Ehrenamtstag am 21.10.2022 in Frechen

Zeit für ein gemütliches Beisammensein und Erfahrungsausstausch

Die Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis und das Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe laden ein freiwillig Engagierte zum Ehrenamtstag im Stadtsaal Frechen am Kolpingplatz. Auf dem Programm am 21. Oktober von 17 – 19:30 Uhr stehen Musik, Bewegungsspiele, Tanz und Mitmachaktionen. Nach der jazzigen Eröffnung mit Christoph Freier & Friends zeigt die Gruppe Füreinander Bewegungsbeispiele aus ihrem Reha-Sportprogramm. Choreographin Sabine Odenthal gibt Einblicke in den  modernen künstlerischen Tanz, der Shanty Chor Rhenania ist mit einer Mit-Sing-Aktion dabei. Für Stimmung sorgt auch ein Erlebnistanz mit Folklore Melodien. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter unter Telefon 0157 34702309 oder per Mail an Pflegeselbsthilfe@gmx.de

 

 

Fünf neue Seniorenbegleiter für Bergheim

Schulung zum Thema Alltagshilfe für ältere Menschen

Kürzlich erhielten Charlotte Weinert, Irmgard Schwalm, Hildegard Schiffling, Ralph Plaßmann und Stefan Kipshoven (in Abwesenheit) ihre Zertifikate zum Seniorenbegleiter. Vorausgegangen war eine viertägige Schulung in Kooperation mit dem Katholischen Bildungsforum Rhein-Erft im Anton-Heinen-Haus.

„Sie sind Engel – ohne eine solche Unterstützung wäre es bei meiner Mutter zu Hause nicht gegangen“, dankte Manuel Hetzinger, neuer Einrichtungsleiter des Anton-Heinen-Hauses, den Engagierten. „Der Unterstützungsbedarf nimmt immer mehr zu“, hob Marion Eckart von der Fachstelle Älterwerden hervor, die das Schulungsangebot der Kreisstadt Bergheim in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk zum zweiten Mal durchführte. Mit zunehmendem Alter und bei eingeschränkter Mobilität bedarf es immer öfter kleinerer Hilfestellungen, auch wenn ein Pflegegrad noch gar nicht besteht. Mit einer Begleitperson spazieren gehen, wenn man sich allein unsicher fühlt oder bei bürokratischen und anderen alltäglichen Erledigungen Hilfe bekommen, sind Beispiele für die Alltagshilfe.

Referentin Romy Kohler bot einen Einstieg in die Aufgabe und zeigte auch Herausforderungen und Grenzen auf. Erfahrungen aus der Praxis gab Anni Wilbertz von der Bergheimer Alzheimer Gesellschaft den Schulungsteilnehmenden mit auf den Weg, Krankenschwester Annette Ullrich vermittelte Tipps im Umgang mit gehbehinderten Menschen und Seniorenberaterin Anne Schürner vom DRK informierte über Unterstützungsmöglichkeiten und Pflegeberatung im Rahmen der präventiven Hausbesuche. Der Vortrag von Dr. Elke Wiehoff, Fachärztin für innere Medizin, über altersspezifische Erscheinungsbilder wird im Oktober nachgeholt.

„Das Schöne ist: Wenn die Hilfe zur Selbstverständlichkeit wird, dann können diejenigen, die heute anderen helfen, später selbst auf Hilfe zur Selbsthilfe im Alter hoffen“, so das Motto.

Sehr geschätzt wird der Erfahrungsaustausch der Bergheimer Seniorenbegleiter untereinander – so waren auch die Qualifizierten des Vorjahres zur Zertifikatsübergabe eingeladen. Gerade der Austausch mit denjenigen, die bereits seit einem Jahr engagiert sind, weckt Vorfreude für die Aufgabe, so einige Teilnehmenden.

