Beratung & Sorgentelefon

Kreisstadt Bergheim baut Pflegeangebot aus

In einem Ladenlokal in der Klosterstraße 1 gegenüber dem MariaHilfKrankenhaus wurde Ende
letzten Jahres in Kooperation mit dem RheinErftKreis eine Musterdemenzwohnung “simuliert”.
Viele ältere und vor allem hochbetagte Menschen verbringen infolge von altersbedingten
Einschränkungen ihre Zeit fast nur noch in den eigenen vier Wänden ohne großen Außenkontakt.

Es gibt jedoch viele Möglichkeiten und Lösungen, um Häuser und Wohnungen an die Bedürfnisse
der Älteren und an DemenzErkrankten anzupassen.

Deshalb wurde die Idee des Beratungsbüros mit einem Musterwohnraum geboren, um Betroffenen
und deren Angehörigen die Möglichkeit zu geben, zu sehen, wie das Leben zu Hause einfacher
organisiert werden kann. Mit den entsprechenden Vorkehrungen kann ermöglicht werden, weiterhin
ein sicheres Leben in den eigenen vier Wänden zu führen, ohne die Unabhängigkeit aufzugeben.

Die Wohnung ist mit Möbeln und den entsprechenden “Schätzchen” im Stil der 70er Jahre
eingerichtet. An Beispielen in Küche, Bad sowie Wohn und Schlafzimmer werden “Knackpunkte”
aufgeführt, um die Ratsuchenden umfassend zu informieren. Die städtischen Pflegeberaterinnen
stehen dort auch für Fragen rund um das Thema Pflege zur Verfügung. Der flexibel gestaltete
Musterraum wird zudem für Schulungsangebote für interessierte Gruppen genutzt.


Öffnungszeiten des Beratungsbüros “Wohnen im Alter”
:

Montag bis Donnerstag 09.00 Uhr bis 15.00 Uhr

Freitag 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr

Telefon:
02271 8365001

Es besteht jedoch auch die Möglichkeit einer Beratung zu Hause.  Ein Beratungstermin kann
telefonisch unter 02271 89525 oder per Mail an
pflegeberatung@bergheim.de vereinbart werden.

Pflege-Sorgen-Telefon der Alzheimer Gesellschaft


Zusätzlich zu Beratungen mit Praxisbeispielen in der Musterdemenzwohnung besteht die
Möglichkeit, seit Anfang des Jahres telefonisch Rat beim PflegeSorgenTelefon, welches die
Kreisstadt Bergheim in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Bergheim eingerichtet hat,
einzuholen. Pflegebedürftige jeglicher Art oder pflegende Angehörige können sich mit Fragen rund
um die Pflege an die städtischen Pflegeberaterinnen oder die Alzheimer Gesellschaft wenden.

Das PflegeSorgenTelefon ist montags und dienstags von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr und mittwochs bis freitags von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr besetzt. Zusätzlich werden Anrufende außerhalb der
Sprechzeiten spätestens am Folgetag zurückgerufen. Bei Bedarf können die Ratsuchenden ebenfalls
durch die Alzheimer Gesellschaft Beratungen im Beratungsbüro in der Klosterstraße 1 in Anspruch
nehmen, um vor Ort Beispiele zu erhalten.

Das PflegeSorgenTelefon ist unter 02271 8365490 erreichbar.

Aktive Ruhepausen nutzen

Rhein-Erft-Kreis und Alzheimer Gesellschaft starten Projekt

Aktive Ruhepause – was sich zunächst wie ein Widerspruch anhört, ist unverzichtbar für die psychische und physische Gesundheit. Besonders pflegende Angehörige stellen oft ihre eigenen Bedürfnisse hinten an, wenn sie ältere oder kranke Familienmitglieder zu Hause pflegen. Dies kann längerfristig zu eigenen Erkrankungen und Überlastung führen. Um die Pflegenden dabei zu unterstützen, neben der Sorge für ihre Pflegebedürftigen auch die eigene Gesundheit in den Blick und Hilfe anzunehmen, hat der Rhein-Erft-Kreis jetzt gemeinsam mit der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis das Projekt „Aktive Ruhepause“ gestartet. Auftakt war im Feierabendhaus Knapsack.

