opfern des Nationalsozialismus mit einer gemeinschaftlichen Aktion: Sie nahmen sich während des
Schultages Zeit und reinigten die Stolpersteine im Bergheimer Stadtgebiet. „Was damals in der Nacht vom 09. auf den 10. November 1938 geschah, sucht seinesgleichen an Grausamkeit und Zerstörung. Als mahnendes Gedenken an die schrecklichen Gewaltaktionen und
Ermordungen in der Reichspogromnacht und als Symbol dafür, dass so etwas nie wieder geschehen und in Vergessenheit geraten darf, steht die gedankenvolle Aktion der Reinigung unserer Stolpersteine in Bergheim”, bedankte sich Bürgermeister Volker Mießeler bei den Schülerinnen und Schülern für ihren Einsatz.

Die Stolpersteine für Familie Simons, die in Oberaußem lebte, und für die Familie Heidt aus
Niederaußem wurden von zwei zehnten Klassen unter Leitung der Lehrer Herr Baumann und Herr
Kuster der Albert-Einstein-Realschule geputzt. Die Steine für Familie Schnog in Bergheim-Mitte
übernahm Frau Keulertz und Herr Dehne mit ihren Kursen für das Erftgymnasium. In QuadrathIchendorf wurden die Steine für Familie Simons, Familie Eckstein, August Krüll und Heinrich
Zehnpfennig von dem Leistungskurs der Gesamtschule unter Leitung von Frau Amling gereinigt.

Angestoßen wurde die Aktion in Bergheim, zu der jährlich bundesweit aufgerufen wird, vom
Stadtarchiv der Kreisstadt Bergheim. Stadtarchivarin Lena Delbach beteiligte sich an der Aktion
und sensibilisierte die Schülerinnen zusätzlich zu den Lehrpersonen für die Thematik. Zusätzlich
zu dem Wissen über den Hintergrund der Stolpersteine im Allgemeinen erhielten die Schüler
innen
Informationen zu den Personen, für die die Steine verlegt wurden und bekamen die Möglichkeit,
sich Archivalien, z.B. Geburtsurkunden und Meldekarten, die mit den betreffenden Personen zu tun
haben, anzuschauen. Die Stolpersteine für Familie Stock im Stadtteil Fliesteden werden in regelmäßigen Abständen vom Kultur- und Heimatverein „Unser Fliesteden“ gepflegt.

Jüdisches Leben in Bergheim – Kreisstadt Bergheim

 

Mehr lesen

HTML Snippets Powered By : XYZScripts.com