Kontakt: Marion Eckart von der Fachstelle Älterwerden der Kreisstadt Bergheim unter (02271) 89709, aelterwerden@bergheim.de

Älterwerden ist bunt – Vielfalt im Alter leben und pflegen

Infotag zu den Themen Alter, Migration und Behinderung

Am Sonntag den 25. September von 11-15 Uhr stellt das Projekt „Guter Lebensabend NRW“ des Rhein-Erft-Kreises, die Integrationsagentur der AWO in Kerpen und das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland die Themen Alter, Migration und Behinderung in den Mittelpunkt.
Unter dem Titel „Älterwerden ist bunt – Vielfalt im Alter leben und pflegen“, wird es im Kreis- und Kulturgebäude Bergheim von 11-15 Uhr Informationsstände zu den Themen Alter, Migration und Behinderung geben. Besucherinnen und Besucher bekommen die Möglichkeit, sich über verschiedene Angebote im Rhein-Erft-Kreis zu informieren.
Die Informationsstände reichen von Pflegeangeboten und -beratung im Kreis, über Unterstützungsangebote im Alltag, bis hin zur Kriminalprävention der Kreispolizeibehörde und einem Fitnesstest des KreisSportBunds Rhein-Erft e.V. Außerdem haben die Veranstalterinnen und Veranstalter ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm zusammengestellt. Neben einleitenden Grußworten werden die Angebote präsentiert und musikalisch durch den Gebärdenchor „Grenzenlos“ umrahmt. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Wünsche und Anregungen schriftlich oder auf der Bühne zu äußern.
Vor dem Hintergrund, dass sich der Zugang zu Unterstützungsangeboten für das Leben im Alter bei verschiedenen Personengruppen schwieriger gestaltet, soll für das vielseitige Angebot im Rhein-Erft-Kreis geworben werden.
Der Eintritt ist frei.

Verbunden bleiben – auch mit Demenz

Lokale Allianz für Menschen mit Demenz zum Welt-Alzheimertag 2022

„Demenz – Verbunden bleiben!“ – dem bundesweiten Motto des Welt-Alzheimertages am 21. September folgend, rief die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz in Bergheim dazu auf, nicht wegzusehen und Betroffene und Angehörige zu unterstützen. Den ganzen  Mittwoch über wurde das Plakat auf der digitalen Anzeigetafel am Medio gezeigt. „Für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ist es wichtig, mit anderen verbunden zu bleiben“, so Anni Wilbertz, die Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Bergheim. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie mit den erforderlichen Kontaktbeschränkungen habe deutlich vor Augen geführt, wie unverzichtbar Gemeinschaft und persönliche Begegnung sind.

„Jeder Mensch braucht Fürsorge, und das Gefühl von Liebe, Schutz und Zuwendung – ein Leben lang“, hob Anni Wilbertz hervor. Besonders im Leben eines an Demenz erkrankten Menschen änderten sich fortlaufend jahrelang eingeübte Gewohnheiten, Wahrnehmungen und Beziehungen – das Gefühl der Sicherheit schwindet. „Das bedeutet, dass wir uns in ihre Situation einfühlen müssen und mit Sensibilität und Offenheit regieren.“ Verbunden bleiben könne man auf vielfältige Weise – sei es im Chor, in der Theatergruppe, in der Kirche, in Hausgemeinschaften und im Freundeskreis. „Es bedeutet aber auch, aufmerksam und rücksichtsvoll gegenüber seinen Mitmenschen zu sein und flexibel auf Hürden im Alltag zu reagieren: Orientierung geben, den Kontakt nicht abreißen lassen und Erkrankten Zeit lassen, wenn zum Beispiel die Worte fehlen. Menschen mit Demenz und ihre Familien sollten erleben, dass sie trotzdem akzeptiert werden und dazugehören.

Seit 1994 finden am 21. September in aller Welt vielfältige Aktivitäten statt, um die Öffentlichkeit auf die Situation von Betroffenen und Angehörigen aufmerksam zu machen. In Deutschland leben etwa 1,8 Millionen Demenzerkrankte – die Tendenz ist steigend. Auch wenn gegenwärtig eine Heilung der Krankheit nicht möglich ist, kann durch medizinische Behandlung, Beratung, soziale Betreuung, fachkundige Pflege und vieles mehr den Kranken und ihren Angehörigen geholfen werden.

