Silvergamer und Roboter auf Rädern

Die Lokale Allianz stellt die Welt auf den Kopf

Foto: pixabay.de

„Demenz – Die Welt steht Kopf“ lautet das diesjährige Motto des Welt-Alzheimertags am 21. September 2023. Die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz Bergheim ist dabei und plant eine Fotoaktion rund um das Thema. Die eingesendeten Bilder sollen dann im September in der neuen Beratungsstelle “Wohnen im Alter” in der Klosterstraße ausgestellt werden.

Mit der Diagnose “Demenz” steht die Welt erst einmal Kopf – sowohl für die Betroffenen als auch ihre An- und Zugehörigen. Alltagsroutinen, das Miteinander und die Wahrnehmung der Umwelt verändern sich. All das fordert heraus und verunsichert Betroffene ebenso wie An- und Zugehörige. Viele Menschen mit Demenz ziehen sich zurück: Sie finden sich nicht mehr zurecht, fühlen sich unverstanden. Und doch wollen sie dazugehören und Teil der Gemeinschaft bleiben. Dazu brauchen sie vor allem Geduld, Verständnis und Unterstützung. So lehrt Demenz nicht nur das „Nicht-mehr-Können“, sondern etwa auch sensibel Schwingungen aufzunehmen, sich trotz Widrigkeiten einzubringen oder die Situation mit Humor zu nehmen.

Beratung und Sorgentelefon

Anni Wilbertz (l.) und ihr Team von der Alzheimer Gesellschaft bei der Einweihung der “Demenz-Musterwohnung” in Bergheim

Dass Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen wieder den Boden unter den Füßen spüren, sich aufgefangen fühlen und dabei sein können, dafür setzt sich die Lokale Allianz aus Stadt und Kreis, Institutionen, Pflegeeinrichtungen und ehrenamtlich Engagierten ein. So ist beispielsweise Ende November in der Klosterstraße 1 gegenüber dem Maria-Hilf-Krankenhaus in Bergheim mit der “Demenz-Musterwohnung” eine Anlaufstelle für Ratsuchende eröffnet worden, die sich über die Themen Pflege, Wohnen und Leben im Alter informieren wollen. Die Räumlichkeiten sind montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr für Interessierte zugänglich. Mitarbeiterinnen der Pflege- und Wohnberatung stehen dort vor Ort für Fragen  zur Verfügung und zeigen Praxisbeispiele, die das Leben im Alter erleichtern. Zusätzlich zur persönlichen Beratung hat die Kreisstadt Bergheim in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Bergheim ein Pflege-Sorgentelefon eingerichtet. Dies ist montags und dienstags von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr und mittwochs bis freitags von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr durch Mitarbeiterinnen der kommunalen Pflegeberatung und der Alzheimer Gesellschaft besetzt. Außerhalb der Sprechzeiten erfolgt spätestens am Folgetag ein Rückruf. „Wir möchten dazu beitragen, für Betroffene und Angehörige Lebensqualität trotz Demenz zu schaffen, in dem sie nicht bemitleidet und ausgegrenzt, sondern wie jeder andere anerkannt und behandelt werden”,  so die Vorsitzende Anni Wilbertz.

Zukunftsmusik aus der Stadtbibliothek

Mit der VR-Brille andere Welten erkunden – ein Spaß für Alt & Jung. Foto: pixabay.de

Zur Steigerung der Lebensqualität  tragen immer mehr auch digitale Angebote bei. Nicht erst die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Online-Dienste sind, etwa um Kontakt zu halten, sich zu informieren, einzukaufen, Reisen zu buchen, zu lesen, Musik zu hören, Sport zu treiben oder zu spielen.

Wer nicht mehr mobil oder unter Einschränkungen leidet ist, freut sich über Streamingangebote, die großes Kino nach Hause holen – die Stadtbibliothek Bergheim hat mit “Filmfriend” ein entsprechendes Angebot von Filmen im Programm. In Kooperation mit dem DRK Kreisverband Rhein-Erft ist ein gemeinsamer Filmnachmittag  am 19. Juni 2023 geplant – gezeigt wird der Film “Gripsholm” nach dem Roman von Kurt Tucholsky.