Patrick Klameth, Leiter der Abteilung Betreuung, Pflege und Senioren, freute sich über „die volle Hütte“. „Die meisten älteren und pflegebedürftigen Menschen im Rhein-Erft-Kreis werden zu Hause durch Angehörige betreut – “eine große Herausforderung, bei der die Pflegenden oftmals an ihre Grenzen kommen.“ Hilfe anzunehmen sollte nicht als Schwäche angesehen werden, es sei wichtig, auch einmal etwas für sich zu tun und die Akkus wieder aufzuladen.

Rechtzeitig Hilfe annehmen

„Die meisten kommen leider zu spät zu uns, ziehen sich zurück und das ganze soziale Leben leidet“, berichtete Dr. Sibylle Schreckling, Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft, aus ihrer Beratungsarbeit. Älterwerden an sich sei schon mit zahlreichen Problemen verbunden – es kommt zu körperlichen und geistigen Einschränkungen, und die unweigerliche Persönlichkeitsveränderung bei Krankheiten wie Demenz sei schwer zu ertragen. Um so wichtiger sei es, den Austausch mit Gleichgesinnten zu suchen und den Spaß am Leben nicht zu verlieren. „Das Gehirn will wie alle Muskeln trainiert werden“, so Dr. Schreckling. Gesprächskreise, Bewegung und Musik könnten dabei helfen. So sind im südlichen Rhein-Erft-Kreis bereits 13 Gruppen aktiv, die Entlastungsangebote bieten – seien es Tischharfenkurse, Senioren-Erlebnistanz oder Reha-Sportgruppen für Menschen mit und ohne Demenz.

Einen Einstieg in Eurhythmie als Bewegungskunst und Therapieform vermittelte die Iris-Poloczek-Jordan. Durch Freude an Bewegung, Übungen zur Raumorientierung und Rhythmisierung werden Stresssituationen vermieden und Gedächtnis, Konzentration und Geschicklichkeit geschult. Wie man Selbstfürsorge bewusst ergreifen und das Gehirn aktivieren kann, stellte die Gruppe mit einem Pop Song von Adele auf der Bühne unter Beweis. Professor Özgür Onur von der Universitätsklinik gab Tipps für den Umgang mit herausforderndem Verhalten. Verwirrtheit, Antriebsmangel, Reizbarkeit, Aggressivität, Angst, Unsicherheit, Wandertrieb, Enthemmung oder Sprachstörungen – jede Demenz äußere sich anders. „Oft ist es sehr schwer zu beurteilen, ist es nur Vergesslichkeit, das Alter oder eine ernste Erkrankung“, so der Neurologe. Eine frühzeitige Untersuchung schaffe Klarheit und könne durch eine individuell angepasste Behandlung den Krankheitsverlauf abmildern oder gar herauszögern.

www.alzheimer-gesellschaft-rhein-erft-kreis.de

Kontakte im Süd-Kreis:

Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe, Tel. 0157 34702309 – Iris Risse, pflegeselbsthilfe@gmx.de

Gruppe Füreinander (Betreuungsangebot und Tisch-Harfenspiel), C. Przyklenk, Tel. 0157 50671667, gruppefuereinander@yahoo.de

Eurhythmie-Gruppe: mittwochs 17.30 bis 18.30 Uhr; Dieselstr. 4 in Hürth; Iris Poloczek-Jordan, Tel. 02233 201829, jordan@apk-soziale-dienste.de

Rehasport (Angehörige, Früherkrankte, Betroffene): Dieselstraße 4 und Salus Klinik in Hürth, Dr. Sibylle Schreckling, info@schreckling.eu

Senioren/Erlebnistanz, donnerstags 10.00 bis 12.00 Uhr im Pfarrsaal ev. Kirche Hürth-Efferen, Ulla Uedelhoven, Tel. 02235 952947; Ulla@Uedelhoven-erftstadt.de

