Checkliste Krankenhausaufenthalt

Die Landesseniorenvertretung NRW hat eine Checkliste zusammengestellt, worauf vor, während und nach dem Krankenhausaufenthalt zu achten ist – von der Versichertenkarte über die Patientenverfügung bis zum  Medikamentenplan. Damit können Sie sich selbst und Angehörige optimal vorbereiten und vergessen nichts Wichtiges.

Einbezogen ist auch das Entlass-Management, welches in allen Krankenhäusern eingeführt werden soll. Schon bei der Entlassung wird gefragt, ob Sie danach Hilfe benötigen. Dazu wird ein einfacher Fragebogen ausgefüllt. Patienten bekommen zusätzlich zum Arztbrief einen Entlassplan, der Auskunft darüber gibt, wie es mit der Behandlung und Versorgung weitergeht.

Die komplette Checkliste ist abzurufen unter

http://lsv-nrw.de

 

 

Wo finde ich gute Gesundheitsinformationen online?

Gesund und aktiv älter werden

Im Internet gibt es eine Fülle von Informationen rund um das Thema Gesundheit. Aber welche Quellen sind wirklich zuverlässig? Das Portal www.gesund-aktiv-aelter-werden.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) dient als Wegweiser bei der Suche nach seriösen und fachlich geprüften Gesundheitsinformationen zu ausgewählten Themen, z.B. Darmkrebs und Demenz.

Im Newsletter “Gesund & aktiv älter werden” informiert die BZgA  über aktuelle Themen, Veranstaltungen, neue Projekte und Publikationen.

www.gesund-aktiv-aelter-werden.de

ADFC informiert…

Gut informiert! Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club

Veranstaltungskalender ADFC finden Sie auf: WebSite ADFC

Der ADFC präsentiert Ihnen Termine rund ums Rad in einem praktischen Kalender: Hier finden Sie Raderlebnistage, Messen zu Fahrrädern, Technik, Urlaub und Freizeit, Konferenzen und Tagungen zum Radverkehr, Radsportveranstaltungen sowie Radtouren und vieles mehr.

Enkelkinder das größte Glück auf Erden.

Ja ich habe Enkelkinder , drei Stück und sie machen meinem Mann und mir sehr viel Freude. Kaum sind sie im Haus und eh man sich versieht ist im Wohnzimmer nichts mehr so wie es noch vor wenigen Minuten war. Und ich genieße das, und schon geht’s los Ooooomaaa ich habe Durst, Oooooomaaaa hast du Fruchtzwerge für uns…….und…..hast du uns was gekauft. Opaaa gehst du mit uns an der Eisenbahn spielen.

Doch ich beginne von Vorne.

Kaum waren die Kinder groß wurden sie uns weggeheiratet. Die Älteste war 19 und die Jüngste war 20. Es waren so schöne Hochzeiten und ich war ganz tapfer obwohl mein Herz geblutet hat. Noch lange bin ich in der Nacht wach geworden und sagte laut : Ich will sofort meine Kinder wieder haben. Und heute ist die Große schon 23 Jahre und die Kleine 21 Jahre verheiratet. Die Älteste kann leider keine Kinder bekommen. Sie hat sehr darunter gelitten doch hat es getragen und ist im Beruf erfolgreich.

Als die Jüngste zwei Jahre verheiratet war stand sie mit ihrem Mann eines Tages vor der Tür.Und schon sprudelte aus ihr heraus. Mama und Papa ihr werdet Großeltern. Wir lagen uns in den Armen und waren so glücklich. Auch die große Schwester freute sich mit. Und drei Tage vor unserer Silberhochzeit wurde unsere Enkelin geboren welch ein wundervolles Geschenk. Das Schönste Enkelkind auf Erden, klar doch.

Stefanie war ein sehr braves Kind, klar hat sie auch immer wieder mal aufgemuckt doch es gab nie Ärger mit ihr. Ihre Eltern haben sie sehr behütet und ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Sie war noch keine 10 da kannte sie jeden Freizeitpark in Deutschland. Ja sie wurde von uns allen verwöhnt mit ganz viel Liebe.