Zunehmend  ist es nicht nur die junge Generation, die gern Computerspiele „zockt“, sondern  auch Ältere sind “am Drücker”. Die Stadtbibliothek plant, die beliebten Gaming-Angebote für Kinder- und Jugendliche auch auf Senioren auszuweiten – beispielsweise durch VR-Brillen oder „Zeitreisen“ in die Vergangenheit, in andere Länder etc. Beim „Makerspace“ der Stadtbibliothek steht das Ausprobieren und Kennenlernen der neuen Techniken im Vordergrund, ein 3D-Drucker und Digitalisierungsgeräte für Schallplatten, Kassetten, VHS-Kassetten, Dias und Fotos stehen allen Besuchern zur Verfügung. In kinderleichten Programmierkursen lernen Einsteiger, elektronische Geräte selbst zu bauen oder automatisch die Temperatur des Grills zu steuern. Im Einsatz sind auch schon verschiedene Mini-Roboter (kleine Tablets auf Rädern), die spielerisch zum Leben erweckt werden können.

In Pflegeheimen wird „Virtual Reality“ auch schon zur Entspannung genutzt oder um die Fitness bei simulierten Radtouren zu erhalten:  Während die virtuelle Landschaft auf großen Monitoren vorüberfliegt, strampeln sich die Senioren auf Ergometern und Laufband ab  – völlig barrierefrei und ohne die Einrichtung verlassen zu müssen. Auch wenn die Kosten für die Technik noch vergleichsweise hoch sind und die Nutzung je nach Krankheitsgrad  nicht immer möglich – Teilhabe und Lebensfreude sind für die “Silvergamer” garantiert.

20 Jahre AG Selbsthilfegruppen

Jubiläumsfeier im Kreistagsgebäude

Wolfgang Brandt von der AG SHG

Die Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Rhein-Erft-Kreis (AG-SHG e.V.) feiert ihr 20- jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsfeier am Freitag, 5. Mai, ab 15 Uhr im Bergheimer Kreistagsgebäude, Willy-Brandt-Platz 1. Bei Kaffee und Kuchen soll nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft der Selbsthilfe geblickt werden. Anmeldungen nimmt die AG über die Homepage entgegen sowie per E-Mail info@ag-shg.de und telefonisch unter 02271 – 83-49421.

Gegründet am 27.01.2003 von acht Gruppen-LeiterInnen, ist der Verein zuverlässiger Ansprechpartner für Ratsuchende und Bindeglied zwischen den einzelnen Selbsthilfegruppen. „Unter dem Dach der AG SHG sind viele Gruppen im Rhein-Erft-Kreis mit unserer Hilfe neu entstanden oder betreut worden“, so Vorstandsmitglied Wolfgang Brandt. Der Verein hat seinen Sitz im Kreishaus und ist in verschiedenen Ausschüssen vertreten – die „Nähe zur Politik“ habe zur Stärkung des Ehrenamts im Rhein-Erft-Kreis beigetragen.

Rund 100 Selbsthilfegruppen sind unter dem Dach der Initiative aktiv – von Adipositas und Demenz über Spielsucht bis Vaskulitis. Eine Post-Covid-Gruppe ist derzeit im Aufbau. Die Ehrenamtler helfen auf der Suche nach einer geeigneten Gruppe, leisten Hilfe bei Neugründungen, veranstalten Gesundheitsmessen und Informationsveranstaltungen. Unterstützung erhalten die Gruppen auch durch Online-Schulungen und Telefonkonferenzen zu Themen wie „Leichte Sprache“, „Gewalt in der Pflege“, „Häusliche Gewalt“ oder „Hilfe für alleinstehende Senioren“.

Die Corona-Pandemie hat die Arbeit der Gemeinschaft erschwert. So konnten Gruppentreffen lange nicht stattfinden, der Austausch ging nur telefonisch oder online. Zwei Jahre konnte keine Mitgliederversammlung durchgeführt werden, weil viele der Mitglieder Hochrisikopatienten sind und Videokonferenzen nicht alle erreichten. „Während der Pandemie haben sich besonders viele Kranke oder einsame Senioren an uns gewandt, denen wir dann über unsere Gruppen Hilfe vermittelt haben“, so Wolfgang Brandt. In dieser Phase entstand die Idee für ANNE (Allein Nicht Nur Einsam) – das Sorgentelefon der AG SHG. Seit Oktober 2021 ist die Hotline bei Gesprächsbedarf unter der Nummer 02274 – 93 99 771 immer erreichbar.