Laptop-Kurse für Senior*innen

Rotkreuz Digital macht fit für’s Internet
Am 12.06.2023 startet ein neuer Laptop-Kurs von Rotkreuz Digital in Bergheim. Es sind noch Plätze frei für Seniorinnen und Senioren, die erste Schritte im Umgang mit Laptop und PC machen möchten.
In dieser Kursreihe lernen Sie die wichtigsten Einstellungen kennen, mit denen Sie Ihr Gerät besser bedienen können und erwerben Grundkenntnisse für den Einsatz im digitalen Alltag. Wenn Sie einen Laptop (mit Windows Betriebssystem) besitzen, bringen Sie diesen gerne mit. Ansonsten steht für die Dauer des Kurses ein Leihgerät unentgeltlich zur Verfügung. Eine Teilnahmegebühr wird für diesen Kurs nicht erhoben. Rotkreuz Digital ist ein Projekt, das finanziell unterstützt wird durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW.
Der Kurs findet im Schulungsraum des DRK-Altenheim, Zeppelinstraße 25, 50126 Bergheim von 10-11:30 Uhr statt und geht über 15 x Einheiten vom 12.06.2023 bis 18.08.2023.
Um Anmeldung wird gebeten:  ausbildung@drk-rhein-erft-kreis.de oder Tel. 02271-606 135

Fit auf dem Fahrrad

Pedelec-Sicherheitstraining in Glessen

Foto: Hans-Dieter Ehlert

Wer sich nach der langen Winterpause für schöne Touren mit dem E-Bike fit machen wollte, war am Samstag, 29.04.2023 von Polizei und Verkehrswacht zu einem professionellen Pedelec-Training in Glessen eingeladen.

Zwölf Damen und Herren nahmen die Gelegenheit wahr, sich bei einem Sicherheitstraining schlau zu machen. Jörg Rausch, Vorsitzender der Verkehrswacht Rhein-Erft, erarbeitete mit den Teilnehmer/innen in einem kurzen theoretischen Teil in den Räumens des Glessener AWO-Jugendzentrums die Besonderheiten des E-Bike-Fahrens. Denn: “Oft sind diese Räder “wilder als man denkt”.

Auf dem Hof der Rochusschule konnten dann die Tipps von Trainer Jörg Rausch, dem die Polizeioberkommissare Hans-Dieter Ehlert, Nadine Krick und Erhard Linhart assistierten, in der Praxis ausprobiert werden. Dazu gehörten beispielsweise Kurven und Slalom fahren, Anfahren und Notbremsung.

Alle absolvierten den spannenden Nachmittag mit Erfolg und nahmen ihre Teilnahmebescheinung stolz entgegen.

Text: Anne Keller

Silvergamer und Roboter auf Rädern

Die Lokale Allianz stellt die Welt auf den Kopf

Foto: pixabay.de

„Demenz – Die Welt steht Kopf“ lautet das diesjährige Motto des Welt-Alzheimertags am 21. September 2023. Die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz Bergheim ist dabei und plant eine Fotoaktion rund um das Thema. Die eingesendeten Bilder sollen dann im September in der neuen Beratungsstelle “Wohnen im Alter” in der Klosterstraße ausgestellt werden.

Mit der Diagnose “Demenz” steht die Welt erst einmal Kopf – sowohl für die Betroffenen als auch ihre An- und Zugehörigen. Alltagsroutinen, das Miteinander und die Wahrnehmung der Umwelt verändern sich. All das fordert heraus und verunsichert Betroffene ebenso wie An- und Zugehörige. Viele Menschen mit Demenz ziehen sich zurück: Sie finden sich nicht mehr zurecht, fühlen sich unverstanden. Und doch wollen sie dazugehören und Teil der Gemeinschaft bleiben. Dazu brauchen sie vor allem Geduld, Verständnis und Unterstützung. So lehrt Demenz nicht nur das „Nicht-mehr-Können“, sondern etwa auch sensibel Schwingungen aufzunehmen, sich trotz Widrigkeiten einzubringen oder die Situation mit Humor zu nehmen.