Bürgermeister Volker Mießeler dankte der Lokalen Allianz für ihr kontinuierliches Engagement. Seit 2014 initiiert der Zusammenschluss aus Institutionen und Pflegeeinrichtungen, Stadt, Kreis und Ehrenamtlern neue Hilfsangebote und informiert die Öffentlichkeit. So hat das Netzwerk aus Institutionen und freiwillig Engagierten, dem Rhein-Erft-Kreis sowie der Stadt Bergheim beispielsweise die Schulung von Demenz-Lesepat*innen auf den Weg gebracht, die in Einrichtungen und zu Hause für Abwechslung und schöne Stunden sorgen. „Freude schenken“ – ein Projekt der Tierfreunde Rhein-Erft – auch speziell ausgebildete Besuchshunde und andere tierische Gäste. Demenz-Cafés, Angehörigen-Gruppen, Sport, Gedächtnistraining oder Erlebnisreisen in Wort und Ton bringen auf andere Gedanken und fördern den Austausch. Kurz vor dem Start steht auch ein Pflege-Sorgentelefon, über das sich Angehörige an geschulte Beraterinnen der Alzheimer Gesellschaft Bergheim wenden können.

Am Nachmittag bot die Bergheimer Alzheimer Gesellschaft Interessierten die Möglichkeit, an einem kostenlosen Schulungskurs im Anton-Heinen-Haus teilzunehmen. Unter dem Motto „Demenz verstehen“ gab Referentin Dr. Andrea Friese Informationen zur Erkrankung, Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten sowie Tipps zum Umgang und Kommunikation.

Eine Übersicht über Kontakte, Projekte und Veranstaltungen bietet das Seniorenportal Bergheim unter unser-quartier.de/stadt-bergheim.

Kontakt: Alzheimer Gesellschaft Bergheim, Anni Wilbertz, Telefon 02271-5829326,
alzheimer-bergheim@outlook.de

Demenz – Verbunden bleiben!

Lokale Allianz für Menschen mit Demenz in Bergheim zum Weltalzheimer-Tag am 21. September 2022

„Demenz – Verbunden bleiben!“ heißt es am diesjährigen Welt-Alzheimertag am 21. September. Dem bundesweiten Motto folgend, ruft die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz in der Kreisstadt Bergheim dazu auf, nicht wegzusehen und Betroffene und Angehörige zu unterstützen.

„Für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ist es wichtig, mit anderen verbunden zu bleiben“, so Anni Wilbertz, die Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Bergheim. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie mit den erforderlichen Kontaktbeschränkungen habe deutlich vor Augen geführt, wie unverzichtbar Gemeinschaft und persönliche Begegnung sind. Teilhabe für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen erfordere mehr Sensibilität und Offenheit. Dies bedeute auch, flexibel auf Hürden im Alltag zu reagieren: Wenn Frau Müller im Bus sitzen bleibt und nicht mehr weiß, wo sie aussteigen soll – ihr Orientierung geben. Wenn ein Freund die Diagnose Demenz erhält – den Kontakt nicht abreißen lassen; wenn die Mutter nach Worten suche, ihr die Zeit lassen, bis sie es findet.

„Verbunden bleiben kann man überall: im Chor, in der Theatergruppe, beim Sport, im Restaurant oder einfach in der Nachbarschaft – auch mit Demenz. Der Rahmen muss vielleicht ein anderer sein, nicht aber der Mensch“, hebt Anni Wilbertz hervor. Erkrankte und ihre Familien sollten erleben, dass sie trotzdem akzeptiert werden und dazugehören.

Seit 1994 finden am 21. September in aller Welt vielfältige Aktivitäten statt, um die Öffentlichkeit auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen. Immer wieder geht es darum, auf die Situation der etwa 1,8 Millionen Demenzerkrankten und ihrer Familien in Deutschland hinzuweisen. Auch wenn gegenwärtig eine Heilung der Krankheit nicht möglich ist, kann durch medizinische Behandlung, Beratung, soziale Betreuung, fachkundige Pflege und vieles mehr den Kranken und ihren Angehörigen geholfen werden.