www.ag-shg.de

Glessen läuft wieder am 6. Mai 2023

Am Samstag, 6. Mai 2023, fällt der Startschuss für die 8. Ausgabe von „Glessen läuft“. Das bunte Benefizevent unter der Regie des TSV Glessen mit Start und Ziel im Glessener Waldstadion bietet wieder ein abwechslungsreiches Programm für Laufsportbegeisterte, Kinder und Familien. Auf einer der „schönsten Strecken rund um Köln“ geht es für die Läuferinnen und Läufer entlang der Glessener Höhe durch den Wald im Landschaftsschutzgebiet Königsdorfer Forst. Je nach Kondition stehen ein 1,2 km Kids-Lauf, 5 oder 10 km Laufen, 5 km Walking sowie ein Halbmarathon (21 km) zur Auswahl. Schirmherr von „Glessen läuft“ ist der Bergheimer Bürgermeister Volker Mießeler, der um 14:30 Uhr auch den Startschuss für den Halbmarathon gibt.

Fotos: Jürgen Libertus

„Glessen läuft“ hat sich zu einem echten Gemeinschaftserlebnis für Jung und Alt entwickelt und ist aus dem Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken“, so TSV-Vorsitzender Richard Beckschulte. Vor dem Start der Läufe ab 14:30 Uhr sorgt ein buntes Rahmenprogramm auf dem Glessener Sportplatz für Spaß und Spiel. Ab 12.30 Uhr startet die beliebte Kinderolympiade, diesmal unter Federführung der Jugendabteilung des SC Glessen. Der benachbarte Waldkindergarten „Zauberwald“ öffnet seine Türen und bietet Betreuung durch erfahrene Erzieher*innen sowie Kinderspiele für die Kleinsten an. Kinder im Alter von ein bis vier Jahren werden von zertifizierten Tagesmüttern über einen spannenden Parcours zum Kinderbewegungsabzeichen NRW geführt. Für Essen und Trinken ist reichlich gesorgt: Es gibt eine Caféteria mit selbstgebackenem Kuchen, Pizza, Pommes, einen Eiswagen sowie einen Getränkestand. Nach der Siegerehrung ab ca. 17:15 Uhr klingt der Tag mit DJ KoFi musikalisch aus.

„Glessen läuft“ für den guten Zweck

Nach der Corona-bedingten Absage 2020 und dem virtuellen Lauf 2021 wurde der Neustart 2022 wieder begeistert von 1.400 Besucherinnen und Besuchern im Waldstadion gefeiert, 373 Teilnehmer im Alter von 4 bis 75 Jahren

machten sich auf die Strecke. Ursprünglich geplant als Benefizlauf zugunsten des Waldstadions, entscheidet der Veranstalter – der TSV Glessen mit Unterstützung des SC Glessen und des Fördervereins Sportplatz – jeweils über die Verwendung der Spenden. Nachdem im letzten Jahr aus aktuellem Anlass die Ukraine-Hilfe mit 4.600 Euro gefördert wurde, ist der Erlös in diesem Jahr wieder sportlichen Zwecken gewidmet, insbesondere dem Jugendsport sowie der weiteren Modernisierung und des Erhalts des Sportplatzes.

Gemeinsam haben die Glessener Vereine schon viel erreicht, nicht zuletzt auch dank der großzügigen Unterstützung durch die Kreisstadt Bergheim, den Sponsoren und Spenden von örtlichen Unternehmen: Der Kunstrasenplatz, die neue Laufbahn und die Sprunggrube im Waldstadion sind seit 2016 in Betrieb. Das neue Vereinsheim konnte im Juli 2021 eingeweiht werden – wieder mit vereinten Kräften aller Beteiligten. „Glessen läuft“ trägt mit dazu bei, die moderne Anlage im Waldstadion in Stand zu halten und weiter beste Bedingungen für den Sport im Ort zu schaffen“, so TSV-Vorsitzender Richard Beckschulte.