Beratung und Sorgentelefon

Anni Wilbertz (l.) und ihr Team von der Alzheimer Gesellschaft bei der Einweihung der “Demenz-Musterwohnung” in Bergheim

Dass Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen wieder den Boden unter den Füßen spüren, sich aufgefangen fühlen und dabei sein können, dafür setzt sich die Lokale Allianz aus Stadt und Kreis, Institutionen, Pflegeeinrichtungen und ehrenamtlich Engagierten ein. So ist beispielsweise Ende November in der Klosterstraße 1 gegenüber dem Maria-Hilf-Krankenhaus in Bergheim mit der “Demenz-Musterwohnung” eine Anlaufstelle für Ratsuchende eröffnet worden, die sich über die Themen Pflege, Wohnen und Leben im Alter informieren wollen. Die Räumlichkeiten sind montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr für Interessierte zugänglich. Mitarbeiterinnen der Pflege- und Wohnberatung stehen dort vor Ort für Fragen  zur Verfügung und zeigen Praxisbeispiele, die das Leben im Alter erleichtern. Zusätzlich zur persönlichen Beratung hat die Kreisstadt Bergheim in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Bergheim ein Pflege-Sorgentelefon eingerichtet. Dies ist montags und dienstags von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr und mittwochs bis freitags von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr durch Mitarbeiterinnen der kommunalen Pflegeberatung und der Alzheimer Gesellschaft besetzt. Außerhalb der Sprechzeiten erfolgt spätestens am Folgetag ein Rückruf. „Wir möchten dazu beitragen, für Betroffene und Angehörige Lebensqualität trotz Demenz zu schaffen, in dem sie nicht bemitleidet und ausgegrenzt, sondern wie jeder andere anerkannt und behandelt werden”,  so die Vorsitzende Anni Wilbertz.

Zukunftsmusik aus der Stadtbibliothek

Mit der VR-Brille andere Welten erkunden – ein Spaß für Alt & Jung. Foto: pixabay.de

Zur Steigerung der Lebensqualität  tragen immer mehr auch digitale Angebote bei. Nicht erst die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Online-Dienste sind, etwa um Kontakt zu halten, sich zu informieren, einzukaufen, Reisen zu buchen, zu lesen, Musik zu hören, Sport zu treiben oder zu spielen.

Wer nicht mehr mobil oder unter Einschränkungen leidet ist, freut sich über Streamingangebote, die großes Kino nach Hause holen – die Stadtbibliothek Bergheim hat mit “Filmfriend” ein entsprechendes Angebot von Filmen im Programm. In Kooperation mit dem DRK Kreisverband Rhein-Erft ist ein gemeinsamer Filmnachmittag  am 19. Juni 2023 geplant – gezeigt wird der Film “Gripsholm” nach dem Roman von Kurt Tucholsky.

Zunehmend  ist es nicht nur die junge Generation, die gern Computerspiele „zockt“, sondern  auch Ältere sind “am Drücker”. Die Stadtbibliothek plant, die beliebten Gaming-Angebote für Kinder- und Jugendliche auch auf Senioren auszuweiten – beispielsweise durch VR-Brillen oder „Zeitreisen“ in die Vergangenheit, in andere Länder etc. Beim „Makerspace“ der Stadtbibliothek steht das Ausprobieren und Kennenlernen der neuen Techniken im Vordergrund, ein 3D-Drucker und Digitalisierungsgeräte für Schallplatten, Kassetten, VHS-Kassetten, Dias und Fotos stehen allen Besuchern zur Verfügung. In kinderleichten Programmierkursen lernen Einsteiger, elektronische Geräte selbst zu bauen oder automatisch die Temperatur des Grills zu steuern. Im Einsatz sind auch schon verschiedene Mini-Roboter (kleine Tablets auf Rädern), die spielerisch zum Leben erweckt werden können.

In Pflegeheimen wird „Virtual Reality“ auch schon zur Entspannung genutzt oder um die Fitness bei simulierten Radtouren zu erhalten:  Während die virtuelle Landschaft auf großen Monitoren vorüberfliegt, strampeln sich die Senioren auf Ergometern und Laufband ab  – völlig barrierefrei und ohne die Einrichtung verlassen zu müssen. Auch wenn die Kosten für die Technik noch vergleichsweise hoch sind und die Nutzung je nach Krankheitsgrad  nicht immer möglich – Teilhabe und Lebensfreude sind für die “Silvergamer” garantiert.

