
Foto: Andreas Endermann
Neue Ausbildungsstaffel startet am 24. März 2023 in Bergheim
Schon vor der Corona-Pandemie konnte fast jeder fünfte Viertklässler in Deutschland nicht richtig lesen. „Die Schulschließungen der letzten beiden Jahre haben diese Situation massiv verschärft“, so Hans-Jürgen Knabben vom Verein MENTOR – Die Leselernhelfer Bergheim. Wachsende soziale Unterschiede, die vermehrte Zuwanderung und der Lehrkräftemangel seien Gründe für die immer schlechteren Leistungen von Grundschülern. „Für die jungen Menschen wird das dramatische Folgen in ihrem gesamten Leben haben, wenn sie jetzt keine individuelle Förderung erhalten“, gibt Knabben zu bedenken. „Denn wer nicht lesen kann, hat keinen Zugang zu Bildung, zur Arbeitswelt und zu gesellschaftlicher Teilhabe“.
Mentoren gefragt wie nie
Vor diesem Schicksal möchte der MENTOR-Verein die Kinder und Jugendlichen bewahren. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der MENTOR-Bewegung und des 15. Geburtstags ihres Bundesverbands fordert der Verein ein stärkeres gesellschaftliches Engagement: Es werden neue Lesementorinnen und -mentoren gesucht, die sich eine Stunde pro Woche um ein Kind mit Lese- und Sprachdefiziten kümmern. Dadurch könne jedes Lesekind seiner Begabung entsprechend gefördert werden und die Lehrkräfte an den Schulen in ihren vielfältigen Aufgaben unterstützt werden. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 engagieren sich 75 Ehrenamtler bei MENTOR Bergheim und betreuen inzwischen über 100 Schülerinnen und Schüler. Am Freitag, den 24. März von 10-16 Uhr startet eine neue Ausbildungsstaffel in Bergheim. Wer mitmachen will, kann sich an Hans-Jürgen Knabben wenden, Telefon: 0171/3357218. E-Mail: hans-juergen.knabben@gmx.de
„Die Schulen fragen unsere ehrenamtliche Förderung so stark an wie noch nie“, sagt Hans-Jürgen Knabben. Viele Kinder hätten in den letzten beiden Jahren nicht lesen gelernt haben oder es wieder verlernt. „Wenn wir diese Kinder jetzt nicht gezielt fördern, hängen wir sie wissentlich ab.“ Lesekind und Mentor treffen sich wöchentlich in der Schule, mindestens ein Jahr lang. Mentor sein bedeute mehr als Vorlesen: „Die Mentoren bauen eine vertrauensvolle Beziehung auf, sie sind für viele Themen Ansprechpartner, schenken Zeit und Zuwendung, fördern und beraten“. Gerade nach Corona sei dieses Bildungsangebot für viele Kinder und Jugendliche eine wichtige Unterstützung, weil sie auch über ihre Sorgen und Ängste sprechen können. So könnten sie nicht nur ihre sprachlichen Defizite aufholen, auch auf die Persönlichkeitsentwicklung wirke sich die individuelle Unterstützung positiv aus. „Auch die Mentoren machen sehr gute Erfahrung in diesem zeitlich überschaubaren und erfüllenden Ehrenamt“, betont Knabben. Die regionalen MENTOR-Vereine sowie der Bundesverband begleiten die Engagierten durch Beratung, Seminare und Weiterbildung.
Der Buchhändler Otto Stender hat die Bewegung MENTOR – Die Leselernhelfer vor zwanzig Jahren in Hannover als Reaktion auf die alarmierenden Ergebnisse der ersten PISA-Studie initiiert. Seine Idee verbreitete sich in Deutschland und es entstanden immer mehr regionale Vereine. 14 davon gründeten vor 15 Jahren den Bundesverband mit heute deutschlandweit 113 Vereinen und 10 kooperierenden Initiativen. Mentor Bergheim ist der 77. Verein innerhalb des Bundesverbands und kann mittlerweile auf fünf erfolgreiche Jahre zurückblicken.

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Alaaf-Rufe in einem Museum hört man selten. In der BERGHEIMAT hat „Karneval ganz hösch“ inzwischen Tradition. Hösch bedeutet leise, ruhig – es gibt keine Verstärker und keine gut bezahlten Kräfte aus Köln. Passend zum stimmigen Ambiente erzählt Sitzungsleiterin Astrid Machuj das eine oder andere Histörchen zur jecken Zeit. Die musikalische Leitung obliegt Mr. Tottler, alias Markus Treinen. Das Bergheimer Urgestein lädt mit kölschen Evergreens zum Mitsingen ein. Für Stimmung sorgt das Thorrer Dreigestirn. Leni Jöpen liest eine Geschichte in kölscher Sproch. Ein Sketch zeigt, dass man auch ohne Worte
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