Die Anmeldungen für „Glessen läuft“ sind ausschließlich online möglich unter www.glessen-laeuft.de. Auch Mannschaftsmeldungen sind erlaubt (mindestens drei Personen). Die Startgebühr beträgt 15 Euro für Erwachsene, 10 Euro für Jugendliche zwischen 14 bis 17 Jahren sowie 4 Euro für Kinder bis 14 Jahre sowie für den 1,2 km-Kids-Lauf. Aus organisatorischen Gründen erhöht sich das Startgeld ab 1. Mai und dann noch einmal am Veranstaltungstag. Das Startgeld für die Kinderolympiade beträgt 4 Euro, die Anmeldung erfolgt direkt auf dem Sportplatz. Das Bewegungsangebot der Tagesmütter und die Kinderbetreuung im Waldkindergarten sind kostenlos. Die Ausgabe der Startunterlagen ist am 4. und 5. Mai von 17 bis 19 Uhr im Vereinsheim im Waldstadion, sowie am Veranstaltungstag von 11-13:30 Uhr.

Am Waldstadion selbst sind am Veranstaltungstag keine Parkplätze vorhanden. Parkmöglichkeiten bestehen hinter der Feuerwehr (An der Broicheiche, 50129 Bergheim-Glessen, ca. 5 Minuten Fußweg) sowie auf dem Dorfplatz (Pfarrer-Tirtey-Straße, 50129 Bergheim, ca. 15 Minuten Fußweg). Ortsansässige werden gebeten, möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu kommen.

Auftaktveranstaltung “Aktive Ruhepause”

Tania Van den Berghen / pixabay

Gesundheitsprävention für pflegende Angehörige

Angehörige zu Hause zu pflegen stellt viele Familien vor große Herausforderungen. Es handelt sich meist um eine auf lange Zeit ausgelegte, sich ständig verändernde Aufgabe, die von Familienangehörigen größtenteils mit Freude und Selbstverständlichkeit bewältigt wird. Die meisten älteren und pflegebedürftigen Menschen im Rhein-Erft-Kreis werden zu Hause versorgt. Vielfach führt diese Aufgabe zu psychischen und physischen Belastungen der pflegenden Angehörigen, indem sie ihre eigene Gesundheit und Bedürfnisse zurückstellen und über ihre Grenzen hinausgehen. Dies kann längerfristig zu eigenen Erkrankungen führen.

Mit Blick auf die Bedürfnisse und die Gesundheit der pflegenden Angehörigen startet der Rhein-Erft-Kreis gemeinsam mit der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis e.V. das durch das GKV-Bündnis für Gesundheit finanziell geförderte Projekt „Aktive Ruhepause“. Mit vielen Einzelaktionen im ganzen Kreisgebiet sollen pflegende Angehörige animiert werden, neben den pflegerischen Tätigkeiten auch auf die eigene Gesundheit zu achten und Entlastung bzw. Hilfestellung anzunehmen.

Auftaktveranstaltung ist am Mittwoch, 10. Mai 2023, 14:30 – 17 Uhr, im Feierabendhaus Knapsack, Rhein-Erft-Saal, Industriestraße 300, 50354 Hürth. Die Teilnehmenden erwarten wertvolle Hinweise und eindrucksvolle Beispiele von neuen Maßnahmen der Stressbewältigung und Körperwahrnehmung. Neben Austausch und einer Diskussionsrunde unter Moderation von Dr. Sibylle Schreckling, Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis, stehen Vorträge zum Thema „Selbstfürsorge durch Eurythmie bewusst ergreifen und wohnortnahe Hilfen nutzen“ mit Iris Poloczek-Jordan und „Demenz verstehen, Umgang mit herausforderndem Verhalten“ mit Prof. Özgur Onur von der Neurologischen Universität Köln auf dem Programm.

www.alzheimer-gesellschaft-rhein-erft-kreis.de

Auftaktveranstaltung: Mittwoch, 10. Mai 2023, 14:30 – 17 Uhr, Casino im Feierabendhaus Knapsack, Rhein-Erft-Saal, Industriestraße 300, 50354 Hürth

Um Anmeldung wird gebeten unter pflege@rhein-erft-kreis.de. Der Eintritt ist frei.