20 Jahre AG Selbsthilfegruppen

Jubiläumsfeier im Kreistagsgebäude

Wolfgang Brandt von der AG SHG

Die Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Rhein-Erft-Kreis (AG-SHG e.V.) feiert ihr 20- jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsfeier am Freitag, 5. Mai, ab 15 Uhr im Bergheimer Kreistagsgebäude, Willy-Brandt-Platz 1. Bei Kaffee und Kuchen soll nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft der Selbsthilfe geblickt werden. Anmeldungen nimmt die AG über die Homepage entgegen sowie per E-Mail info@ag-shg.de und telefonisch unter 02271 – 83-49421.

Gegründet am 27.01.2003 von acht Gruppen-LeiterInnen, ist der Verein zuverlässiger Ansprechpartner für Ratsuchende und Bindeglied zwischen den einzelnen Selbsthilfegruppen. „Unter dem Dach der AG SHG sind viele Gruppen im Rhein-Erft-Kreis mit unserer Hilfe neu entstanden oder betreut worden“, so Vorstandsmitglied Wolfgang Brandt. Der Verein hat seinen Sitz im Kreishaus und ist in verschiedenen Ausschüssen vertreten – die „Nähe zur Politik“ habe zur Stärkung des Ehrenamts im Rhein-Erft-Kreis beigetragen.

Rund 100 Selbsthilfegruppen sind unter dem Dach der Initiative aktiv – von Adipositas und Demenz über Spielsucht bis Vaskulitis. Eine Post-Covid-Gruppe ist derzeit im Aufbau. Die Ehrenamtler helfen auf der Suche nach einer geeigneten Gruppe, leisten Hilfe bei Neugründungen, veranstalten Gesundheitsmessen und Informationsveranstaltungen. Unterstützung erhalten die Gruppen auch durch Online-Schulungen und Telefonkonferenzen zu Themen wie „Leichte Sprache“, „Gewalt in der Pflege“, „Häusliche Gewalt“ oder „Hilfe für alleinstehende Senioren“.

Die Corona-Pandemie hat die Arbeit der Gemeinschaft erschwert. So konnten Gruppentreffen lange nicht stattfinden, der Austausch ging nur telefonisch oder online. Zwei Jahre konnte keine Mitgliederversammlung durchgeführt werden, weil viele der Mitglieder Hochrisikopatienten sind und Videokonferenzen nicht alle erreichten. „Während der Pandemie haben sich besonders viele Kranke oder einsame Senioren an uns gewandt, denen wir dann über unsere Gruppen Hilfe vermittelt haben“, so Wolfgang Brandt. In dieser Phase entstand die Idee für ANNE (Allein Nicht Nur Einsam) – das Sorgentelefon der AG SHG. Seit Oktober 2021 ist die Hotline bei Gesprächsbedarf unter der Nummer 02274 – 93 99 771 immer erreichbar.

www.ag-shg.de

Glessen läuft wieder am 6. Mai 2023

Am Samstag, 6. Mai 2023, fällt der Startschuss für die 8. Ausgabe von „Glessen läuft“. Das bunte Benefizevent unter der Regie des TSV Glessen mit Start und Ziel im Glessener Waldstadion bietet wieder ein abwechslungsreiches Programm für Laufsportbegeisterte, Kinder und Familien. Auf einer der „schönsten Strecken rund um Köln“ geht es für die Läuferinnen und Läufer entlang der Glessener Höhe durch den Wald im Landschaftsschutzgebiet Königsdorfer Forst. Je nach Kondition stehen ein 1,2 km Kids-Lauf, 5 oder 10 km Laufen, 5 km Walking sowie ein Halbmarathon (21 km) zur Auswahl. Schirmherr von „Glessen läuft“ ist der Bergheimer Bürgermeister Volker Mießeler, der um 14:30 Uhr auch den Startschuss für den Halbmarathon gibt.

