Jeder fünfte Deutsche hat es laut einer repräsentativen Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) bereits einmal erlebt: Er wurde aufgrund seines Alters benachteiligt – im Berufsleben, im alltäglichen Geschäftsleben, in der Öffentlichkeit. Doch im Unterschied zu Ausländerfeindlichkeit oder der Benachteiligung von Frauen gibt es für Altersdiskriminierung kaum ein Bewusstsein in unserer Gesellschaft.
Hier einige Beispiele, wie Ältere benachteiligt werden.
– Thema Gesundheit
Alte Patienten verursachen in der Regel höhere Kosten als junge. Aus diesem Grund sind Senioren den Kassen nicht unbedingt genehm. Weil sie als Kostenfaktor gelten, wird Alten beispielsweise die private Krankenzusatzversicherung verwehrt oder Heilbehandlungen werden abgelehnt.
Ging es früher noch um den Dienst am Menschen, sind heute alte Patienten zum Wirtschaftsfaktor geworden.
– Thema Finanzen
Banken verwehren älteren Kunden trotz Sicherheiten einen Kredit und Versicherungen fordern ab einem bestimmten Alter höhere Beiträge. Unfälle werden für Senioren teuer. Zum Rabattverlust kommt dann auch noch der Alterszuschlag.
– Thema Konsum
Auch im Alltag werden die Bedürfnisse von Senioren nur unzureichend berücksichtigt. Dies fängt beim normalen Einkauf schon an: die Produkte in den Regalen sind schwer zu erreichen, es fehlen beispielsweise Sitzplätze in den Geschäften. Oft werden alte Kunden nicht ernst genommen oder als lästig empfunden, weil sie eine Beratung wünschen oder bedient werden möchten.
Was Manchem jedoch nicht bewusst ist: Es ist nur eine Frage der Zeit, dann sind die Täter von heute wahrscheinlich die Opfer von morgen!
Es gibt jedoch ein Gesetz, das vor Diskriminierungen schützt. Dies ist vielen Menschen nicht bekannt. Unterstützung finden Sie bei der
Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Berlin
Telefonische Beratung: + 49(0)3018555-1865 (Mo. bis Fr. 9 – 12, 13 – 15 Uhr)
Per E-Mail: beratung@ads.bund.de
Fax: +49(0)3018555-41865
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes unterstützt natürlich nicht nur Menschen, die Altersdiskriminierung erfahren, sondern auch all jene, die wegen ihrer Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung oder ihrer sexuellen Identität benachteiligt werden.

Unser Ziel sind die tollen Museen von Mercedes-Benz und Porsche. Mein Mann ist ein Autonarr durch und durch und auf seiner Wunschliste stehen diese beiden Ausstellungen schon lange ganz oben. Wir wühlen uns durch das Stuttgarter Verkehrschaos, das nicht nur zur Rush-Hour die Straßen verstopft, bis wir die Tiefgarage an der Mercedesstraße erreichen. Voller Erwartung nähern wir uns dem Info-Schalter. „Zwei Erwachsene bitte“. „16 Euro“, flüstere ich meinem Mann zu. Den Eintrittspreis hatte ich im Internet recherchiert. Karl-Josef zieht schon mal einen Zwanziger aus dem Portemonnaie als die junge Frau hinter dem Tresen uns anschaut und sagt: „Darf ich Sie fragen, ob Sie schon über 60 sind?“. Wir stocken, schauen uns an. „Was soll das denn?“, fragen unsere Blicke. „Dann können Sie zum halben Preis das Museum besuchen.“, kommt die Erklärung. „Das ist ja super!“, entfährt es uns wie aus einem Mund und wir sind ganz gerührt, als die Dame dann auch noch zum Beweis unsere Personalausweise sehen möchte. So alt hat sie uns also doch nicht wirklich eingeschätzt.