Programm:
14.30 Uhr:          Einlass sowie erster Austausch

15.00 Uhr:          Begrüßung

15.15 Uhr:          Vorstellung der Akteure und Funktionen

15.30 Uhr:          „Selbstfürsorge durch Eurythmie bewusst ergreifen und wohnortnahe Hilfen nutzen“
mit Iris  Poloczek-Jordan

15.50 Uhr:          Gruppe Füreinander – Beispiele aus der Bewegungstherapie

16.00 Uhr:          „Demenz verstehen, Umgang mit herausforderndem Verhalten“ mit Prof. Özgur Onur,
Neurologische Universität Köln

16.40 Uhr:          Diskussionsrunde; Moderation: Dr. Sibylle Schreckling, Vorsitzende Alzheimer Gesellschaft
Rhein-Erft-Kreis

Gästeführungen in Bergheim

Jahresprogramm 2023 startet mit zwei Erlebnisführungen

Ob Kirchenführungen, Programm für die ganze Familie oder attraktive Führungen durch die Stadt, übers Land und im Grünen – in diesem Jahr wird es wieder eine große Anzahl an Themen- und  Erlebnisführungen geben, die anschaulich die Vielfalt Bergheims wiedergeben.

Den Auftakt macht die Erlebnisführung „Auf Entdeckungstour mit Jan und Griet“ am 15.04.2023, wenn Astrid Machuj und Markus Potes von der im Rheinland weithin bekannten und berühmten Sage vom Reitergeneral Jan von Werth und der Magd Griet berichten. Was nicht jeder
weiß: Zugetragen haben soll sie sich in Bergheim. Und weil sich die beiden so gut in der Gegend auskennen, nehmen sie uns mit auf eine Tour durch Quadrath-Ichendorf.  Die beiden Sagenfiguren sind grundverschieden. Er ist weit in der Welt herumgekommen – sie ist herrlich einfach gestrickt.  Mit Augenzwinkern erzählen beide auf amüsante Art und Weise von den Römern, der Kitschburg und der Zeit, als man noch Zoll zahlen musste, wenn man von Ichendorf nach Quadrath ging.

Am 19.04.2023 beginnt der Tag mit einem gemütlichen Frühstück im Café Verweilchen – natürlich
mit einem Glas Prosecco. Während der „Prosecco-Tour mit „Anekdötchenfrühstück“ erzählt
Stadtführerin Astrid Machuj Interessantes zu dem besonderen Gebäude, in dem sich das Café
befindet – es ist nämlich das älteste Haus der Stadt. Im Mittelpunkt dieses „Stadtgesprächs“ stehen
die Menschen, insbesondere auch die Frauen, die hier über die Jahrhunderte gelebt haben. Auf
Fragen geht die Gästeführerin gerne ein, sodass die Teilnehmenden den Ablauf des Gespräches
mitbestimmen können.

Anmeldungen zu den beiden Terminen sind telefonisch möglich unter 02271-97380

Das ganze Programm auf bergheim.de

 

Bücherschrankpatinnen trafen sich

Bücherschrank in Glessen

Austausch im Citybüro

Die Liebe zum Buch und das Engagement für
eine gute Sache treiben die Bücherschrankpatinnen an. Elf von ihnen aus verschiedenen Stadtteilen Bergheims trafen sich erstmals zum Austausch und formulierten gemeinsam Wünsche an die Nutzerinnen und Nutzer.
Bücher sind ein Kulturgut und niemand wirft sie daher gerne weg. So entstand die Idee der Öffentlichen Bücherschränke, in die man einerseits Bücher einstellen und aus denen man andererseits Bücher mitnehmen kann.

In Bergheim stehen bereits in der Innenstadt, Ober und Niederaußem, Glessen, RheidtHüchelhoven und QuadrathIchendorf durch das Sponsoring von Westenergie stabile und wertige Bücherschränke.
Bei genauerem Hinsehen eignet sich jedoch nicht mehr jedes Buch für den Bücherschrank. Vergilbt, beschmutzt oder herausgerissene Seiten: Solche Bücher gehören nicht mehr in den Schrank, appellieren die Patinnen. Bevor Bücher eingestellt werden, sollte man sich außerdem die Zeit nehmen und schauen, ob dieses Buch nicht bereits vorhanden ist. So mancher Regalboden füllt sich mit alten Ausgaben von Simmel oder Konsalik. Diese „Ladenhüter“ wie auch veraltete Fachliteratur, Zeitschriften oder religiöse Bücher sollten besser über die Blaue Tonne entsorgt werden.