Fotos: Jürgen Libertus

„Glessen läuft“ hat sich zu einem echten Gemeinschaftserlebnis für Jung und Alt entwickelt und ist aus dem Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken“, so TSV-Vorsitzender Richard Beckschulte. Vor dem Start der Läufe ab 14:30 Uhr sorgt ein buntes Rahmenprogramm auf dem Glessener Sportplatz für Spaß und Spiel. Ab 12.30 Uhr startet die beliebte Kinderolympiade, diesmal unter Federführung der Jugendabteilung des SC Glessen. Der benachbarte Waldkindergarten „Zauberwald“ öffnet seine Türen und bietet Betreuung durch erfahrene Erzieher*innen sowie Kinderspiele für die Kleinsten an. Kinder im Alter von ein bis vier Jahren werden von zertifizierten Tagesmüttern über einen spannenden Parcours zum Kinderbewegungsabzeichen NRW geführt. Für Essen und Trinken ist reichlich gesorgt: Es gibt eine Caféteria mit selbstgebackenem Kuchen, Pizza, Pommes, einen Eiswagen sowie einen Getränkestand. Nach der Siegerehrung ab ca. 17:15 Uhr klingt der Tag mit DJ KoFi musikalisch aus.

„Glessen läuft“ für den guten Zweck

Nach der Corona-bedingten Absage 2020 und dem virtuellen Lauf 2021 wurde der Neustart 2022 wieder begeistert von 1.400 Besucherinnen und Besuchern im Waldstadion gefeiert, 373 Teilnehmer im Alter von 4 bis 75 Jahren

machten sich auf die Strecke. Ursprünglich geplant als Benefizlauf zugunsten des Waldstadions, entscheidet der Veranstalter – der TSV Glessen mit Unterstützung des SC Glessen und des Fördervereins Sportplatz – jeweils über die Verwendung der Spenden. Nachdem im letzten Jahr aus aktuellem Anlass die Ukraine-Hilfe mit 4.600 Euro gefördert wurde, ist der Erlös in diesem Jahr wieder sportlichen Zwecken gewidmet, insbesondere dem Jugendsport sowie der weiteren Modernisierung und des Erhalts des Sportplatzes.

Gemeinsam haben die Glessener Vereine schon viel erreicht, nicht zuletzt auch dank der großzügigen Unterstützung durch die Kreisstadt Bergheim, den Sponsoren und Spenden von örtlichen Unternehmen: Der Kunstrasenplatz, die neue Laufbahn und die Sprunggrube im Waldstadion sind seit 2016 in Betrieb. Das neue Vereinsheim konnte im Juli 2021 eingeweiht werden – wieder mit vereinten Kräften aller Beteiligten. „Glessen läuft“ trägt mit dazu bei, die moderne Anlage im Waldstadion in Stand zu halten und weiter beste Bedingungen für den Sport im Ort zu schaffen“, so TSV-Vorsitzender Richard Beckschulte.

Die Anmeldungen für „Glessen läuft“ sind ausschließlich online möglich unter www.glessen-laeuft.de. Auch Mannschaftsmeldungen sind erlaubt (mindestens drei Personen). Die Startgebühr beträgt 15 Euro für Erwachsene, 10 Euro für Jugendliche zwischen 14 bis 17 Jahren sowie 4 Euro für Kinder bis 14 Jahre sowie für den 1,2 km-Kids-Lauf. Aus organisatorischen Gründen erhöht sich das Startgeld ab 1. Mai und dann noch einmal am Veranstaltungstag. Das Startgeld für die Kinderolympiade beträgt 4 Euro, die Anmeldung erfolgt direkt auf dem Sportplatz. Das Bewegungsangebot der Tagesmütter und die Kinderbetreuung im Waldkindergarten sind kostenlos. Die Ausgabe der Startunterlagen ist am 4. und 5. Mai von 17 bis 19 Uhr im Vereinsheim im Waldstadion, sowie am Veranstaltungstag von 11-13:30 Uhr.