Seit 2014 engagiert sich die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz in Bergheim dafür, gemeinsam neue Hilfsangebote auf den Weg zu bringen und die Öffentlichkeit zu informieren. So hat das Netzwerk aus Institutionen und freiwillig Engagierten, dem Rhein-Erft-Kreis sowie der Stadt Bergheim beispielsweise die Schulung von Demenz-Lesepatinnen auf den Weg gebracht, die in Einrichtungen und zu Hause für Abwechslung und schöne Stunden sorgen. „Freude schenken“ – ein Projekt der Tierfreunde Rhein-Erft – auch speziell ausgebildete Besuchshunde und andere tierische Gäste. Demenz-Cafés, Angehörigen-Gruppen, Sport, Gedächtnistraining oder Erlebnisreisen in Wort und Ton bringen auf andere Gedanken und fördern den Austausch. Kurz vor dem Start steht auch ein Pflege-Sorgentelefon, über das sich Angehörige an geschulte Beraterinnen der Alzheimer Gesellschaft Bergheim wenden können. Eine Übersicht über Kontakte und Aktionen bietet das Seniorenportal Bergheim unter https://unser-quartier.de/stadt-bergheim/category/demenz/

Schulungskurs „Demenz verstehen“

Im Rahmen der Demenz-Partner Initiative bietet die Alzheimer Gesellschaft Bergheim Interessierten und Angehörigen die Möglichkeit, am Welt-Alzheimertag, dem 21.09.2022, von 15:00-17:30 Uhr, im Anton-Heinen-Haus, Kirchstr. 1 b, Bergheim an einem kostenlosen Schulungskurs teilzunehmen. Unter dem Motto „Demenz verstehen“ werden Informationen zur Erkrankung, Tipps zum Umgang und Kommunikation mit Erkrankten und Informationen zu Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten gegeben. Referentin ist Dr. Andrea Friese. Während des Kurses besteht die Möglichkeit einer Betreuung von Betroffenen durch Ehrenamtler*innen der Alzheimer Gesellschaft.

Eine Anmeldung ist unter Telefon 02271-5829326, oder per mail: alzheimer-bergheim@outlook.de erforderlich.

 

 

 

 

Stadtradeln

Radeln für ein gutes Klima

In Bergheim haben sich in den letzten beiden Jahren hunderte Radfahrer*innen an der Aktion STADTRADELN beteiligt und sind viele Kilometer in ihrer Freizeit und auf dem Weg zur Arbeit geradelt. 21 Tage lang könnt ihr in die Pedale treten und damit zu mehr Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität beitragen. In diesem Jahr findet das STADTRADELN vom 09.09. bis zum 29.09. statt. Das Besondere an der Aktion ist, dass sogar im Urlaub oder außerhalb von Bergheim für unsere Kreisstadt geradelt werden kann.

Wer in den drei Wochen komplett auf das Auto verzichten will, kann in diesem Jahr erstmalig als STADTRADEL-STAR mitmachen

Schreib-Matinee über den Dächern von Bergheim

Im Rahmen des LiteraturHerbstes findet in der Stadtbibliothek am 03.09.2022 von 11-14 Uhr zum ersten Mal eine Schreib-Matinee statt:

Bei hoffentlich herrlichem Wetter bietet sich hier die Gelegenheit für alle Schreibfreudigen, sich in geselliger Runde auf der Dachterrasse des MEDIOS über den Dächern Bergheims zu treffen und mit fachkundiger Schreib- und Inspirationshilfe über Erlebnisse, Erkenntnisse und Gedanken über Bergheim, wie wir es kennen, zu schreiben. Die Teilnahme ist kostenlos. Für Getränke ist gesorgt.

Der 22. LiteraturHerbst Rhein-Erft findet in der Zeit vom 27.08. bis 02.10.2022  mit insgesamt 29 Lesungen zum Thema „Bunt wie das Leben“ statt – so viele Veranstaltungen wie noch nie zuvor. Ziel der Veranstaltungsreihe ist, Lust am Lesen zu vermitteln sowie Jung und Alt für die Literatur zu begeistern.

Unterstützer sind die Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln sowie der RheinEnergie.