Die Eltern schickten sie auch zum Sport. Sehr gut war sie in Leichtathletik, doch als sie größer wurde begann sie sich für das “cheerleading” zu interessieren . Drei bis viermal pro Woche geht sie ins Training und heute mit 19 ist sie erfolgreich mit ihrem Cheerleader Team. Ich erinnere mich, da muss Steffi etwa 4 Jahre gewesen sein als der Nikolaus kam und schwer an seinem Sack schleppte. Steffi sagte ein Gedicht und endlich war es soweit und der Nikolaus wollte die Geschenke verteilen. Doch der Nikolaus hatte große Mühe den Sack zu öffnen. Steffi lief schnell hin und sagte: „ Nikolaus kann ich dir behilflich sein.“ Von wem hat das Kind das nur. Und hilfsbereit ist sie heute noch.

Steffi kam in den Kindergarten und Elternabend war angesagt. Mein Mann und ich durften die Kleine hüten, denn die Eltern wollten sich anhören was im Kindergarten anstand. Da es noch zu früh war um sie ins Bett zubringen spielten wir noch ein Weilchen mit der Kleinen. Plötzlich fiel Steffi etwas ein und sie sagte: „ Oma und Opa, kann ich euch etwas zu trinken anbieten.

Ich fand es herrlich und natürlich brachte sie und was zu trinken.

Die Jahre vergingen und Steffi kam in die Schule. Sie lernte fleissig und als sie schreiben konnte, schrieb sie mir Briefe die ich jedes mal beantwortete.

Immer wenn sie Schulferien hatte machten wir mit ihr ( mein Mann war inzwischen in Rente) einen Tagesausflug. Wir hatten jedes mal viel Spaß zusammen. Einmal durften wir sie in den Urlaub mit nehmen und wir genossen diese Zeit sehr.

Als Steffi 14 war gab es eine große Überraschung für die ganze Familie.

Unsere Tochter rief an und teilte uns mit dass sie ein Baby erwarten würde. Da war die Freude groß und das nach 14 Jahren.Steffi war nicht so ganz begeistert , denn das Baby würde ja auch schreien und sie beim lernen stören.

Das änderte sich bald, denn vier Wochen später stand fest dass es Zwillinge werden. Was für eine Aufregung. Nach einer Bilderbuchschwangerschaft wurden ein Mädchen und ein Junge geboren. Jeana und Justin bereicherten unsere Familie.

Und Steffi war so stolz denn Zwillingsgeschwister hat nicht jeder.

Im Mai diesen Jahres werden sie schon 5 Jahre und jaaaaaaaaaaaa sie sind ganz schön lebhaft. Als Justin 2 war rutschte er mit seinen Gummistiefelchen auf nassen Fliesen aus und er hatte einen komplizierten Oberschenkelhalsbruch. Noch in der Nacht wurde er operiert. In den Tagen danach musste er noch zwei Ops übersich ergehen lassen weil man bei der ersten was falsch gemacht hatte. Wir waren in großer Sorge doch der kleine Kerl war sehr tapfer. Auch Jeana war so lieb und sie verstand dass die Mama jetzt bei Justin im Krankenhaus bleiben musste.

Mein Mann und ich wir kümmerten uns um den Schwiegersohn ( er ist schwerbehindert) und Jeana und Steffi. Immer wenn Steffi aus der Schule kam spielte sie mit ihrer kleinen Schwester und half mir im Haushalt.

Nach 5 Tagen konnte der kleine Prinz nach Hause entlassen werden und regierte von nun an vom Sofa aus seine Familie. Drei Monate musste er die schweren Stäbe am Beinchen ertragen dann wurden sie entfernt und es dauerte nicht lang da sprang er wieder munter durch die Gegend.

Ja es macht viel Spaß mit den Kleinen und ganz gewiss sind sie nicht immer brav, besonders Justin stellt viel an, z.B. machte es ihm große Freude auszutesten wie viel Klopapier in die Toilettenschüssel im Kindergarten passt. Das muss man ja auch wissen. Oder aber er stellt mit anderen Kindern die Stühle in der Mitte des Raumes auf einen Haufen und alles was nicht niet und nagelfest ist kommt obendrauf. Die Erziehern wusste gleich wer die Idee dazu hatte und Justin gab auch Antwort auf ihre Frage was sie denn spielen: ja klar die Kinder spielten Sperrmüll. Ihm fällt immer etwas ein.