Am Waldstadion selbst sind am Veranstaltungstag keine Parkplätze vorhanden. Parkmöglichkeiten bestehen hinter der Feuerwehr (An der Broicheiche, 50129 Bergheim-Glessen, ca. 5 Minuten Fußweg) sowie auf dem Dorfplatz (Pfarrer-Tirtey-Straße, 50129 Bergheim, ca. 15 Minuten Fußweg). Ortsansässige werden gebeten, möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu kommen.

Auftaktveranstaltung “Aktive Ruhepause”

Tania Van den Berghen / pixabay

Gesundheitsprävention für pflegende Angehörige

Angehörige zu Hause zu pflegen stellt viele Familien vor große Herausforderungen. Es handelt sich meist um eine auf lange Zeit ausgelegte, sich ständig verändernde Aufgabe, die von Familienangehörigen größtenteils mit Freude und Selbstverständlichkeit bewältigt wird. Die meisten älteren und pflegebedürftigen Menschen im Rhein-Erft-Kreis werden zu Hause versorgt. Vielfach führt diese Aufgabe zu psychischen und physischen Belastungen der pflegenden Angehörigen, indem sie ihre eigene Gesundheit und Bedürfnisse zurückstellen und über ihre Grenzen hinausgehen. Dies kann längerfristig zu eigenen Erkrankungen führen.

Mit Blick auf die Bedürfnisse und die Gesundheit der pflegenden Angehörigen startet der Rhein-Erft-Kreis gemeinsam mit der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis e.V. das durch das GKV-Bündnis für Gesundheit finanziell geförderte Projekt „Aktive Ruhepause“. Mit vielen Einzelaktionen im ganzen Kreisgebiet sollen pflegende Angehörige animiert werden, neben den pflegerischen Tätigkeiten auch auf die eigene Gesundheit zu achten und Entlastung bzw. Hilfestellung anzunehmen.

Auftaktveranstaltung ist am Mittwoch, 10. Mai 2023, 14:30 – 17 Uhr, im Feierabendhaus Knapsack, Rhein-Erft-Saal, Industriestraße 300, 50354 Hürth. Die Teilnehmenden erwarten wertvolle Hinweise und eindrucksvolle Beispiele von neuen Maßnahmen der Stressbewältigung und Körperwahrnehmung. Neben Austausch und einer Diskussionsrunde unter Moderation von Dr. Sibylle Schreckling, Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis, stehen Vorträge zum Thema „Selbstfürsorge durch Eurythmie bewusst ergreifen und wohnortnahe Hilfen nutzen“ mit Iris Poloczek-Jordan und „Demenz verstehen, Umgang mit herausforderndem Verhalten“ mit Prof. Özgur Onur von der Neurologischen Universität Köln auf dem Programm.

www.alzheimer-gesellschaft-rhein-erft-kreis.de

Auftaktveranstaltung: Mittwoch, 10. Mai 2023, 14:30 – 17 Uhr, Casino im Feierabendhaus Knapsack, Rhein-Erft-Saal, Industriestraße 300, 50354 Hürth

Um Anmeldung wird gebeten unter pflege@rhein-erft-kreis.de. Der Eintritt ist frei.

Programm:
14.30 Uhr:          Einlass sowie erster Austausch

15.00 Uhr:          Begrüßung

15.15 Uhr:          Vorstellung der Akteure und Funktionen

15.30 Uhr:          „Selbstfürsorge durch Eurythmie bewusst ergreifen und wohnortnahe Hilfen nutzen“
mit Iris  Poloczek-Jordan

15.50 Uhr:          Gruppe Füreinander – Beispiele aus der Bewegungstherapie

16.00 Uhr:          „Demenz verstehen, Umgang mit herausforderndem Verhalten“ mit Prof. Özgur Onur,
Neurologische Universität Köln

16.40 Uhr:          Diskussionsrunde; Moderation: Dr. Sibylle Schreckling, Vorsitzende Alzheimer Gesellschaft
Rhein-Erft-Kreis

Gästeführungen in Bergheim

Jahresprogramm 2023 startet mit zwei Erlebnisführungen

Ob Kirchenführungen, Programm für die ganze Familie oder attraktive Führungen durch die Stadt, übers Land und im Grünen – in diesem Jahr wird es wieder eine große Anzahl an Themen- und  Erlebnisführungen geben, die anschaulich die Vielfalt Bergheims wiedergeben.