Das ganze Programm: https://rhein-erft-kreis.de/kulturnetz/literaturherbst/

 

Kirche, Karneval, Kuchen und Cocktails

Dr. Signe-Berger Klapper (2. v. r.) und ihr engagiertes Glessener kfd-Team

Glessener kfd blickt optimistisch in die Zukunft

Wohin geht die Reise der Glessener kfd-Frauen? Dazu hatte das Vorstandsteam am Donnerstag, dem 18.08.2022, zu einem Cocktail-Abend ins sommerlich dekorierte Pfarrheim eingeladen. Als informative „Reise“ durch die Ortsgruppenarbeit organisiert, konnten die anwesenden Damen an fünf Mottotischen mehr über die Arbeit der kfd (Katholische Frauen Deutschlands) erfahren: „Kaffee und Kuchen“, „Liturgie und Spiritualität“, „Mitarbeiterinnen“, „Karnevalssitzungen“ sowie „Ausflüge und Wanderungen“. Ein sechster Tisch präsentierte die Verbandstätigkeit.

„Über die gute Resonanz, vor allem, dass auch junge Frauen mit dabei waren, sind wir begeistert“, freute sich die Vorsitzende Dr. Signe Berger-Klapper. Die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche ist kein Muss – “wir sind für alle offen.”  Der konstruktive Austausch von Ideen und die angebotene Hilfe mache sie zuversichtlich, dass sich neue Teams und Angebote verwirklichen lassen und somit die „wichtige soziale Arbeit der Frauen im Dorf eine Zukunft hat.“ Der krönende Abschluss des Abends war die Verlosung von sechs Reisegutscheinen. Die Gewinnerinnen können sich auf eine Hotelübernachtung, einen Mitflug in einem Segelflugzeug, eine Reise mit dem Wohnmobil sowie einen Besuch auf dem Mühlenhof und dem Eiscafé in Glessen freuen.

Große Mitgliederzahl und vielfältige Angebote

„Frauenpower gibt es in Glessen genug – aber bisher nur eine, die seit 68 Jahren ununterbrochen anhält“, lobte Ortsbürgermeisterin Anne Keller das Engagement der Ehrenamtlichen. Am 12. Januar 1954 fanden sich Glessener Frauen zu einem Einkehrtag im Jugendheim zusammen und beschlossen dabei, einen Mütterverein zu gründen. Ein Gründungsmitglied ist Katharina Korbach, die in diesem Jahr ihren 100ten Geburtstag feierte.

Seit dieser Zeit ist die kfd nicht mehr aus der Vereinslandschaft in Glessen wegzudenken. Die Zahl der Mitglieder stieg von 60 im Gründungsjahr auf sagenhafte 450 in den 80er Jahren – heute sind es rund 245. Die Angebote und der Einsatz wurde von Jahr zu Jahr vielfältiger. Mit den Wechseln im Vorstand wurden auch immer neue Ideen umgesetzt: Hervorragend organisierte Ausflüge, Städtetouren und der Besuch von Weihnachtsmärkten, ein Frühstücksangebot, Senioren- und Adventskaffee, die Caféteria zum Pfarrfest, Spendensammlungen für das Müttergenesungswerk. Organisiert werden auch gemeinsame Gottesdienste, Wallfahrten und die Ökumene.

Legendär sind die alle zwei Jahre stattfindenden „Müttersitzungen” am Freitag und Samstag vor der Karnevalswoche. Die Karten sind so heiß begehrt, dass sich bereits Stunden vor dem Verkauf eine lange Schlange vor dem Pfarrheim bildet. Unter dem kfd-Motto “Klaave-Fiere-Danze” treten rund 70 Glessenerinnen auf die Bühne der voll besetzten Mehrzweckhalle. Im Vorfeld wird oft wochenlang geprobt. Mit Tänzen, Sketchen und Büttenreden bringen die Frauen, die sich vor professionellen Künstlern nicht verstecken müssen, den Saal vier Stunden lang zum Toben. Während die Traditionsveranstaltung dieses Jahr coronabedingt noch ausfallen musste, hoffen die Glessener auf ein Comeback.