Jeana dagegen ist etwas ruhiger sie hört etwas besser und lässt es sein wenn sie etwas nicht tun soll, Justin sagt prompt nein. Dies hat er auch dem Nikolaus bestätigt als der in frug ob denn NEIN sein Lieblingswort sei. Da sagte Justin laut und deutlich JA. Auch als der Nikolaus wissen wollte ob es stimmt dass er manchmal Sachen durch die Gegend wirft oder nach der Schwester schlägt, gab Justin nicht die Antwort die wir erwarteten, nein er sah mich an grinste und sagte: „ Oma was gibt’s denn nachher zu essen?“ Ja so ist er ablenken kann er gut.

Jeana stellt solche Sachen einfach nicht an, sie malt gerne, hat gelernt ihren Namen zu schreiben. Sie spielt gerne Prinzessin und kuschelt gerne. Sie ist nicht so schlagfertig aber manchmal bringt sie auch Dinge über die wir dann lachen müssen. Jeana ist etwas größer als der Bruder ,das erzählte sie mir mal. Ich sagte dann ja Schatz aber der wächst noch. Jeana dann mit altklugem Gesichtsausdruck. Ja Oma ich bin nämlich schon gewechselt. Ich freue mich immer wenn ich die Kinder sehe, ja es ist manchmal auch anstrengend. Und im nächsten Jahr kommen die zwei dann auch schon in die Schule. Und so beginnt dann wieder ein neuer Lebensabschnitt.

Steffi ist in Ausbildung zur Erzieherin ,hat den Führerschein gemacht und hat einen Freund. Ja Enkelkinder sind was wunderbares.

Enkelkinder das größte Glück auf Erden.

Und wie sagte ,Erich Maria Remarque ,deutsch. Schriftsteller,
*22.06.1898 + 25.09.1970

Erst wenn man genau weiss, wie die Enkel ausgefallen sind, kann man beurteilen, ob man seine Kinder gut erzogen hat.

Autorin möchte nicht genannt werden!

 

Kindermund

Mit großer Begeisterung bin ich eine Wunschoma und das schon seit gut vierzehn Jahren. Damals war die Tochter meiner Nachbarin vier Jahre alt als sie mir eines Tages eröffnete, dass ich nun ihre Oma Nummer 3 sei.
Die Rangfolge war genau festgelegt: Mamas Mutter war Oma Nummer 1, Papas Mutter Oma Nummer 2 und ich nun Oma Nummer 3.

Da ich selbst keine Kinder hatte und daher auch keine Aussicht auf Enkelkinder bestand, freute ich mich sehr und nahm mir vor, eine Oma zu sein, wie sie sich jedes Kind wünscht. Den beiden anderen Omas hatte ich eines voraus: Ich wohnte im gleichen Haus wie meine selbsternannte Enkelin. Dies bescherte mir öfter ihren Besuch. Sie kam, um mir ein neues Spielzeug zu präsentieren oder mir zu erzählen, was sie an diesem Tag erlebt hatte. Auch wurden mir umgehend die neuen Schuhe oder ein neues Kleid vorgeführt.

Shirin war ein sehr aufgewecktes Kind, das stets beschäftigt werden wollte.
Wir haben gemeinsam gekocht und gebacken, gebastelt und gespielt, T-Shirts bemalt und vieles mehr. Wir machten kleine Ausflüge, besuchten zusammen die Kirmes oder gingen in die Eisdiele.
An einem Samstag – wir waren gerade dabei, gemeinsam die Lieblingssuppe meiner Enkelin zu kochen – begann sie ein Gespräch:

Omaaa, ich muss Dir mal was sagen.“

Ja“, antwortete ich und wartete gespannt, was sie auf dem Herzen hat.

Du bist jetzt die Oma Nummer 2“, erklärte mir Shirin in ernstem Ton.