Den Auftakt macht die Erlebnisführung „Auf Entdeckungstour mit Jan und Griet“ am 15.04.2023, wenn Astrid Machuj und Markus Potes von der im Rheinland weithin bekannten und berühmten Sage vom Reitergeneral Jan von Werth und der Magd Griet berichten. Was nicht jeder
weiß: Zugetragen haben soll sie sich in Bergheim. Und weil sich die beiden so gut in der Gegend auskennen, nehmen sie uns mit auf eine Tour durch Quadrath-Ichendorf.  Die beiden Sagenfiguren sind grundverschieden. Er ist weit in der Welt herumgekommen – sie ist herrlich einfach gestrickt.  Mit Augenzwinkern erzählen beide auf amüsante Art und Weise von den Römern, der Kitschburg und der Zeit, als man noch Zoll zahlen musste, wenn man von Ichendorf nach Quadrath ging.

Am 19.04.2023 beginnt der Tag mit einem gemütlichen Frühstück im Café Verweilchen – natürlich
mit einem Glas Prosecco. Während der „Prosecco-Tour mit „Anekdötchenfrühstück“ erzählt
Stadtführerin Astrid Machuj Interessantes zu dem besonderen Gebäude, in dem sich das Café
befindet – es ist nämlich das älteste Haus der Stadt. Im Mittelpunkt dieses „Stadtgesprächs“ stehen
die Menschen, insbesondere auch die Frauen, die hier über die Jahrhunderte gelebt haben. Auf
Fragen geht die Gästeführerin gerne ein, sodass die Teilnehmenden den Ablauf des Gespräches
mitbestimmen können.

Anmeldungen zu den beiden Terminen sind telefonisch möglich unter 02271-97380

Das ganze Programm auf bergheim.de

 

Bücherschrankpatinnen trafen sich

Bücherschrank in Glessen

Austausch im Citybüro

Die Liebe zum Buch und das Engagement für
eine gute Sache treiben die Bücherschrankpatinnen an. Elf von ihnen aus verschiedenen Stadtteilen Bergheims trafen sich erstmals zum Austausch und formulierten gemeinsam Wünsche an die Nutzerinnen und Nutzer.
Bücher sind ein Kulturgut und niemand wirft sie daher gerne weg. So entstand die Idee der Öffentlichen Bücherschränke, in die man einerseits Bücher einstellen und aus denen man andererseits Bücher mitnehmen kann.

In Bergheim stehen bereits in der Innenstadt, Ober und Niederaußem, Glessen, RheidtHüchelhoven und QuadrathIchendorf durch das Sponsoring von Westenergie stabile und wertige Bücherschränke.
Bei genauerem Hinsehen eignet sich jedoch nicht mehr jedes Buch für den Bücherschrank. Vergilbt, beschmutzt oder herausgerissene Seiten: Solche Bücher gehören nicht mehr in den Schrank, appellieren die Patinnen. Bevor Bücher eingestellt werden, sollte man sich außerdem die Zeit nehmen und schauen, ob dieses Buch nicht bereits vorhanden ist. So mancher Regalboden füllt sich mit alten Ausgaben von Simmel oder Konsalik. Diese „Ladenhüter“ wie auch veraltete Fachliteratur, Zeitschriften oder religiöse Bücher sollten besser über die Blaue Tonne entsorgt werden.

Auch macht es keinen Sinn, Kisten mit Büchern neben dem Bücherschrank abzustellen
oder den Schrank derart zu füllen, dass eine Entnahme von Büchern kaum noch möglich ist.

Wer sich unsicher ist, welche Bücher geeignet sind oder mehr Bücher abgeben möchte, als der
Bücherschrank fasst, kann sich gerne an die Bücherschrankpatinnen vor Ort wenden. Die
Kontaktdaten sind an jedem Bücherschrank abzulesen. Auskunft erteilt zudem die
Ansprechpartnerin aus der Stadtverwaltung, Petra Tournay, unter 02271 89 249.

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