Kontakt: Dr. Signe Berger-Klapper, kfd-glessen@hotmail.com

Ein Bücherschrank für Glessen

Treffpunkt zum Austausch und Schmökern

Viele Bücher werden nur einmal gelesen, danach stehen sie ungenutzt im Bücherregal. Öffentliche Bücherschränke, in die jeder seine ausgedienten Schmöker stellen kann, laden zum Lesen, Tauschen und zu netten Gesprächen ein. Auf dem kleinen Platz an der Brauweiler Straße/Ecke Gut Neuhof wurde am Mittwoch in Glessen die 301. Minibibliothek der Westenergie aufgestellt – „schön, dass sich die Erfolgsstory hier fortsetzt“, so Kommunalbetreuer Michael Kesternich. Marion Schwarzenberg und Gabriele Werner wachen als ehrenamtliche Patinnen über den Bücherschrank und sortieren Krimis, Romane, Sachbücher oder Kinderliteratur passend ein. Bücher mit pornografischen, rassistischen oder radikalen Themen werden entfernt, und auch zu alte Schinken erhalten kein Bleiberecht.

Die Stadt war an den Energiedienstleister herangetreten, der sich bereit erklärte, die Kosten zu übernehmen. Die Übergangslösung, die im Dezember 2020 mit Unterstützung der Bürger.Mit.Wirkung an die benachbarte Holzhütte der Fördergemeinschaft Schöneres Glessen gezimmert wurde, hat damit eigentlich ausgedient, soll aber noch weiter genutzt werden für Spiele und Spielzeug. „Von der ersten Idee bis zur provisorischen Realisierung sind gerade mal zwei Wochen vergangen – das war nur möglich, weil alle Beteiligten sofort Lösungen präsentierten, statt nach Problemen zu suchen“, lobte die Glessener Ortsbürgermeisterin Anne Keller das Engagement im Ort.

Gemeinsam mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Elisabeth Hülsewig enthüllte sie den mittlerweile sechsten Bücherschrank in der Kreisstadt Bergheim. Mit tatkräftiger Unterstützung von Glessener Kindern und Familien füllten sich die Regale schnell. Seit 2012 wurden bereits die Bergheimer Innenstadt, Niederaußem, Oberaußem, Quadrath-Ichendorf und Rheidt-Hüchelhoven mit Lesestoff versorgt – in der Hoffnung, dass sich die zentralen Aufstellplätze zu neuen Treffpunkten entwickeln. Der wetterfeste Stahlschrank bietet Platz für 180 Bücher. Die Glastüren schließen selbsttätig und schützen den Inhalt vor Regen. Das Prinzip ist einfach – jeder kann ein Buch hineinstellen, sich eines zum Lesen mit nach Hause nehmen oder auch behalten, wenn er oder sie ein neues mitbringt.

Wenn etwas nicht in Ordnung oder kaputt gegangen ist, kann man dies bei der Facebook Gruppe: Glessener Bücherschrank melden.

Hier das bm-tv-Video von der Einweihung am 24. August 2022 : https://www.bm-tv.de/index.php/bergheim/11841-einweihung-des-buecherschranks-in-glessen

 

12 Stolpersteine in Quadrath-Ichendorf verlegt

Gedenktafeln auf dem Bürgersteig erinnern an die jüdischen Familien Eckstein und Simons, August Krüll und Heinrich Zehnpfennig

Mit einer Verlegung von 12 „Stolpersteinen“ erinnert die Kreisstadt Bergheim an die Opfer des Nationalsozialismus aus Quadrath-Ichendorf. Mit dabei auch Schülerinnen und Schüler des Zeitzeugen-Projektkurses der Gesamtschule Bergheim und ihre Lehrerin Elisabeth Amling, die im Rahmen der „Jüdischen Kulturwochen“ 2021 Familienforschung betrieben hatten, Stadtarchivarin Lena Delbach, Ortsbürgermeister Edwin Schlachter, Vertreter der Stadt und Politik, Vereinen und dem Museum Bergheimat.