Das freut mich“, entgegnete ich, „aber das kannst Du nicht machen.
Die Oma Nummer 2 ist ja Deine richtige Oma und wäre sehr traurig, wenn sie hört, dass nun ich die Nummer 2 sein soll.“

Ja, ich weiß“, kam die zögerliche Antwort. „Aber weißt Du Oma, Du kannst einfach viel besser kochen.“

von Christa Commer

Senioren im Internet

Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Es bietet unendliche Möglichkeiten, sich zu informieren, einzukaufen, Reisen zu buchen und Kontakte zu pflegen. Gerade für ältere Menschen ist dies eine große Erleichterung und immer mehr „Silver Surfer“ sind begeistert im Netz unterwegs. Für den Einstieg ist es nie zu spät – es gibt viele Bücher und Kurse für Senioren, die ganz genau erklären, wie man ins Internet kommt, was eine Suchmaschine ist, wie man ein E-Mail-Konto einrichtet, seine Bankgeschäfte online erledigt, einkauft oder mit Freunden chattet.

Auch das Thema Datenschutz und Sicherheit sollte dabei nicht zu kurz kommen: Welche Fallstricke lauern im Netz
und wie kann ich meinen Computer vor Viren schützen? 

Mehr Infos zum Thema „Senioren im Netz“:

www.sicher-im-netz.de

www.bagso.de

www.digitale-chancen.de

Bitte lächeln …

Witz des Tages für Mittwoch:

“Herr Ober, ich hätte noch gerne einen grünen Salat.” – “Französisch oder italienisch?” – “Ist mir doch wurscht, ich möchte ihn essen und nicht mit ihm plaudern.”

Glessener Advent

Auch 2017 machen Glessener Familien, Geschäftsleute und Institutionen die Vorweihnachtszeit zu einem besonderen Erlebnis für jung und alt.

Im November und Dezember finden Adventsausstellungen, Basare und Konzerte statt, die uns auf Weihnachten einstimmen.  Ein Highlight ist sicherlich der Weihnachtsmarkt “Für uns Pänz” auf dem Dorfplatz am Samstag, 2. Dezember, von 14-22 Uhr. Für einen guten Zweck ist auch der Missionsbasar im Katholischen Pfarrheim, Pfarrer-Tirtey-Straße, am Samstag, 25. November, 12-17 Uhr.

Speziell an die Glessener Senioren richten sich die Adventsfeiern am Samstag, 9. Dezember, im Katholischen und im Evangelischen Pfarrheim. Das AWO-Kinder- und Jugendzentrum Checkpoint Am Wierichskamp 5a lädt wieder zum Nikolauskaffee ein (Dienstag, 5. Dezember, 15 Uhr).

Musikalisch auf das Fest stimmen uns die Konzerte des Kirchenchors “Musik in St. Pankratius” (3.12., 17 Uhr) und die “Kölsche Weihnacht” des Männer-Gesangvereins ein (10.12., 17 Uhr). Weihnachten kann man sich in Glessen aber auch auf Schusters Rappen nähern – bei der traditionellen Christstollenwanderung des Eifelvereins am Sonntag, 3.12. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Feuerwehrgerätehaus (An der Broicheiche).

Der Glessener Advents-Fenster-Kalender

Seit vielen Jahren ist auch der Advents-Fenster-Kalender eine feste Institution. An (fast) allen Tagen vom 1. bis zum 23.12. öffnet jemand ein geschmücktes Fenster und lädt zu Gesprächen und Umtrunk ein.

Alle Termine zum Download:

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Singen und Schunkeln geht immer

Lokale Allianz bei der Sessionseröffnung

Endlich is et widder so wigg: Pünktlich um 11.11 Uhr am 11.11. ist der Karneval in Bergheim angekommen. Zumindest äußerlich blieben die Jecken diesmal trocken, denn die Sessionseröffnung ist dieses Jahr vom Hubert-Rheinfeld-Platz ins Festzelt ans Aachener Tor verlegt worden – „nicht die schlechteste Idee“, befand Bürgermeister Volker Mießeler. Die KG Jecke Schupos und die Stadt als Veranstalter begrüßten neben den Dreigestirnen aus Bergheim, Oberaußem und Rheidt-Hüchelhoven auch diesmal wieder besonders herzlich die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz, die sich mit unter das Narrenvolk gemischt hatte. Wir vom Seniorenportal waren natürlich auch mit dabei und haben mit den Bewohnern der örtlichen Pflegeheime vom DRK und später auch St. Lazarus geschunkelt.

