Vier Monate Frost herrschten zum Jahreswechsel 1962/1963 am Rhein. So trieben am 25.1.1963 in Köln mächtige Eisschollen auf dem Rhein, die eine Dicke bis 25 cm aufwiesen. Sie behinderten den Schiffsverkehr erheblich. Die Durchschnittstemperatur lag in diesem Monat mit minus 5,4°C weit unter den langjährigen Mittelwerten für einen Januar. An einigen Stellen oberhalb von Köln war der Rhein in diesem Winter zugefroren.
Vorab am 22.1.1963 ereignete sich ein dramatischer Vorfall. Ein Mann sprang nachmittags von der Mülheimer Brücke und konnte sich unverletzt auf einer Eisscholle retten. Der Versuch einer Bergung fiel schwer. Das Militär konnte wegen des Eisgangs nichts ausrichten. Ein Hubschrauber brach die Aktion ab, da mittlerweile ein Feuerwehrboot den Mann bergen konnte. Er kam unterkühlt ins Krankenhaus. Wegen einer möglichen psychischen Störung wurde er anschließend in die Nervenklinik verlegt.
Einen solchen Eisgang haben wir seitdem auf dem Rhein nicht mehr erlebt, da die Kälteperioden in den folgenden Wintern häufig durch Warmluft unterbrochen wurden und warme Abwässer den Rhein aufheizten. Auch hat sich die Fließgeschwindigkeit durch Begradigungen im Oberlauf des Rheins erhöht. So erlebte Köln seine letzte „Eiszeit“.
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Da kann ich mich auch noch gut daran erinnern