Auch macht es keinen Sinn, Kisten mit Büchern neben dem Bücherschrank abzustellen
oder den Schrank derart zu füllen, dass eine Entnahme von Büchern kaum noch möglich ist.

Wer sich unsicher ist, welche Bücher geeignet sind oder mehr Bücher abgeben möchte, als der
Bücherschrank fasst, kann sich gerne an die Bücherschrankpatinnen vor Ort wenden. Die
Kontaktdaten sind an jedem Bücherschrank abzulesen. Auskunft erteilt zudem die
Ansprechpartnerin aus der Stadtverwaltung, Petra Tournay, unter 02271 89 249.

Sicher vor Dieben und Betrügern

Infoveranstaltung der Senioren-Union und der Kreis-Polizei  in der Stadtbibliothek Bergheim

Kriminalhauptkommissar Heinz Schmickler klärt auf.

„Rate mal, wer am Telefon ist.“ Mit diesen Worten bahnt sich oft der „Enkeltrick“ an, eine Betrugsmasche, mit der skrupellose Kriminelle Senioren um ihr Erspartes bringen wollen. Die Täter rufen unter dem Vorwand an, Verwandte (meistens Enkel, Nichten oder Neffen) oder gute Bekannte zu sein und bitten wegen eines finanziellen Engpasses oder einer Notlage um Geld. In vielen Fällen heben die Opfer unter dem Druck zu helfen hohe Bargeldbeträge von ihrem Konto ab.

Bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Senioren Union , der Stadtbibliothek und der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz Bergheim verriet Kriminalhauptkommissar Heinz Schmickler von der Polizei Rhein-Erft-Kreis, wie sich Seniorinnen und Senioren vor falschen Polizisten, trickreichen Verwandten und anderen Gefahren schützen können. Gerade ältere Menschen sind im Visier von skrupellosen Betrügern, die sich als Polizeibeamte, Anwälte, Bankmitarbeiter, Computerfachleute oder Ärzte ausgeben. Durch erfundene Geschichten über vermeintliche Straftaten in der Nachbarschaft, Kontobewegungen, Computerviren, Erkrankungen oder Unfällen fordern sie ihre gutgläubigen Opfer dazu auf, Geld und Wertgegenstände auszuhändigen oder Bankdaten herauszugeben. „Seien Sie vorsichtig, wenn Sie jemand telefonisch um Geld bittet und vergewissern Sie sich mit einem Rückruf, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist“, so Schmickler. Sein Tipp: „Einfach auflegen und das Gespräch beenden, wenn etwas verdächtig erscheint, und vor allen Dingen niemals Geld an unbekannte Personen übergeben oder irgendwo deponieren.“

Gefahren unterwegs und an der Haustür

Hans-Jürgen Knabben und Anne Keller als Vorsitzende der Senioren-Union mit Heinz Schmickler von der Polizei.

Auch an der Haustür lauert Gefahr: Unter einem Vorwand versuchen sich Diebe Eintritt zu verschaffen, lenken ihre Opfer ab und suchen gezielt nach Geld und Wertsachen. „Lassen keine Unbekannten in die Wohnung“, rät Heinz Schmickler, der in seinen 44 Jahren Polizeidienst schon viel erlebt hat. „Ob direkt vor der Wohnungstür, per Telefon, E-Mail oder Internet oder unterwegs – Diebe und Betrüger nutzen jede Chance und ändern ständig ihre Arbeitsweise.“ Wer die Tricks der Langfinger kenne und auf der Hut sei, könne sich wehren. In jedem Fall sei es ratsam, keine hohen Geldbeträge zu Hause zu haben, das Portemonnaie und Wertsachen nicht offen herumliegen zu lassen und die Handtasche wenn möglich geschlossen unter der Jacke zu tragen.  Keine Angst sollten Seniorinnen und Senioren haben, im Zweifelsfall immer die Polizei unter der Notrufnummer 110 anzurufen und Anzeige zu erstatten, wenn man den Tätern doch auf den Leim gegangen ist. “Wir helfen gern”.