 

„Ich hatte heute Morgen schon Angst, dass ich gar nicht mitkommen könnte“, sagte Liesel Müller, 75. Sie bekommt schlecht Luft durch ihren Beatmungsschlauch, aber Karneval nicht dabei zu sein, geht gar nicht. Früher habe die Ichendorferin auch schon immer „wie verrückt“ gefeiert und war Aschermittwoch immer ganz traurig, wenn es wieder vorbei war.  Singen und Schunkeln geht einfach immer.

Die 93jährige Lieselotte Großeberkenbusch ist erst seit einem Jahr in Bergheim, wo ihre Tochter wohnt. Sie kommt aus dem Ruhrgebiet, aber der Karnevalsvirus hat sie bereits infiziert. Auch wenn sie die kölschen Texte nicht ganz versteht, die Melodien summt sie schon mit. Margarete Junker, 66, aus Sindorf saß ein Jahr im Rollstuhl und fühlt sich jetzt endlich wieder fit genug fürs Feiern. Sitzend auf dem Rollator verfolgt sie die Reden auf der Bühne. „Wenn ich das nicht mehr könnte, könnte ich mich ja gleich erschießen“, sagt sie.

Demenz darf kein Tabu sein, dieser Grundgedanke steht hinter der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz in Bergheim. Vor drei Jahren hat sich das Netzwerk aus Partnern wie der Stadt Bergheim, dem Rhein-Erft-Kreis, Fachleuten aus der Seniorenarbeit, Institutionen, Vereinen und Ehrenamtlichen zusammengetan, um die Situation von Angehörigen und Betroffenen zu verbessern und vielfältige Hilfsangebote auf den Weg zu bringen. Demenz in die Mitte der Gesellschaft bringen ist das Ziel – auch beim Karneval, der viele schöne Erinnerungen an gute, alte Zeiten birgt.  Klatschmarsch, bitte!

Herz in Not

Verbesserte Versorgung dank neuer Kardiologie im MHK Bergheim

Bei einem Herzinfarkt müssen die Ärzte den Blutfluss zum Herzen so schnell wie möglich wiederherstellen. Das Maria-Hilf-Krankenhaus hat daher eine neue kardiologische Abteilung aufgebaut.

Als Wilhelm Frings aus dem Auto aussteigt, steht ihm plötzlich der Schweiß auf der Stirn und er kriegt kaum noch Luft. Seine Brust fühlt sich zusammengepresst an, Schmerzen breitensich in den Hals und in den linken  Arm aus. Bis zur Haustür schafft es der Rentner noch, dann bricht er auf dem Treppenabsatz zusammen – der Herzinfarkt (Myokardinfarkt) gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Allein im Jahr 2014 sind  laut Statistischem Bundesamt 48.181 Menschen daran gestorben. Dabei verläuft nicht jeder Infarkt so dramatisch wie in diesem fiktiven Fall.

Einen leichten Herzinfarkt bemeken viele Patienten gar nicht, weil Beschwerden ausbleiben. Mediziner bezeichnen dieses Phänomen als »stummen Herzinfarkt«. Besonders ist es zudem bei Frauen: Typische Schmerzen in Brust oder Arm verspüren sie oftmals nicht, stattdessen klagen sie beispielsweise über Übelkeit oder Bauchweh, was dazu führt, dass der Infakt oft unerkannt bleibt.

Die Risikofaktoren

Dr. med Georg Haltern

»Ein Herzinfarkt ist immer eine sehr ernste Angelegenheit, selbst bei einem vermeintlich leichten Verlauf«, sagt Dr. med. Georg Haltern, Chefarzt der neuen Kardiologie im Maria-Hilf-Krankenhaus. »Denn das Risiko für einen erneuten – schweren – Infarkt ist hoch.« Das grundsätzliche Problem ist in der Regel eine Arteriosklerose. Damit sind Fettablagerungen und Verkalkungen (Plaques) gemeint, die sich im Laufe des Lebens an den Innenwänden der Gefäße ablagern und sie verengen.