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, zitierte die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Hülsewig den Initiator, Gunter Demning. Um den verfolgten und ermordeten Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken, hatte der Künstler 1992 das Projekt „Stolpersteine“ ins Leben gerufen. Die kleinen, in den Bürgersteig eingelassenen Gedenktafeln erinnern an den Orten, an denen die Verschleppten zuletzt gelebt haben, an die einstigen Bewohner – die Familie Eckstein an der Fischbachstraße 5, Familie Simons an der Köln-Aachener Str. 181, August Krüll am Katzenberg 2 und Heinrich Zehnpfennig in der Sebastianusstraße 21 . Realisiert werden konnte die Stolperstein-Verlegung in Bergheim durch zahlreiche Spenden von Firmen, Privatpersonen und anderen Organisationen.

“Ich bin ganz alleine übrig geblieben”

Ob durch Zufall oder unermüdliches Forschen und Suchen: Nach 65 Jahren tauchten Briefe auf, die von den Juden Sally Simons und seine Nichte Rosa Eckstein aus Ichendorf 1947 an ihre Verwandte Herta in London gerichtet waren. Im Jahrbuch des Bergheimer Geschichtsvereins 2010 wurden sie zum ersten Mal abgedruckt und erzählen die bewegende Geschichte ihrer Deportation ins Rigaer Ghetto und ihre Rückkehr nach Bergheim nach dem Krieg.

„Im November 1941 ging der zweite Zug Juden aus Köln nach dem Osten. Es waren meist immer 1.000 Mann. In der Messehalle Köln-Deutz war der Sammelpunkt. Jeder konnte 50 kg Gepäck mitnehmen (…) natürlich alles auf „nimmer Wiedersehen“, schreibt Sally Simons, geboren am 7. April 1900 in Ichendorf. „Da standen die Menschen mit ihren Koffern und Rucksäcken, Alte und Kinder, mit Angst in den Augen, wo geht es hin mit uns? (…) Als wir Abschied nehmen, hatten wir das Gefühl, dass es für uns kein Wiedersehen geben wird. (…) Am 7. Dezember 1941 kamen wir an die Reihe.“

Rosa Eckstein, 1914 in Ichendorf geboren, kam erst 1958/1960 auf Vermittlung Adenauers und Ulbrichts wieder zurück in die alte Heimat. „1941 kamen wir ins Ghetto Riga. Von dieser Zeit an wurden wir nur wie Vieh behandelt. 1944 vom November bis Januar 1945 wurden wir nur auf der Straße geführt. Jeden Tag 25 Kilometer bei hohem Schnee. Holzschuhe hatte ich in Größe 45, dann ohne Strümpfe (…), in einem Sträflingskleid und mit einem rasierten Kopf. (…) Dank der roten Armee sind wir noch beizeiten gerettet worden.“

Über 200 Jahre lebten jüdische Familien in Bergheim, Seite an Seite mit ihren christlichen Nachbarn. Familie Simons und Familie Eckstein wurde aufgrund ihres jüdischen Glaubens von den Nazis verfolgt. Während Herta Eckstein 1938 die Flucht nach England gelang, wurden Hermann, Carolina und Manfred Eckstein sowie Max Simons, dessen Frau Rosa und deren Söhne Phillipp und Samuel in Konzentrationslagern ermordet. August Krüll, geboren 1899, wurde aufgrund einer angeblichen geistigen Einschränkung, zuerst in eine Heil- und Pflegeanstalt überführt und später ermordet. Heinrich Zehnpfennig wurde als „asozial“ stigmatisiert und kam im KZ Buchenwald um.

Vierzig Männer, Frauen und Kinder aus Bergheim im Alter von sechs bis 86 Jahren wurden Opfer des Holocaust, gerade einmal drei überlebten das Grauen, Sally Simons – Ehrenbürger und Träger des Bundesverdienstkreuzes, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Schützenbruder, Kommunalpolitiker und Mitglied des Radfahrvereins „Staubwolke Quadrath“ war einer von ihnen, seine Nichte Rosa lebte später in Köln und arbeitete in einem Hutgeschäft. Mit Sally Simons, der am 7. Juli 1977 im Alter von 77 Jahren starb und in Quadrath beerdigt ist– endet die Geschichte der Juden in Bergheim.

https://www.bergheim.de/juedisches-leben-in-bergheim.aspx

 

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