Linktipps:

      Broschüre “Im Alter sicher leben” (PDF)

  • Das Internetportal Smart und Sicher im Internet (SUSII) – ein kostenloses und nicht-kommerzielles Gemeinschaftsprojekt von eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. in Kooperation mit der Polizei Rhein-Erft-Kreis für Bürger*innen und Unternehmen – ist eine zentrale Anlaufstelle für die Opfer von Cyberkriminalität mit dem Fokus auf Ersthilfe und Prävention.
  • Mimikama ist eine Plattform zur Aufklärung von Internetbetrug und Falschmeldungen, Internetmissbrauch, Betrug und Internetkriminalität. Unter dem Motto „Zuerst denken, dann klicken“ hilft der Verein Falschmeldungen und Fake News zu entlarven und auf Nutzerprobleme zu reagieren.

Gut gewappnet gegen “Falsche Polizisten”

Informationsveranstaltung der Senioren Union Bergheim

Wie Sie sich vor falschen Polizisten, trickreichen „Enkeln“ oder anderen Betrugsmaschen am Telefon und im Internet schützen können, das verrät Ihnen Kriminalhauptkommissar Heinz Schmickler von der Kreispolizeibehörde des Rhein-Erft-Kreises bei der Informationsveranstaltung der Senioren Union Bergheim in Kooperation mit der Stadt.Bibliothek Bergheim und der lokalen Allianz für Demenz.

Am Mittwoch, 8. März 2023, 15.00 bis 17.00 Uhr in der Stadt.Bibliothek Bergheim, Konrad-Adenauer-Platz, werden die Teilnehmer/innen von kompetenter Stelle informiert und erfahren gleichzeitig, wie sie sich in kritischen Situationen durch ihr eigenes Verhalten gegen beabsichtigte Straftaten schützen können.
Da oft gerade die Älteren in unserer Gesellschaft Zielgruppe von Kriminellen sind und Diebe und Betrüger  ständig ihre Arbeitsweise ändern, bietet der Informations-Nachmittag Gelegenheit zu Nachfragen und zur Diskussion.  Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Neue Leselernhelfer gesucht

Foto: Andreas Endermann

Neue Ausbildungsstaffel startet am 24. März 2023 in Bergheim

Schon vor der Corona-Pandemie konnte fast jeder fünfte Viertklässler in Deutschland nicht richtig lesen. „Die Schulschließungen der letzten beiden Jahre haben diese Situation massiv verschärft“, so Hans-Jürgen Knabben vom Verein MENTOR – Die Leselernhelfer Bergheim. Wachsende soziale Unterschiede, die vermehrte Zuwanderung und der Lehrkräftemangel seien Gründe für die immer schlechteren Leistungen von Grundschülern. „Für die jungen Menschen wird das dramatische Folgen in ihrem gesamten Leben haben, wenn sie jetzt keine individuelle Förderung erhalten“, gibt Knabben zu bedenken. „Denn wer nicht lesen kann, hat keinen Zugang zu Bildung, zur Arbeitswelt und zu gesellschaftlicher Teilhabe“.

Mentoren gefragt wie nie

Vor diesem Schicksal möchte der MENTOR-Verein die Kinder und Jugendlichen bewahren. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der MENTOR-Bewegung und des 15. Geburtstags ihres Bundesverbands fordert der Verein ein stärkeres gesellschaftliches Engagement: Es werden neue Lesementorinnen und -mentoren gesucht, die sich eine Stunde pro Woche um ein Kind mit Lese- und Sprachdefiziten kümmern. Dadurch könne jedes Lesekind seiner Begabung entsprechend gefördert werden und die Lehrkräfte an den Schulen in ihren vielfältigen Aufgaben unterstützt werden.  Seit seiner Gründung im Jahr 2018 engagieren sich 75 Ehrenamtler bei MENTOR Bergheim und betreuen inzwischen über 100 Schülerinnen und Schüler. Am Freitag, den 24. März von 10-16 Uhr startet eine neue Ausbildungsstaffel in Bergheim. Wer mitmachen will, kann sich an Hans-Jürgen Knabben wenden, Telefon: 0171/3357218. E-Mail: hans-juergen.knabben@gmx.de