Wie ausgeprägt eine Arteriosklerose ist, hängt nicht nur von der individuellen Veranlagung ab, sondern auch vom Lebensstil. »Einige Faktoren können diesen Prozess erheblich beschleunigen«, erklärt der Chefarzt. »Dazu gehören vor allem Übergewicht, Bewegungsmangel, Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, Diabetes, Stress und Rauchen. «Im Prinzip können alle Gefäße im Körper betroffen sein, im Bereich der Herzkranzgefäße sind Verengungen jedoch besonders gefährlich. Schließlich kann eine dauerhaft schlechte Durchblutung die Arbeit des Herzmuskels behindern (Koronare Herzkrankheit). Oder der Patient merkt nichts von den Ablagerungen, bis sich an einem Engpass ein Blutgerinnsel festsetzt und das Gefäß vollständig verstopft – der Herzinfarkt ist da. Ziel der Ärzte ist es, die Verstopfung so schnell wie möglich zu beenden.

Wohnortnahe Versorgung kann Leben retten

Im Rhein-Erft-Kreis arbeiten die Mediziner dafür sehr eng mit dem Rettungsdienst zusammen. Er fährt bei einem akuten Herzinfarkt eine der fünf Kliniken an, die eine sogenannte Katheterintervention durchführen können. Zu diesen Kliniken gehört seit Sommer 2017 nun auch das Maria-Hilf-Krankenhaus. »Mit dem Aufbau einer kardiologischen Abteilung hat das Maria-Hilf-Krankenhaus eine wichtige Versorgungslücke geschlossen«, sagt Dr. Haltern. Denn eine wohnortnahe Versorgung kann bei einem akuten Herzinfarkt Leben retten.

Das Kardiologie-Team vom MHK

»Jede Minute zählt. Unser Team steht an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden bereit, um die Versorgung in Bergheim und der Umgebung zu verbessern.« Im neuen Herzkatheter-Labor können die Experten im Notfall einen Herzkatheter einführen, um die Verengung zu öffnen und mit einem Ballon aufzudehnen. Anschließend platzieren sie eine Gefäßstütze (Stent), die einen erneuten Verschluss verhindert. »Wenn dieses Verfahren in den ersten 90 Minuten eingesetzt werden kann, verbessert das die Überlebens- undHeilungschancen erheblich«, sagt Dr. Haltern. Auch nach diesem Zeitraum ist die interventionelle Behandlung in der Regel geboten. Nur bei einer sehr schweren Ausprägung muss der Verschluss operativ umgangen werden (Bypass-Operation).

Mögliche Folgen

Je schwerer ein Herzinfarkt war, desto wahrscheinlicher ist es, dass Gewebe geschädigt wurde und der Herzmuskel auf Dauer geschwächt bleibt (Herzinsuffizienz). Weitere mögliche Komplikationen sind Herzrhythmusstörungen oder auch eine Entzündung des Herzbeutels. Außerdem bleibt das Risiko für einen erneuten Infarkt erhöht, auch wenn Stents und Medikamente wie Blutverdünner es senken können.

Umso wichtiger ist es also, dass Betroffene ihren Teil beitragen, die Wahrscheinlichkeit für Herzprobleme zu senken – und auf eine gesunde Lebensweise achten.

Kontakt: Sekretariat Kardiologie, Sigrid Otten
E-mail: kardiologie@ maria-hilf-krankenhaus.de
Telefon: 02271 / 87-241

Leistungen (u. a.)

  • Kard. Funktionsdiagnostik
  • Sämtliche EKG-Verfahren
  • Bodyplethysmographie, Spirometrie, Spiroergometrie, Polygraphie
  • Sämtliche Verfahren der Echokardiographie
  • Farbduplexsonographie
  • Kontrollen sämtlicher Schrittmachergeräte, Herzkatheter und Schrittmacher
  • Links- und Rechtsherzkatheter-Untersuchungen
  • Interventionelle Therapie der Koronargefäße
  • Behandlung chronischer Gefäßverschlüsse
  • Herzinfarkt-Therapie
  • Schrittmacherimplantation (sämtl. Verfahren einschl. ICD, CRT)

Quelle: MHK-Kurier 2/2017

 

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