„Die Schulen fragen unsere ehrenamtliche Förderung so stark an wie noch nie“, sagt Hans-Jürgen Knabben. Viele Kinder hätten in den letzten beiden Jahren nicht lesen gelernt haben oder es wieder verlernt. „Wenn wir diese Kinder jetzt nicht gezielt fördern, hängen wir sie wissentlich ab.“ Lesekind und Mentor treffen sich wöchentlich in der Schule, mindestens ein Jahr lang. Mentor sein bedeute mehr als Vorlesen: „Die Mentoren bauen eine vertrauensvolle Beziehung auf, sie sind für viele Themen Ansprechpartner, schenken Zeit und Zuwendung, fördern und beraten“. Gerade nach Corona sei dieses Bildungsangebot für viele Kinder und Jugendliche eine wichtige Unterstützung, weil sie auch über ihre Sorgen und Ängste sprechen können. So könnten sie nicht nur ihre sprachlichen Defizite aufholen, auch auf die Persönlichkeitsentwicklung wirke sich die individuelle Unterstützung positiv aus.  „Auch die Mentoren machen sehr gute Erfahrung in diesem zeitlich überschaubaren und erfüllenden Ehrenamt“, betont Knabben. Die regionalen MENTOR-Vereine sowie der Bundesverband begleiten die Engagierten durch Beratung, Seminare und Weiterbildung.

Der Buchhändler Otto Stender hat die Bewegung MENTOR – Die Leselernhelfer vor zwanzig Jahren in Hannover als Reaktion auf die alarmierenden Ergebnisse der ersten PISA-Studie initiiert. Seine Idee verbreitete sich in Deutschland und es entstanden immer mehr regionale Vereine.  14 davon gründeten vor 15 Jahren den Bundesverband mit heute deutschlandweit 113 Vereinen und 10 kooperierenden Initiativen. Mentor Bergheim ist der 77. Verein innerhalb des Bundesverbands und kann mittlerweile auf fünf erfolgreiche Jahre zurückblicken.

https://mentor-bergheim.de

Aktionstag Saubere Stadt

Frühjahrsputz in den Bergheimer Stadtteilen

Unter dem Motto Aktionstag „Saubere Stadt“ ist der jährliche Frühjahrsputz in den Stadtteilen
Bergheims bereits seit Jahren bekannt. Dieser soll auf das Thema „wilder Müll“ aufmerksam
machen und die Bürgerinnen und Bürger dazu aufrufen, bei der Aktion mitzumachen und die
Grünanlagen und Wege in ihrem Stadtteil von wildem Müll zu befreien. Oftmals handelt es sich um
Verpackungen von Mahlzeiten, Snacks und Getränken, die in Grünanlagen und an Weg- und
Straßenrändern liegen und nicht in die dafür vorgesehenen Abfallbehälter gegeben werden.
Gelegentlich wird sogar Hausmüll, Sperrmüll, Bauschutt und anderer illegal abgelagerter Unrat
gefunden.

Viele Freiwillige haben sich bereits bei den Stadtwerken Bergheim und bei den
Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeistern gemeldet und Ihr Interesse an einer Teilnahme
bekundet. Diejenigen, die mitmachen möchten, melden bitte ihre Daten (Telefonnummer, Name und
Anschrift) telefonisch oder durch Briefkasteneinwurf dem/ der jeweiligen Ortsbürgermeister/in und
geben dabei an, in welchem Gebiet des Stadtteils sie gerne auf die Suche nach wildem Müll gehen
möchten. Zur schriftlichen Anmeldung bekommen Sie über die Ortsbürgermeister/innen einen
bereits vorgefertigten Flyer, welcher die schriftliche Anmeldung ermöglicht.

Die Ortsbürgermeister/innen koordinieren die Einsatzgruppen und legen die Müllsäcke und
Handschuhe vorab oder am Sammeltag am Müllsammelplatz aus. Alle Sammelnden können die
Aktion ohne Berginn- und Endzeit am Samstag, den 11. März selbstständig durchführen. Die
Stadtwerke Bergheim holen den eingesammelten Müll an den zuvor festgelegten Sammelplätzen in
der darauffolgenden Woche ab.

„Ich freue mich sehr, dass wieder so viele freiwillig Engagierte am traditionellen Frühjahrsputz in
unserer Kreisstadt teilnehmen und ich bin stolz auf das große ehrenamtliche Engagement der
Menschen hier in Bergheim, welches nicht nur unserer Umwelt und der Natur, sondern auch den
Menschen, die hier leben, zu Gute kommt“, so Bürgermeister Volker Mießeler.

 

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